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Thema: Eriassa's Gedichte Sa März 06, 2010 12:33 pm
Sooo, jetzt mache ich hier auch mal meine kreative Ecke auf.
Ich hab vor allem als ich noch jünger war sehr viel geschrieben, aber vieles davon ist so schlecht, dass ich mich nicht traue, das zu veröffentlichen^^ Hier kommen also nur die rein, die mir selber auch gefallen
Noch dreiHinweise: - Alle rechtschreiberischen Ausflüge in Groß- und Kleinschreibung sind so gewollt! - Titel sind unterstrichen. Ist nichts unterstrichen, hat das Gedicht keinen Titel - Es versteht sich von selbst, meine Texte nicht zu kopieren!
Zuletzt von Eriassa am Sa März 06, 2010 12:47 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Eriassa Älterer Weiser
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Thema: Re: Eriassa's Gedichte Sa März 06, 2010 12:37 pm
Hier mal eines meiner ältesten Gedichte, von 2003, in dieser Fassung nochmal leicht von mir überarbeitet
Fenster zur Unendlichkeit
Wieder eine kalte Nacht Wieder stehe ich Und sehe hinaus in die Dunkelheit Suche dich In der Schwärze Kann dich nicht sehen Dein Umriss verschwimmt Mit der Farbe der Nacht Kann dich nicht hören Dein Ruf verhallt In der Finsternis des Alls Kann dich nicht berühren Denn dein Körper ist eins Mit der Erde In der du liegst Aber ich kann dich fühlen Denn dein Geist Ist bei mir Du könntest gehen Doch du bleibst Du stehst bei mir am Fenster Siehst hinaus In die Unendlichkeit Mit meinen Tränen Fallen Sternschnuppen Während das Mondlicht Duch meine Gedanken fließt Und die Traurigkeit Durch Hoffnung ersetzt.
Eriassa Älterer Weiser
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Thema: Re: Eriassa's Gedichte Sa März 06, 2010 12:39 pm
Ein weiteres, kurzes, von 2006. War eigentlich als Gedichtnotiz zur weiteren Ausarbeitung gedacht, gefällt mir aber so ganz gut^^
Glück ist Die kleinen Dinge bemerken Das Spiel der Welt Liebe zum Leben Andere glücklich zu sehen - für mich. Und du?
Eriassa Älterer Weiser
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Thema: Re: Eriassa's Gedichte Sa März 06, 2010 12:43 pm
Und noch eins, wo ich doch schon so schön dabei bin. Wieder von 2006, diesmal schon eher der Stil, den ich auch jetzt noch am ehesten habe: kurze Zeilen, eher expressionistisch.
Dunkel
Die Flügel Gestutzt Verwahrt Belehrt Belesen Im Käfig die Freiheit Die Tür Ein Spalt nur Fessel und Band Verschwunden Hinaus In die Welt Die Winde zerren Wohin? Nach Süden - der Verstand Nach Norden - das Gefühl Die Luft Ein Hauch nur Denken und Muster Verschwunden Hinaus Nach Norden Die Kälte zehrt Warum? Ewiges Eis Verirrt Verwirrt Verloren Die Sonne Ein Blick nur Angst und Sorge Verschwunden Hinaus Dem Licht entgegen Woher Aus dem Dunkel Ins Leben.
Zuletzt von Eriassa am Sa März 06, 2010 12:45 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Eriassa Älterer Weiser
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Thema: Re: Eriassa's Gedichte Sa März 06, 2010 12:45 pm
Und letztendlich, ebenfalls von 2006, mein Lieblingsstück. Zu diesem Gedicht gibt es ein Bild, die beiden gehören eigentlich zusammen. Ich werde es demnächst hier mal hochladen.
auf der suche verwirrt verbleiben sie in der vielfalt großflächige kälte wächst starrende form tropfend unter dem atem derer die auf dem weg entgegengestellt unter blauem licht gleißender scheibe gekrümmt führt empor wir sind! auf der suche verloren gefunden
Eriassa Älterer Weiser
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Thema: Re: Eriassa's Gedichte Sa März 06, 2010 12:50 pm
Und aktuell arbeite ich (im Kopf^ an einem Gedicht über den Schnee. Es ist noch nicht ganz fertig, soll aber mal so ähnlich sein wie hier:
Verrieselt Verschneit Verstummt Verzeiht Mir Meine Liebe zum Schnee!
Berieselt Beschneit Begreift ... (hier fehlt mir noch das passende Wort, es sollte was mit Aufgeben sein) Euch Euren Hass zum Schnee!
...
(Und dann gefällt mir noch nicht so ganz, dass das Gedicht mit einer negativen Zeile endet, dh. es sollte noch ein Nachsatz kommen, der mir aber noch nicht eingefallen ist)
SpiaGGia Alter Knacker
Anzahl der Beiträge : 2190 Alter : 310 Howrse-Login : strawcherry Anmeldedatum : 30.09.09
Thema: Re: Eriassa's Gedichte Sa März 06, 2010 11:15 pm
wow
Eriassa Älterer Weiser
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Thema: Re: Eriassa's Gedichte So März 07, 2010 1:46 am
Ich nehm das mal als Kompliment *grins* Danke!
Zoe Älterer Weiser
Anzahl der Beiträge : 1265 Alter : 35 Howrse-Login : ZoeMaria Anmeldedatum : 11.04.09
Thema: Re: Eriassa's Gedichte So März 07, 2010 2:25 am
uii.. also du hast deinen eigenen stil, das steht schon mal fest! ich denke, deine gedichte sind definitiv geschmackssache! Entweder man kann damit nichts anfangen oder liest Gedichte in dieser form nicht so gerne, oder man findet sie total klasse! Ich persönlich mag sie sehr gerne. wobei ich das "Fenster zur Unendlichkeit" nicht 100%ig verstehe. Also eine Person trauert um eine andere, verstorbene Person, die sie wahrscheinlich geliebt hat. aber warum bekommt das "lyrische Ich" plötzlich hoffnung? Weil sie den Geist des verstobenen spürt? Weil sie langsam anfängt loszulassen? Meiner Meinung nach ist das Gedicht eher düster und traurig, da taucht ganz überraschend dann das wort "Hoffnung" auf. das stört mich ein wenig und ich habe das gefühl, dass es einfach nicht reinpasst. aber das ist meien meinung, ich will damit keineswegs bezwecken, dass du iwas änderst oder so. ich finde, gedichte sollte man nicht ändern. sie entspringen einem Moment, der am besten festgehalten werden kann, wenn man sofort, ohne jede umschweife seine gedanken durch den stift nur in diesem besonderen, bestimmten moment, zu papier werden lässt. bääh, hört sich blöd an, ich weiß. aber vll weißte ja, was ich meine. kann mich grad nicht ausdrücken! :P
Thema: Re: Eriassa's Gedichte So März 07, 2010 5:05 am
die gedichte finde ich alle richtig gut. Am besten gefällt mir das "Fenster zur Unendlichkeit" es ist einfach nur schön zu lesen und regt zum nachdenken an. Genau die Wirkung, die Gedichte meiner Meinung nach haben sollten
Eriassa Älterer Weiser
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Thema: Re: Eriassa's Gedichte Mo März 08, 2010 3:15 am
Ooooh, vielen Dank für die Kommentare!
@Zoe: Ja, da hast du mich tatsächlich kalt erwischt Ich hatte vorher nach jeder "Strophe", die mit "Kann dich nicht..." beginnt, ursprünglich diesen Satz zur Abgrenzung von der nächsten Strophe drin: "Doch die Hoffnung bleibt". Im Nachhinein fand ich diesen Satz ein wenig kitschig, er entstammte damals meiner durchaus realen Trauer, daher habe ich ihn rausgenommen. Aber wenn das Gedicht nun tatsächlich so auf dich wirkt, muss ich wohl oder übel feststellen, dass ich dem Satz besser drin gelassen hätte Der letzte Teil des Gedichts soll auch wirklich bedeuten, dass man nun anfängt loszulassen und sich wieder auf das Leben einlassen möchte, weil man Trost in der Anwesenheit des Geistes des Verstorbenen finden kann, selbst wenn dieser nicht mehr mit einem lebt.
Lou Teenager
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Thema: Re: Eriassa's Gedichte So März 21, 2010 1:34 am
Mir gefällt am besten: Dunkel. Weil es zwar "abgehackt" geschrieben ist, aber trotzdem ineinander übergeht und jeden seinen ganz eigenen Teil denken lässt. Dein Stil ist echt hammer und die Themen einfach fantastisch umgesetzt LG
Eriassa Älterer Weiser
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Thema: Re: Eriassa's Gedichte So März 21, 2010 6:11 am
Dankeschön
Eriassa Älterer Weiser
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Thema: Re: Eriassa's Gedichte Mi Apr 28, 2010 10:16 am
Hier mal eine Kurzgeschichte, geschrieben für den Frühlingswetti von Lulu
Mein Ziel war eine runde Geschichte abzugeben, die eine klare und durchgehende rote Linie hat, sich dabei aber steigert. Außerdem hatte ich Spaß dran, die Sprache in derartige Verwindungen zu treiben und dabei durchaus auch Wortneuschöpfungen reinzubringen, dass selbst mein Freund (und der ist allerhand gewohnt von mir^ ziemlich belämmert war nach dem Lesen und sich über ein paar Formulierungen sogar lustig gemacht hat. Ist aber alles Absicht
Tip: Bis zum Ende lesen, sonst gibts keinen Sinn und ihr seid bloß verwirrt
Spoiler:
Die Sonne geht auf.
Zwitschernde Vogelpaare schwingen sich in die klare Luft und überblicken die Landschaft in sanften Dunstschleiern, die langsam davon wehen. Junge Blätter streben von einem Ast nach oben, an dem entlang ein Eichhörnchen springt, in Gedanken nach verlorenen Nüssen kramend. Die Natur erwacht, als die frühen Sonnenstrahlen sich im Morgentau auf den Grashalmspitzen brechen und diese funkeln lassen. Dies nicht bemerkend reckt die Maus ihre Nase aus der kleinen Höhle direkt am Fuße des Baumes und schnuppert in der Luft. Schmale Sonnenflecken tanzen auf dem Erdboden umher, als die Gräser und Blätter von einer Brise geneigt werden, und geben das Schachbrett des Lebens für die kleine Maus vor. Rasch hervorhuschend durchquert sie das Lichtschattenmuster, doch meine Augen haben sie bereits entdeckt und folgen ihr bei der Fortsetzung ihrer Nahrungssuche. Mein Fahrrad scharrt mit dem Vorderreifen, es will weiter. Wir stehen erst am Beginn unserer Reise und haben noch ein gutes Stück Weg vor uns, doch ohne Eile genießen wir die Fahrt durch den Frühling. Wie die Sonne am Himmel höher steigt, so wird es wärmer. Am Wegrand aufgestandene Blumen verleihen dem Gras ein buntes Farbpalettenaussehen, die nickenden Blätter der nächsten Baumgruppe leuchten smaragdgrün herab und am Himmel grast eine Herde Schäfchenwolken durch das endlose Tiefblau. Im raschen Trab weht mir ein angenehmes Lüftchen durch die Haare, und als wir auf einer Hügelkuppe, umflattert von Schmetterlingschwärmen, stoppen, den Blick weit ins Land auf gelbe Kornfelder und saftiggrüne Wiesen gerichtet, wiehert das Pferd einen Gruß an den Sommer. Wir lassen die aufstrebenden Maisfelder hinter uns und galoppieren auf den Waldrand zu, über dessen raschelnden Blättern sich Gewitterwolken langsam gen Sonnenuntergang auftürmen. Zwischen den Stämmen bildet sich eine Kathedralenkuppel der Ruhe. Waldvögel ruhen in der leicht abgekühlten Luft, als ein sanfter Herbstregenschleier sich auf die rot-blauen Beerenpunkte, den gelb-rote Blattteppich und die versammelten Pilzkolonien legt. Bei näherer Betrachtung wirken sie wie eine Miniaturstadt, in der ich busfahrend schneller und trocken der Heimat zu fahren kann. Von innen heraus betrachtet treiben die Winde Regentropfenbäche auf der Scheibe herum, lassen Papierdrachen hoch fliegen und unser Gefährt in den Böen aufbocken, einerseits freudig über die abgewechselte Bewegung, andererseits in baldiger Erwartung auf einen Unterstand. Bald schon glüht jedoch erneut die rote untergehende Sonne und spiegelt sich auf glatter Fläche ohne Grün, durchschnitten von Bahngleisen, die einen Weg zu bilden scheinen, der einlädt, ihn zu befahren. Das Dampfross schnaubt und stößt kalte weiße Wölkchen in die klirrende Luft, wo sie vergehen im Schneeflockentreiben, das der Winter übers Land geworfen hat. Eiskristalle wollen die Außenseite bevölkern, doch wir sind zu schnell und streben nach Hause. Hellweiße dicke Flocken fallen vom grauverschleierten, langsam verdunkelten Himmel, und weißweiße Flöckchen krabbeln unter meine Kleidung, dort, wo der Wind sie zu Wirbeln verdreht und in alle nur denkbaren Richtungen schickt. Die Zweige eines Baumes winken mir grüßend zu, kurz bevor ich mein Haus betrete; ich winke zurück. Warmer Lichtschein fällt durch die Tür in den Winterabend hinaus.
Die Sonne geht unter. Bald schon beginnt nach kurzer Ruhe ein neuer Tag und eine neue Reise. Der Frühling ist nur eine Winternacht entfernt.
Da der Wetti momentan nicht voran geht, weil wir noch auf die anderen Geschichten warten, hat sich auch noch keiner dazu geäußert. Über Kommentare würde ich mich freuen
nappo09 Teenager
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Thema: Re: Eriassa's Gedichte Di Jun 28, 2011 3:26 am
hehe *thread hoch zieh* wow. tolle gedichte.
Lava0000 Junges Fohlen
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Thema: Re: Eriassa's Gedichte Mi Jul 06, 2011 7:19 am