Prolog
Die Schuppen glänzten im Licht der untergehenden Sonne Azurblau. Eine einsame Wolke zog Richtung Süden. Der Geruch nach Tod und Verwüstung lag in der Luft und ließ die einsame Wüstenebene noch unbarmherziger erscheinen. Kellan hob den Kopf und witterte. Sie würden wieder kommen. Niemand war mehr sicher. Bald würde die Erde beben und der Vulkan würde wieder Feuer speien um seinen Meister freizugeben. Die schwarzen Nüstern des Drachen blähten sich. Er musste seiner Herrin bericht erstatten. Die Gefahr rückte unaufhaltsam näher und sie durften nicht mehr dem Zufall überlassen was passieren würde. Ein Flugzeug rauschte über den Himmel und Kellan wich schnell in den Schatten der einzigen Schirmakazie weit und breit zurück. Er musste vorsichtiger sein. Er wartete, dann war es wieder still und das einzige Geräusch kam von einer Wüstenschlange, die versuchte vor ihm zu fliehen. Blitzschnell schnappte er zu und seine Reißzähne schlossen sich um den mageren Körper des ausgehungerten Tieres. Eine magere Baute. Doch er brauchte jede Art von Energie die er nur bekommen konnte. Langsam streckte der Drache seine mächtigen Flügel aus und stieß sich kraftvoll vom Boden ab. Ein leiser Windhauch und er war verschwunden.