About July

Unerwarteter Besuch


Jeder kennt sicher das Gefühl. Endlich frei zu sein. Ohne jemanden den man so sehr liebt schon über das Wochenende
vermisst. Jemand der sich sehr frei ausdrückt würde wohl sagen Freiheit. So war es Ungefähr bei mir. Ich war frei
von allen gelöst. Doch plötzlich passierte etwas völlig unerwartetes. Eigentlich waren ja meine Freundinnen Milana
und Selena daran Schuld. Ich wählte einen anderen Weg als meine Freundinnen. Kitty, Leonie, Ria, Tom und ich gingen in der 6. Klasse als einzigen zum Lateinkurs von den Schülern der Klasse 6c. Kitty und Leonie waren meine Freunde.
Wir hatten 5 Stunden Latein bzw. Spanisch in der Woche. Da wurde ich von Selena, meiner besten Freundin, getrennt.
Doch plötzlich- ich schätze Anfang September passierte es dann. Ich war froh frei zu sein. Doch in der Pause gingen
Milli, das ist Milana, und Selena zu einem Jungen. Na, und? Mir machte es nicht aus. Ich fand es bloß lustig, dass die
beiden ihm nur etwas sagen wollten und er schreiend weg lief. Ich verstand nicht wirklich, was die beiden von ihm wollten
ten. Er hieß Janek und ging in die 5b. Es war Dienstag. Später am Fahrradständer war er wieder da. Milli, Maya, Selena
und ich kamen immer mit dem Fahrrad. Er wohl auch. Sie redeten. Ich verstand nicht wirklich. Wollte Milli was von ihm? Na ja, ich interessierte mich anfangs nicht dafür. Anfangs. Plötzlich kam es. Unausweichlich. Wie wenn du auf den Bahngleisen festgebunden wirst und der Zug kommt. Du kannst dich nicht wehren. Er überfährt dich. Aber es kam genau das von dem ich mich so weit weg gewünscht hatte. Was geklappt hatte. Hatte. Vom Verliebt sein. Natürlich kommt jetzt . Immerhin spielt das eine große Rolle in dieser Geschichte. Ich verliebte mich in Janek. Ich fand das irgendwie peinlich.

Ich wusste eh, dass er auf Milli stand. Das sah man ihn an. Nun ja, er kannte mich ja nicht. Ich ihn eigentlich auch nicht. Als erstes gab ich ihm Schuld, später fiel mir ein wer wirklich Schuld hatte. Milli und Selena. Nun ich wollte als
erstes wissen wie er hieß. Das dauerte bis, ich glaube es war Anfang Februar. Am Geburtstag meiner kleinen Schwester.
Sie wurde eins. Ich war auf dem Geburtstag von Kitty und Moritz eingeladen. Die Geburtstagsgeschenke wollten
Sarah und ich zusammen machen. Für Moritz einen Einkaufsgutschein-Gutschein und für Kitty eine leckere Torte. Mit Vanille-Pudding Füllung und Weißer Schokolade als Ummantelung. Mit schwarzer Schokolade und eine Spritztube wollten wir die 12 draufschreiben und die Torte verzieren. Da fragte mich Sarah: "Hat Janek einen Bruder?" Ich zuckte mit den Schultern.
Woher soll ich das wissen? "Wenn ich weiß wen du meinst, wüsste ich's." Ich schaute auf: "Ehrlich?" "Naja wenn
du den meinst den ich meine, der hat 'nen großen Bruder. Der geht bei Tarik in die Klasse. Bene." Tarik war ihr großer
Bruder und ging in die 9. Klasse. Und ich hatte Glück. Kitty und Moritz feierten in der Schlittschuhhalle*. Eisdisco. Jeden
zweiten Freitag von 19-22 Uhr. Stand auf einem Plakat. Aha. Da meinte Sarah: "Guck mal, Marcs Bruder ist da!" Sie
zeigte in eine Richtung. Es stimmte. Wir lästern immer über Tim der Bruder von Marc einem Klassenkamerad. Schließlich sah er genau so aus wie sein kleiner Bruder, nur größer. Das stelle sich nun einer mal vor. Tim ist in der 9. Klasse. Oha, da fällt mir ein... Da sagt Sarah schon: "Guck, da ist Benedikt!" Sie zeigte auf einen Jungen neben Tim.
Ein bisschen ähnelte er Janek schon, aber nicht sehr viel. Ich antwortete Sarah nicht. Wir gingen zu Kitty und Moritz und gaben ihnen ihre Geburtstagsgeschenke. Selena war natürlich auch da, schließlich war sie eine von Kittys Freundinnen.
Sie begrüßte mich. Wir waren wohl schon einige Zeit Schlittschuh gelaufen, als Selena sagte: "Schau mal, da drüben ist
Bene, der Bruder von Janek." Also stimmte es was Sarah sagte. Mir kam da so eine Idee. Er, also Benedikt, ging ja schon letztes Jahr in die Schule. Letztes Jahr gab es ein Jahrbuch. Gleich als ich nach Hause kam guckte ich nach. Aha. Er heißt
also Janek Groß. Hm, komisch, nun wartete ich schon so lange darauf, zu wissen wie er heißt und jetzt freute ich mich nicht. Das war der Anfang vom Ende. Der Anfang vom Triumph, gegen die Gefühle zu siegen. Es kam langsam und
wurde dann immer schneller.Ich fing an mich zu entlieben. Ich ging der Freiheit entgegen. Ich freute mich schon darauf endlich wieder frei zu sein. Die Frühjahrsferien halfen mir sehr dabei. Zwei Wochen ohne ihn. In den Herbstferien war das purer Horror. In den Frühlingsferien die reinste Erholung.

Es dauerte noch einen ganzen Monat an. Mitte April war ich mir dann sicher. Ich war frei! Doch das hielt leider nicht wirklich lange. Es war so; Ich wollte absolut nicht in Janek verliebt sein. Ich wollte frei sein. Etwa gegen den 27. April fragte mich Selena: "ist du eigentlich immer noch in Janek?"Meine
Antwort war klar. "Nein."Doch es gibt drei Arten von Menschen. Die sportlichen Menschen, zu denen unter anderem auch ich gehöre, die Ich mach es so wies mir passt Menschen, die mal Sport machen wieder faul auf'm Sofa liegen-kurz die keine Regelmäßigkeiten haben und dann gibt's noch die faulen Menschen. So wie ich das sehe gehört er zu den sportlichen Menschen. Am 30. April waren die Staffelmeisterschaften unserer Schule das hieß jede Klasse hatte eine Staffel, die je nach Jahrgang 50, 75 oder 100 Meter sprinten mussten. 100 Meter musste man ab der 8. Klasse. Jungs und Mädchen getrennt. 75 Meter laufen die 7. Klässler, gemischt. 50 Meter laufen 5/6, gemischt. Die Jahrgänge liefen untereinander gegeneinander das heißt 5 a gegen die 5b, 5c, 5d ; die 6a gegen die 6b und die 6c, und so weiter. Natürlich war ich in der Staffel und wir würden, so wie letztes mal auch wieder gewinnen. So stand es fest. Janek war auch in der Staffel, so musste ich ihn an diesem Donnerstag doch sehen. Ich glaube wir waren die einzige Klasse die ein ,c' hinter
der Zahl hat. Sonst gewannen nur b's. Leider. Janek war in der 5b. Das heißt bei den Regional-Meisterschaften würde ich ihn auch sehen. Vielleicht auch bei den Hamburgern. Doch an diesem Tag passierte was dummes. Es kam ein unerwarteter Besuch der . . . Liebe. Ich war mit ihm noch nicht fertig...
Zwei Wochen später waren die Bundesjugendspiele. Ich hoffte ich würde gut abschneiden. Doch das erste Blöde war, wir mussten werfen. In werfen war ich der totale Loser. Ich schaffte gerade mal knapp 20 Meter. Meine Freundin Kitty hingegen warf am weitesten von den Mädchen. Irgendetwas über 29 Meter. Dann kam Weitsprung. Dort verkackte ich leider, ich sprang nur 3,50 Meter! Dann kam meine erste Stärke. Das Sprinten. Ich war das zweit schnellste Mädchen und überholte etliche Jungs mit einer Zeit von acht Sekunden. Dann kam meine absolute Stärke. Der 800-Meter-Lauf. Ich wurde Dritte von allen sechsten Klassen mit einer Zeit von 2.56 Minuten.
Doch es passierte was für mich, naja, beschissenes. Ich hasste es in ihn verliebt zu sein. Aber ich war es leider. Leider. Da kann man auch nichts dafür, wenn man, naja, eifersüchtig ist. Okay, eifersüchtig war ich nun wirklich nicht! Ich sah bloß so 'n Mädchen, mit dem er vielleicht was hatte. Oder ist es normal, wenn Mädchen die Mützen von anderen Jungen tragen? Siehst du. Gar nicht. Es sei denn andre ärgern sie, in dem sie die einfach aufsetzen. Doch hier war es definitiv nicht der Fall. Ich war ziemlich geschockt, zu dem das Mädchen ziemlich hässlich ist. Ich konnte nicht mehr ruhen. Hatte er eine Freundin? Das war doch unmöglich! Aber es war wahrscheinlich so. Auch die Tage danach lief sie öfters mit seiner Mütze herum. Doch dann war plötzlich nichts mehr. Trotzdem war ich mir unsicher.
Erstmal passierte gar nichts. Auch auf den Reginalstaffelmeisterschaften nichts. Wir wurden Zweiter.

Doch dann passierte es. Zwei Wochen nach den Staffelmeisterschaften regional. Die Leichtatlethikreginalmeisterschaften. Es verlief ehrlich gesagt sch****. Im sprinten war ich nicht gerade rosig und ich bin nicht sehr weit gesprungen. Andere hatten mehr Glück. Dann kam der 800m Lauf. Ich war erfolgreich, wenn auch langsamer(das lag an der Hitze und der Sonne) mit einer Zeit von 2.59min. Dann, es war inzwischen fast sechzehn Uhr, war der Wettkampf vorbei. Die letzten 1000m-Läufe waren zu Ende. Ich war schon ziemlich bekloppt im Kopf, vielleicht auch, um meinen Frust der Niederlage bei den Regionalmeisterschaften zu vertuschen. Auf dem Weg zur U-Bahn waren meine beste Freundin Kitty, sie war sehr erfolgreich gewesen, sehr verrückt. Wir stritten uns zum Spaß über die dämlichsten Sachen und neckten uns gegenseitig. Manchmal bin ich so. Das ist oft so, wenn ich eine Niederlage erlitten habe. immerhin ist das besser, als den ganzen Frust mit Alkohol runterzuspülen. Naja, ich darf noch gar keinen trinken, also würde das schlecht gehen. Nun ja, um wieder zu Thema zurück zukehren. Es fing dann in der U-Bahn so richtig an. Kitty, Leonie, und ich saßen auf einem Vier Abteil. gegenüber von uns saßen Janek, seine Freunde (fragt mich bloß nicht nach deren Namen!) und eine "Betreuerin" aus der siebten Klasse. Anita. Sie hatte einen I-pod. Oh, Gott, und er war so hässlich! Das Grün war voll ekelig. Ich flüsterte zu Kitty, die neben mir saß: "Guck mal bei dem Mädchen. Der i-pod ist voll hässlich!" Daraufhin antwortete Kitty: "man sagt sowas nicht." Da machte ich den großen Fehler. Ich sagte, und zwar ziemlich laut, sodass es jeder hören musste: "Ich hab ja auch nicht gesagt die ist hässlich, sondern es ist hässlich. Plötzlich meinte Leonie, die mir gegenüber saß: "Ähm, July guck mal da." Sie zeigte zu dem Abteil gegenüber. Da war Janek. Und das was ich euch jetzt erzähle ist so peinlich! Er saß da und legte sein Finger auf die Lippen und machte: "Psssst!" Ich fand das so dämlich, dass ich sagte: "Hast du Probleme?" Ja, eine Frage die ich gerne stelle. Dabei sah ich ihm in die Augen, es war so komisch. So direkt hatte ich das noch nie getan und das war unser erstes "Gespräch". Er meinte: "Kannst du mal leiser reden?" Und sein Freund fügte hinzu: "Das nervt!" Wie heißt es so schön in der Geschichte mit dem Igel und dem Maulwurf? Der Igel schnarcht im Heim des Maulwurfs, das den natürlich nervt. Da sagt der Igel nur: "Mir gefällt es hier. Wenn es dich stört kannst du ja gehen." Genau das meinte ich auch ich sagte: "Wenn es dich stört, dann kannst du ja gehen." Blöd nur, dass die U-Bahn gerade von der Haltestelle losgefahren ist. Als mir das Kitty sagte, habe ich angefangen zu lachen. Danach sagten wir noch zu den beiden, dass sie nicht auf unserem Niveau seien. Irgendwie stimmte dies auch. Sie benahmen sich wirklich wie Kleinkinder(sonst). Ich alberte weiter mit Kitty und Leonie rum. Später in der S-Bahn waren sie laut und bekamen dann Mecker von unserem Sportlehrer Herr Wollf. Und das war nicht das erste mal das wir uns anzickten. (Also Janek und ich)

Demnächst passierte gar nichts. Obwohl, so viel später war das gar nicht. Es war bei unserem Klassenabschiedsfest. Die traurige Nachricht, war nämlich, dass unsere Klassen aufgeteilt werden würden. Wir waren alle deprimiert (die Mädchen und auch die meisten Jungs) und unternahmen einige Dinge, gegen die Aufteilung unserer Klasse. wir schrieben sogar einen Brief an die Schulleitung mit unseren Unterschriften. Aber es half nichts. So feierten wir unser Klassenfest. Kitty und ich waren gerade auf dem Weg zum Park der an unsere Schule grenzt. Es feierten noch zwei weitere Klassen ihr Fest. Eine 7. und - haltet euch fest- die 5b. Ja das hört sich übertrieben an, aber das ist das Schicksal. Auf jeden Fall waren Kitty und ich auf diesem schmalen Weg, den zwei Personen nebeneinander versperren als zwei Jungs von hinten kamen und sich durchdrückten. Und ratet mal wer es war! Natürlich. Janek. Ich habe eine gewöhnungsbedürftige Sprache für ein Mädchen. Auf jedem Fall schickte ich ihm ein: "Deine Mutter!" hinterher. Worauf er ein hysterisches Mädchen imitierte. Haha, das war echt voll lustig! Alles piepte bei mir und rief ***! Tja, das war er wohl wirklich. Das Problem liegt da, ich habe nicht bestimmt, dass ich ihn liebe. Sonst hätte ich ihn ja schon längst abgeschrieben. Trotzdem hoffte ich auf eine Antwort. Eine Antwort auf eine Nachricht die er vor acht Monaten bekommen hatte. Doch das war vorerst auch alles.
Dann rückten die Sommerferien immer näher und näher und plötzlich hatten wir Montag. Nicht irgendein Montag, sondern den Montag. Den letzten Montag vor den Ferien. Mir blieben noch genau drei Tage. Und am Montag ereilte uns die schreckliche Nachricht. Wer in welche Klasse kam. In der dritten Stunde hatten wir Frau Vanipflau eine pensionierte Lehrerin. Auch unsere alte Klassenlehrerin. Ich wusste auch nicht warum wir sie in Vertretung hatten. Ich kam mit Kitty, Leonie und Sarah in die neue Klasse, in die 7c. Doch meine ebenfalls beste Freundin Selena kam zusammen mit Milli, Jana, Clara und Ria in die 7b. Nun war der Tag gekommen. Selena, Kitty, Milli und Sarah hatte ich gewählt. Aber nur zwei Wünsche wurden berücksichtigt. In der vierten Stunde hatten wir ebenfalls Vertretung und gingen in den Park. Wir waren alle sehr traurig und ungesprächig, manche weinten auch. An diesem Tag nahm ich alles andere nicht mehr wahr. Dienstag war die ganze Schule im Seringjetipark. Die meiste Zeit befanden wir uns im Freizeitpark, der eher ein Vergnügungspark entsprach. Aber alles war im Eintrittsgeld mit in behalten. An diesem Tag sah ich Janek nur ein mal. Das war Dienstag. Nun kam der allerletzte Tag vor den Ferien. Mittwoch. Vier Stunden hatte dieser Tag nur. Und dieser Tag war so ereignislos wie ein normaler Donnerstag. Nur das ich mich an diesem Tag schweren Herzens von all meinen Freunden verabschieden musste. Es war zum heulen!

Jetzt lagen sechs Wochen Ferien vor mir. Ich machte für zwei Wochen eine Radtour bis zur Ostsee und zurück. Mehr möchte ich nicht über die Ferien erzählen, denn es passierte nicht viel. Janeks Bild in meinem Kopf verblasste immer mehr und mehr.
Dann kam der Tag. Es war ein schöner Donnerstag morgen. Ich hatte meine neuen Chucks und mein neues lila T-shirt an. Ich freute mich unglaublich wieder meine Freunde zu sehen. Es war auch echt toll. Wir hatten uns einiges zu erzählen. Doch dann traf ich ihn. Ich dachte wirklich ich sei über ihn hinweg, aber das war ich ganz sicher nicht. Ich konnte es nicht beschreiben. Kitty und ich waren mehr zusammen denn je. In den Pausen war ich bei Selena oder Kitty. Mit meiner neuen Klasse verstand ich mich ganz gut. Ich glaubte, dass Simon, ein neuer, einen Blick auf Kitty geworfen hatte, die Klassensprecherin wurde. Das Schicksal wollte es nicht gut mit mir. Wir bekamen eine Sitzordung. Melanie, neben der ich direkt sitze ist voll okay. Aber wir haben Gruppentische. Da sitzt auch Dynn. Ich kenne ihn schon seit acht Jahren. Nun ja, ich war mir nicht sicher, aber er redete die ganze Zeit mit mir. (Was könnte das bloß bedeuten?) Einmal war ich mit Ria zusammen in der Pause. Wir waren in indirekt in verschiedenen Häusern. Das Gebäude ist ein großes, hat aber zwei Eingänge. Haus 1 und Haus 2. In Haus 2 sind immer die 5.- und 6. Klässler. Im Haus 2 immer die 10.-und 9. Klässler. Man kommt genau in der Mitte des Hauses durch Doppeltüren in das andere Haus (d.h. zwei Türen direkt hintereinander). Auf jeden Fall war die 7c, und die 7a im Haus 2, und die 7b in Haus 1. Die 7a und die 7b sind durch Doppeltüren verbunden. Aber diese Türen sind manchmal abgeschlossen. So fragte mich Ria: "Was meinst du, July? Ist die Tür bei der 7a auf?" "Hm, keine Ahnung, aber geh mal lieber zu dir, nachher ist sie zu und du musst mehr laufen und kommst zu spät", antwortete ich. ich habe das Gefühl gehabt, dass diese Trennung der Klasse uns zu einem Jahrgang gemacht hat. Wir verstanden uns (meistens) alle gut. Während ich dies sagte, ging Janek an mir vorbei. Ich sah ihn nicht an. So machte ich das immer. Ich ignorierte ihn, damit ich nicht auffiel. Dabei konnte ich ihn stundenlang anstarren. Er ist so unglaublich süß. Ich fragte mich wann das überhaupt zu ende sei. Der 16. September rückte nämlich immer näher. Der 16. September ist nicht irgendein Tag. Nein, ich habe ihn auch nicht mit dem 11. September verwechselt. Der 16. ist der Tag, wo ich gehofft hatte, er sei von keiner Bedeutung. Vor einem Jahr, genau am 16. September, habe ich gemerkt wie süß Janek ist. Aber plötzlich kam was, ja wirklich unerwartetes. Dynn, von dem ich schon erzählt habe, machte immer mehr mit mir (natürlich nur im Unterricht). In einer Englischstunde redeten wir sogar soviel, dass unser Englischlehrer danach zu uns bat, und uns sagte wir sollen nicht soviel im Unterricht miteinander flirten. Pff! Ich hatte nicht wirklich richtig ein Interesse an Dynn. Aber das Gefühl, das er ein Interesse an mir hat, wurde immer stärker. Ich war so verwirrt. Ich muss zugeben.

Seit ich in der siebten Klasse war, sah ich Janek kaum. Doch als ich ihn dann sah, da war wieder dieses Gefühl. Und so kam dann doch der 16. September. Und es war das erste Mal wieder dieses Gefühl da, dass ich ihn wirklich liebte. Einmal kam ich vor dem Gong in unser Klassenzimmer und konnte darauf auf den Fußballplatz gucken, wo er war. ich konnte nicht anders. Ich starrte ihn die ganze Zeit an. Das ich wieder richtig verliebt war, merkte man mir nie an, außer, dass ich die ganze Zeit abwesend bin. Im Unterricht bin ich allerdings besonders Aktiv. Nebengespräche fallen aus. Das kam auch Dynn zu spüren. Ich ging nicht richtig auf das ein, was er sagte. Doch das verblasste schnell. Ich fand Dynn ja nett - als Kumpel- und er benutzte auch meine Stifte immer. Leonie meinte einmal zu mir: "Ich mag Jungs eigentlich mehr als Mädchen, weil sie immer direkt sagen was sie wollen. Sie reden nicht immer um den Brei herum. Das finde ich gut." Das stimmte. In der achten Klasse war ein neues Mädchen. Helen. Sie war immer bei den Tischtennisplatten- wo ich auch war- deshalb kannte ich sie. Einmal gingen Leonie, Helen und ich zusammen in der Pause auf dem Schulhof und unterhielten uns. Da kamen wir zu dem West-pausenhof, wo die Fußballtore waren. Dort war auch Janek. Ich ignorierte ihn immer voll und ganz demonstrativ, als ob er Luft war, was ja auch niemanden stört. Ich stand also mit Leonie und Helen und es waren auch noch viele andere Jungs aus der siebten Klasse da. Wir unterhielten uns. Ich glaubte janek sah zu mir. Verdächtig. Und das war nicht das erste Mal, das ich das dachte. In den folgenden Tagen bemerkte ich das auch öfter. Verdächtig. Doch dann passierte etwas, woran ich selbst Schuld hatte. Die Herbstferien kamen. Ich fragte mich, ob ich ihn vermissen würde, oder ob das passierte, das passieren sollte. Und dieser Punkt traf ein. Ich war diesmal wirklich sicher, dass es vorbei war. Das sagte ich auch Kitty, neben der ich jetzt auch saß. Doch da kam wieder dieses gefühl, obwohl ich ihn nicht mehr beachtete, nicht ignorierte, sondern einfach, so wie alle Anderen auch, nicht besonders beachtete. Jetzt passierte das, woran ich Schuld hatte. Es gibt eine Internetseite namens Schülervz, ich glaube die kennt jeder. Dort habe ich mal nach den unterstufenschülern geguckt, und war dann auf der Seite von so 'ner komischen 6. Klässlerin - aus der 6b. Es gab auch so andere zwei- aus der 6d. Ich verspürte nur noch Hass, auf alle 6. Klässler- außer einer Ausnahme. Wer war das wohl? Falsch! nicht Janek, sondern die 6a! da ich jetzt sie alle hasste, hasste ich auch Janek. Damit endet die Geschichte von Janek. Kein Happy-End. Ich hasse sie auch heute noch. Immer wenn ich sie sehe, würde ich ihnen einfach den Mittelfinger zeigen. Ich war jetzt frei. Allerdings hatte ich auch kein Interesse an irgendwelchen Jungs. Da stand jetzt auch nichts mehr mit meiner Freundschaft mit Jungs im Wege. Ich verstand mich super mit einigen Jungs aus meiner Klasse- darunter auch der Ex-Freund von meiner Freundin Selena.
"July?" "Was ist Mama?" - Entschuldige, ich muss jetzt zu meiner Mutter gehen. Ich hoffe diese geschichte hat euch gefallen.

THE END

Kein Happy-End (ich mag auch keine Happy Endings)