Da ich seit kurzem mal wieder meinen PC durchstöber nach alten Schreibstücken aus der Schule hab ich doch glatt zwei Texte gefunden bei denen ich auch noch eine eins bekommen habe. Beide wurden sogar bei einer Schulaufführung in das Stück mit eingebaut
Dieser Text wurde in einem Stück was unsere Klasse damals selbst geschrieben hat vorgeesen. Es war ein ernstes Thema in dem es um die Verzweiflung eines magersüchtigen Mädchens ging. Dieser Text war ein Tagebucheintrag.
Endlose Träume
Kennt ihr es auch das Gefühl der Leere in euch? Im mom habe ich das Gefühl völlig Leer zu sein. Warum ist es einem nicht vergönnt in die Welt zu gehen in der man seine Träume hat? Ich träume gerne den Träume sind das einzige was man heutzutage noch wirklich für sich alleine hat.
Ist es der Schmerz, welcher mir klar macht das die Träume die ich habe nie wahr werden? Veilleicht.
Menschen tragen Masken mit denen sie versuchen ihr Innerstes und ihre Träume vor anderen zu verbergen. Sie haben Angst davor jemanden hinter die Maske blicken zu lassen, vielleicht weil sie denken man könnte sie dadurch verletzen. Ich versuche die Menschen ein Blick hinter meine Maske werfen zulassen, denn nur dort ist mein wahres Ich.
Glaub Ihr an Geister? Habt Ihr angst davor es heraus zu finden? Nur die Bäume wissen es denn sie leben schon eine Ewigkeit. Warum glaubt Ihr gibt es Trauerweiden? Nicht um den Trauernden zu helfen. Nein. Es gibt sie um die Toten zu trösten.
Seit Ihr schon einmal spazieren gegangen und dachtet einfach an nichts? Viele behaupten dass meine Augen leer und unheimlich sind. Sind sie auch. Jedes Mal wenn ich spazieren gehe fühle ich die Leere um mich deutlich. Meine Gedanken sind weit weg von mir. Dieses Leben ist für mich eine Qual. Nichts ist hier echt, nicht einmal die Familie.
Was glaubt Ihr ist nach eurem Tod? Werden wir in unseren Träumen weiter leben? Niemand weiß dass, außer diejenigen die schon tot sind. Aber warum? Warum dürfen wir es nicht wissen? Ist der Tod eine schöne Sache? Eine Frage die sich erst beantwortet wenn ich alt und zum sterben verurteilt bin.
Denke ich zu viel? Viele sind haben mir meine Gedanken schon zum Vorwurf gemacht. Doch sie kennen mich einfach nicht. Sie wollen nicht hinter meine Maske blicken. Warum auch? So viel Mühe bin ich nicht wert.
Gibt es andere wie mich? Wohl kaum. Es erfüllt mich mit Trauer und ich bin wieder ganz leer. Nicht einmal meine Mutter kennt meine Gedanken. Wie auch? Sie würde sie sowieso nicht verstehen.
In meinen Träumen kann ich kämpfen. Ich kämpfe gerne, es macht mir Spaß. Auch dann wenn ich am Ende blutüberströmt da stehe. Ich empfinde diesen Schmerz nicht den ich in meinem Traum haben müsste. In Träumen gibt es keinen Schmerz. Zu gerne hätte ich einen Traum der nicht von mir alleine gesteuert wird. Die Personen die ich in meinen Träumen sehe handeln nicht nach ihren Gedanken, sondern nach meinen. Ich hasse das. Ich will dass sie so handeln wie sie wollen. Aber dann wäre es schon wieder die Realität, aber eine andere, nicht diese in der die Menschen Masken tragen. Eine Realität in der die Leute ihre Gedanken offen tragen. Eine Realität in der man sieht wer jemand ist.
Leider ging das Stück nicht gut aus und das war gegen Ende als das Mädchen sich aufgab.
Die Kälte
Die Kälte sie breitet sich immer weiter aus. Nichts kann sie stoppen. Weder eine warme Decke noch die sonst so warmen Sonnenstrahlen.
Es ist kalt. Meine Finger fühlen nur die Kälte sonst nichts. Ich weiß nicht mehr was Wärme überhaupt ist. Ich meine nicht die Körperwärme sondern die Wärme die man fühlt wenn man liebt. Ich werde nicht geliebt, auch wenn es mir immer wieder gesagt wird, es sind nichts als Lügen. Nur einmal möchte ich mal wieder diese Wärme spüren, doch es wird mir wohl nicht vergönnt sein.
Doch einmal am Tag kann ich diese Wärme spüren aber sie wird mir nicht von einem Menschen gegeben, nein. Jemand wertvolleres als ein Mensch gibt mir diese Wärme.
Schon lange bin ich alleine, die Maske die ich lange abgelegt hatte, habe ich wieder aufgesetzt. Niemand weiß von meinem Schmerz. Die Leute wollen das auch gar nicht sehen, also spiele ich die gute Mine zum bösen Spiel.
Es wird mir niemand helfen, ich will auch keine Hilfe.
Ich schreibe heute noch sehr gerne allerdings sind es eher Kindergeschichten für unsere Kiddies auf'm Hof wenn sie wieder Übernachtungen machen und noch ne Geschichte vorgelesen haben möchten. Auch schreibe ich im mom an einem Roman.