Der schwarze Hengst
Es dämmerte noch, als man von weitem schon die Wölfe hören konnte. Ich weckte meine Herde. Alle waren aufmerksam und spitzten die Ohren. Wir warteten gespannt und verhielten uns ganz ruhig. Das heulen kam immer näher, uns stockte der Atem. Da konnten wir sie sehen. Die Stuten und ihre Fohlen gerieten in Panick-nur ich blieb ganz ruhig. "Kommt ruhig näher. Ihr macht mir keine Angst!", rief ich. "Ach? Das wollen wir doch mal sehen!"
Die Stuten sowie auch die Fohlen rannten weg. Ich wurde umzingelt. Sie griffen mich an-ich schlug aus und biss sie. Die Wölfe rannten winselnd weg. "Hah, lauft nur weg ihr Feiglinge!" "Der spinnt doch!", riefen sie, "Der ist total durchgeknallt! Er legt sich mit Wölfen an!"
Am Mittag sah ich eine andere Herde Wildpferde.
Ich befahl meinen Stuten dort zu bleiben wo sie waren und lief hin.
"Was macht ihr in meinem Territorium?", fragte ich sie. "Dein Territorium?!? Habt ihr das gehört? Das ist zum schreien komisch!" Alle lachten. "Verschwindet sofort!"
"Wir sollen verschwinden? Mach das du weg kommst, bevor du nur noch ein Häufchen elend bist!"
"Verschwinde du! Wir waren zuerst hier!"
"Du willst es also echt nicht anders, hä? Na gut, wir kämpfen!"
Wir stiegen und schlugen aus. Ich verlor.
"So, und jetzt verschwinde, kleiner!", sagte er.
Ich ging mit meinen Stuten weg.
"Und was machen wir jetzt?", fragten meine Stuten.
"Ich weiß es nicht, aber ich denke, morgen schlagen wir zu!"
Am nächsten Morgen ging ich alleine hin. Ich hatte meinem Sohn Blacky den Auftrag gegeben, die Stuten zu beschützen.
"Hey, seht mal wer da ist! Der kleine!", rief der Hengst.
Ich ging hin und schlug ihn mit meinem Vorderhuf an die Brust. Er schlug zurück. Wir begannen zu kämpfen und er hatte mich fast besiegt, da biss ich ihn. So hatte ich mein Land wiedergewonnen. "Verschwinde und komm nie wieder!", rief ich ihm nach. Dann holte ich meine Herde und wir blieben dort für ewig.