Anzahl der Beiträge : 6247 Alter : 27 Howrse-Login : Sarah1611 Anmeldedatum : 08.04.09
Thema: Warum?! Sa Dez 19, 2009 4:56 am
Diese Geschichte ist von Oracion. Ich habe ihre Erlaubniss, die Geschichte hereinzustellen. Wenn ihr mögt könnt euch dazu 'River flows you' oder 'Kiss the Rain' anhörn.
Schmerzen... unglaublich starke Schmerzen, das ist, was ich gerade fühle. Ich bin mir nicht ganz sicher, was schlimmer ist: körperlicher Schmerz oder seelischer. Für was ich mich auch entscheiden würde, es bleiben ziemlich oft Narben, die ihre eigenen Geschichten erzählen...
Es war dunkel an dem Ort, an dem ich geboren wurde. Stickig war es auch, und der Geruch nach verwesenden Körpern hing einem ständig in der Nase. Und obwohl ich nichts sehen konnte, fühlte ich, dass dies ein Ort des Grauens war. Meine Mutter war total abgemagert, man konnte jeden einzelnen ihrer Knochen fühlen. Genug Milch hatte sie für mich und meine Geschwister nicht, doch das spielte kaum eine Rolle. Denn kurz nachdem der Großteil meiner Geschwister geboren war, wurde er von älteren Tieren einfach aufgefressen. Ich wünschte, ich hätte diese Art von Tod bekommen...
Ich wurde einige Wochen alt und konnte endlich mein Zuhause betrachten. Es bestand aus einem viel zu engen Käfig, der von viel zu vielen anderen Hunden bewohnt wurde. Wir alle ähnelten uns stark: abgemagert, müde, ein weißes Fell. Nur in wenigen Punkten unterschieden wir uns voneinander. Ich gehörte zu der Sorte, die noch am gesündesten war. Mein Fell war noch nicht so struppig wie das der ausgewachsenen Hunde. Öfters kamen Männer an unseren Käfig, um einige meiner kameraden mitzunehmen. Anfangs hoffte ich, auch aus dem Käfig geholt zu werden. Doch nachdem meine Mutter gesagt hatte, diese abgeholten Hunde würden völlig verändert wiederkommen, verebbte auch diese Hoffnung...
Die Sonne ist noch nicht einmal aufgegangen, da kommt ein Mann zu unserem Käfig und öffnet diesen. Er greift in die Meute und lenkt seine Hand in meine Richtung. Panisch drücke ich mich an dei hinterste Käfigwand. Doch mein Gefängnis ist so klein, dass jeder Versuch zu fliehen zwecklos ist. Der Mann packt mich an meinem Schwanz und zieht mich zu ihm. Ich spüre einige meiner Knochen brechen und jaule laut auf. Doch meinen Hilfeschrei kriegt keiner weiter mit. Ich werde an meinem Nackenfell gepackt und mir wird ein Halsband angelegt. Es ist viel zu eng und schnürt mir die Luft ab. Als wenn diese Qual nicht reichen würde, wird mir eine weitere Kette aus Eisenringen um den Hals gelegt. Sie schneidet sich immer tiefer in mein Fleisch, und mein Fell verfärbt sich blutrot...
An der Kette hängend, als wäre ich ein wertloser Gegenstand, werde ich auf ein anderes Gelände getragen. Ich bekomme kaum noch Luft, und kleine Sternchen tanzen vor meinen Augen. Nach einigen hundert Metern werde ich auf den Boden geworfen. Beim Aufprall spüre und höre ich ein verdächtiges Knacken meiner Beine. Am liebsten wäre ich sofort davongelaufen, doch es geht nicht. Ich höre viele Männerstimmen, die mich auslachen. Als ich dann noch getreten werde, bricht schallendes Gelächter aus. Mein empörtes Jaulen verpasst mir nur noch einen extra Tritt...
Wieder sind einige Wochen vergangen, doch es sind Narben an meinem Hals geblieben. Meine Knochenbrüche wollen einfach nicht verheilen, mein Schwanz schleift schlaff auf dem Boden herum. Wenn das alles nicht sein würde, könnte ich mich nicht weiter beklagen. Ich bekomme Futter im Überfluss und mien Fell wird täglich gebürstet und gewaschen. Darüber freute ich mich zuerst, aber jetzt, wo ich in einen sehr hellen Raum getragen werde, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich mich freuen soll...
Ich werde auf einen kalten Tisch gesetzt. Um mich herum liegen viele verschiedene Gegenstände. Sie scheinen gefährlich zu sein, denn die Menschen gehen sehr vorsichtig damit um. Gerade als ich ängstlich winseln will, wird mir ein scharfer Draht um die Schnauze gebunden. Bevor ich mitkriege, was weiter mit mir passieren soll, spüre ich einen unbeschreiblichen Schmerz in meinem Nacken. Ich will mein Maul aufreißen, um meinem Fühlen eine Stimme zu verleihen. Doch der Draht schneidet sich tief in meine Schnauze, und ich muss noch mehr Qualen ertragen...
Ich liege auf einem leeren Feld, über mir kreist ein Falke. Mein Fell habe ich verloren. Es wurde mir bei vollem Bewusstsein vom Leib gezogen, und man kann mein blankes Fleisch sehen. Um mich herum ist viel Blut und mit jeder Sekunde wird es mehr. Den Draht um meine Schnauze bin ich losgeworden. Nun ist dort eine tiefe Wunde, die mir zusätzlich sehr zu schaffen macht. Der Falke stürzt sich in die Tiefe und packt mich. Ich werde fortgeschleppt, in ein Nest mit Falkenjungen. Ich wollte auf keinen Fall als Vogelfutter enden, doch an so etwas denken die Menschen ja nicht...
Zuletzt von Sarah1997 am So Feb 21, 2010 3:47 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Oh Gott....ist ja schrecklich.... Ich find so ziemlich alle Geschichten über Tiere die ein qualvolles Leben haben schrecklich, aber...*meinen hund ganz feste knuddel*
Julia224 Erwachsenes Pferd
Anzahl der Beiträge : 677 Alter : 27 Howrse-Login : Julia224 Anmeldedatum : 15.05.09
Thema: Re: Warum?! So Jan 31, 2010 12:45 am
Das ist ja eine Grauenvolle Geschichte, nur leider passiert sowas ja auch wirklich!!