Der Tot, ist schwächer als Liebe

Laura war 14 Jahre alt und fuhr fast jeden Tag zu ihrem Pferd. Romana war ein wundervolles Pferd. Sie liebte es zu springen und über die Felder zu galoppieren. Beide waren unzertrennlich und nichts auf der weiten Welt konnte diese Freundschaft zerbrechen. Doch Laura hatte ein schweres Los gezogen. Sie konnte nicht sprechen und sie hatte ihre Eltern vor zehn Jahren verloren. Seit her lebt sie bei einer Pflegefamilie. Laura war glücklich aber diese last drückte auf ihr junges Herz, das eigentlich nur mit glück und Freude gefühlt sein sollte, zumindest in ihren alter, doch es war mit Trauer und schmerz belastet. Romana war das einzige was Laura wirklich glücklich machte. Für Romana musste Laura nicht sprechen, denn sie konnten ohne Worte sprechen, so groß war die Liebe zu ihr.

Es war ein herrlicher morgen. Laura und Romana waren gerade auf den Weg zu den Waldweg. Laura bevorzugte es ohne Sattel und Trense zu reiten nur mit einen einfachen strick der um den Hals gebunden war. Die braune Stute war nicht sehr groß und Laura konnte leicht aufsteigen. Sie ritten von Hof. Das noch etwas feuchte Gras roch wunderbar und die Bäume wachten über die Vögel was in ihren Zweigen hausten. Nach einer weile galoppierten die beiden über die wiese. Die Haare flogen in ihr Gesicht und Laura war wunschlos Glücklich. Doch plötzlich sollte sich einiges verändern. Ein Hund tauchte auf und bellte das Pferd an. Romana sah schon etwas schlechter und konnte die Gefahr nicht erspähen. Als stieg sie und Laura flog herunter. Das Mädchen lag am Boden und sah noch wie das Pferd davon lief. Laura riss die Augen auf und bemerkte dass das Pferd auf die Straße zulief. Laura rannte hinter her. Alle Knochen taten ihr weh. Doch als sie ankam lag das Pferd am Boden überall war Blut. An manchen Stellen hing die Haut in Fetzen herunter. Es stank nach Reifen die versuchten zu bremsen und dann schnell wieder das weite suchten. Das Verbrannte Benzin hing noch in der Luft. Laura kniete sich vor das Pferd hin, das versuchte aufzustehen. Laura streckte die Hand aus die auch von Blut überströmt war. Sie legte die Hand auf den Kopf des Pferdes. Romana lag nun ruhig da denn sie spürte dass sie in Sicherheit war. Das spürten beide. Laura liefen die Tränen über die Blutige Wange. Sie schmeckten so bitter. Sogar noch bittere als die Tränen die sie so oft über ihre Eltern und über ihr Leben vergossen hatte. Das Pferd schnaubte leise und kam mit der Nüstern an Lauras knie an. Laura sah ihr in die Augen und las darin. Das alles gut werde und das sie sich wieder sehen würden. Nicht morgen oder in einer Woche, aber ich werde warten auf dich. Laura begann zu singen. Ein andere Sprachlose würde sich freuen das er sich verständigen konnte. Doch das war den Mädchen egal sie sang nur für ihr Pferd und für keinen anderen. Laura streichelte das Pferd stundenlang obwohl es tot war. Laura hockte neben den Körper. Das Blut hörte auf aus den Wunden zu treten. Laura wurde bewusstlos und ihr Kopf lag auf dem weichen Fell ihres Pferdes.

Sie wurde gefunden und lag im Krankenhaus. Romana war eingeäschert worden. Laura wusste schon immer dass sie singen konnte. Doch sie sang nur für ihr Pferd. Die Urne des Tieres wurde begraben auf einen Berg hoch oben. Laura ging oft hinauf und sang. Nur für ihr Pferd, für sonst niemanden, egal was man ihr geben würde.

Nicht einmal der Tot hatte es geschafft Romana und Laura zu trenne, denn sie werden sich wieder sehen.


PS. Romana gab es wirklich nur ist sie gestern gestorben…

in memory Romana