Angefangene geschichte - Amalie

Würde gerne mal eure meinung dazu hören. Natürlich freu ich mich über Kritik :-) Habe ich schon seit längerem angefangen, es ist aber ziemlich schwierig so was zu schreiben .. Die Idee habe ich vom Film "der Pakt der Wölfe" und die Geschichte von "Die Bestie von Gévaudan" (Wikipedia: Die Bestie von Gévaudan)

Eins

Die Kreatur schaute in die Nacht hinaus. Endlich waren die Menschen weg. Wahrscheinlich versteckten sie sich wieder in ihren Häusern. Trauten sich nicht, wie immer, in die Nacht hinaus. Und hatten Angst vor der Dunkelheit, vor bösen und blutrünstigen Kreaturen in der Finsternis. Aber war es eigentlich nicht eine Freude? Zuzuschauen, wie die Menschen Angst vor dem Tode hatten. Ihnen zu folgen, in der Nacht. Und ihre Angstschreie zu hören. Ja, genau das machte es auch die Jagd nach den Menschen aus.
Die Menschen, die die Wölfe jagen. Sie jagen auch andere Tiere und bauen immer mehr Häuser und Schlösser. Mit ihren neu entwickelten Gewehren töten sie herzlos die vielen Tiere. Sie meinen, sie seien so schlau weil sie so viele Waffen entwickeln. Die Natur wird sich eines Tages rächen. Und dann werden die Menschen sich wundern, warum das passiert.
Die Kreatur wird sich auch an ihnen rächen. Sie werden alles bereuen, was sie den Tieren und der Natur angetan haben. Zerreissen sollte man sie alle, diese Narren!

***
Amalie streifte sich die Kapuze ihres dunklen Umhangs über den Kopf. Langsam schlich sie sich aus ihrem Zimmer und huschte durch die Gänge des Palastes. Ihre Eltern waren Adlige, ihnen gehörte der Schloss. Eigentlich war es Amalie verboten das Schloss zu verlassen. Aber sie sehnte sich nach der Natur, die Tiere, dem Wald aber auch das Bogenschiessen und Kämpfen mit den Schwertern im Lager. Geübt schnell und lautlos schnappte sie sich einen Helm einer Rüstung, der im Gang stand und holte in der Küche eine Flasche Wein und Brot. Aber gerade als sie durch die Halle wollte, sah sie dass jemand Kerzen in der grossen Halle angezündet hatte. Atemlos presste sie sich gegen die Wand einer dunklen Ecke neben der Halle. Wer konnte das sein? Normalerweise waren in der Nacht nur ein paar Wachen an verschiedenen Türen und am Tor wach. Sie hörte zwei leise Stimmen, die sich unterhielten. Da erkannte sie die Stimme ihres Vaters und die des besten Kriegers im Palast (Wie alle es sich erzählten).
„Was? Ist eine Frau heute abend schon wieder umgebracht worden? Schon gestern ist die verstümmelte Leiche einer jungen Bäuerin aufgetaucht! Was zum Teufel ist da los?“, wisperte Amalies Vater. „Ich weiss es nicht, mein Herr. Aber die Frau ist nicht tot, sie hat es knapp überlebt. Jetzt ist sie im Kloster bei den Nonnen und wird von ihnen gesundgepflegt. Näheres weiss ich noch nicht“, flüsterte der Krieger. „Wenn das so ist, geht morgen zur Frau und fragt sie aus. Wir müssen unbedingt herausfinden wie die Bestie aussieht. Wir müssen sie töten bevor noch alle erfahren, was sich hier abspielt!“, befahl der König. „Ja, Herr. Wir werden im Morgengrauen losreiten. Aber was wenn wir die Bestie nie finden werden können?“ „Ist mir egal! Wenn es sein muss werden wir alle Wölfe und Raubkatzen im Wald abschiessen!“, schrie der König fast, so das Amalie zusammenzuckte. „Natürlich, Herr“, sagte der Krieger schnell. Amalie hörte wie er sich schnell davonstahl bevor der König noch was sagte. Dann lauschte sie weiter. Der König seufzte und machte sich auf dem Weg zum Schlafzimmer. Amalie presste sich noch mehr gegen die Wand und wagte es nicht mal zu atmen. Seine Schritte wurden immer lauter. Zum Glück sah er sie nicht und bog in der anderen Ecke ab. Sie wartete noch ein paar Minuten, bis seine Schritte verhallt waren und lief zum Keller. Leise öffnete sie die Tür und huschte durch ihren „Geheimgang“. Eigentlich war es nicht wirklich ein Geheimgang, aber es benutzte selten jemand diesen Durchgang. Darum bewachte auch niemand die Türe. Endlich war Amalie draussen. Bevor irgendjemand sie sichten konnte, huschte sie in die dunkelste Gasse.