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Thema: Rache (ab. ca. 12) Mo Sep 27, 2010 11:08 am
Huhu Ich poste hier mal meine Kurzgeschichte Rache =) Rache
Es geschah in einer kalten, stürmischen Winternacht. Die losen Fensterdielen des verlassenen Herrenhauses ächzten unter der Last des fallenden Schnees und die dreckigen Fenster blickten kalt in den dunklen Wald. Jenkins seufzte auf. Wo blieb denn nur der Gutsherr Mister Percen? Er wollte doch schon vor Stunden nach Hause kommen! Langsam machte sich Jenkins sorgen. War die Kutsche in den Fluss gestürzt oder steckte sie irgendwo in einer Schneewehe fest? Wenn der Herr nicht bald nach Hause kommt wird das Essen kalt, dachte Jenkins und fuhr sich mit der Hand durch die schütteren grauen Haare, dann drehte er sich um und ging auf das Haus zu, öffnete die Tür und schloss sie hinter sich. „Wie es hier wieder aussieht! Als hätte ich seit hunderten von Jahren nicht mehr sauber gemacht.“ Jenkins seufzte abermals und griff schwerfällig nach Lappen und Wassereimer und begann den Boden zu schrubben. „Was für eine Staubschicht!“ Die Stunden vergingen und Jenkins schrubbte und schrubbte doch der Staub wurde und wurde nicht weniger. Auch der Gutsherr kehrte nicht heim. Jenkins ächzte und richtete sich langsam auf. Dann ging er wieder mit schlurfenden Schritten auf die Tür zu. Wumm! Ein Windstoß riss die Tür auf und ein kalter Wind zog durch das Haus. Jenkins knirschte mit den Zähnen. Mister Percen sollte endlich mal renovieren lassen. Schließlich sind wir hier im 17 Jahrhundert und nicht mehr bei den Neandertalern, dachte er. Doch wo blieb der Herr denn nur. Nun war er schon mehrere Stunden zu spät und die Zeiger der Standuhr standen auf Mitternacht. Jenkins griff nach dem Türknopf. Zisch! Der Türgriff wurde heiß und Jenkins zuckte zurück. Bin ich verrückt? Er kratzte sich am Kinn und wollte wieder nach dem Griff greifen. Zisch! Wieder ein kalter Luftzug. Jenkins drehte den Kopf. Was sollte das? Geister? Nein! Es gibt keine Geister, Monster oder sonstigen Schwachsinn! Trotzig reckte er das Kinn und griff nun entschlossen zu und schloss die Tür. „Guten Abend Mister Jenkins!“ Eine samtweiche Stimme drang an das Ohr des alten Mannes und er wirbelte herum. „Mister… Mister Percen wo kommen sie denn jetzt her… um Himmels willen… ihr Gesicht!?“ Verwirrt betrachtete Jenkins den jungen Mann der auf einem alten, maroden Sessel saß. Er war unheimlich attraktiv. Seine braunen Haare fielen ihm weich ins Gesicht und der kurze Braunrote Mantel umspielte seine schlanke, muskulöse Statur vorteilhaft. Doch Jenkins konnte nur auf die hässliche geschwollene Narbe blicken, die quer durch sein Gesicht verlief und ihn vollkommen entstellte. „Jenkins, Jenkins, Jenkins…“ Die vorhin so zarte Stimme nahm einen kalten Unterton an. „Herr! Wenn ich gewusst hätte, dass ihr erst so spät nach Hause kommt, hätte ich das Essen warmgestellt und in euer Bett eine Wärmflasche gelegt! Mir scheint, als würde es mit jeder Sekunde kälter werden!“ Jenkins rieb sich die Hände. Tatsächlich schien die Raumtemperatur sekundlich kälter zu werden. „Jenkins, Jenkins, Jenkins…“ Der alte Mann erstarrte. Etwas stimmte hier nicht. „M… Mister Percen? Sir!“ In Jenkins Magen begann es zu brodeln. Da fing Percen an zu lachen und diesmal unverkennbar kalt. Eine schneidende Angst durchzuckte Jenkins. „Weißt du nicht mehr Jenkins?“ Der Alte stolperte zurück. Was? „Oh mein guter Jenkins weißt du nicht mehr…?!“ „Was Herr? Was?“ Jenkins Stimme bebte. „Oh mein guter Jenkins… du hast vergessen, dass du mich umgebracht hast!“ Das war keine Frage, es war eine Feststellung. Jenkins schrak zurück. „Nein Oh Mister Percen sie hatten einen Unfall! Sie brauchen Hilfe! Ich werde Doktor Satore holen lassen. Sir, legen sie sich lieber hin!“ Das Lachen erklang erneut und schien den ganzen Raum zu erfüllen. Eine kalte Hand schien sich um den Körper des Alten Mannes zu legen. „Jenkins, Jenkins, Jenkins…!“ Percen stand auf und stand schon sekundenspäter vor Jenkins der wie gelähmt in das Gesicht seines Herren starrte. Zisch! Eine Frau, wunderschön und sie lächelte! Zisch! Mister Percen, jung, hübsch, charmant! Zisch! Sie unterhielten und küssten sich! Zisch! Eine kalte, stürmische Winternacht. Zisch! Jenkins putzt den Boden. Zisch! Eine weiter Frau und Mister Percen. Zisch! Ein Messer. Zisch! Mister Percen schleicht, mit dem Messer in der Hand, von hinten auf die erste Frau zu. Zisch! Schreie! Flehen! Jenkins stürzt auf die beiden zu. Kampf. Zisch! Das Messer steckt in Mister Percens Kehle. Die Frau liegt tot auf dem Boden. „NEIN! NEIN! Es war ein Unfall! Mister Percen!“ Jenkins schreit auf. Alles war wieder da! Die Erinnerung! Tränen laufen über das Gesicht des alten Mannes. „Ich wollte Sie doch nur davon abhalten… sie zu töten.“ Jenkins bracht zusammen. „Und stattdessen hast du mich getötet! Sie war wertlos! Nicht gut genug für mich! Sie musste sterben!“ „Herr…“ Dem alten Mann versagte die Stimme. „Du kannst nicht sterben Jenkins! Du bist weder Tod noch Lebendig! Ich bin tot, weil du mich ermordet hast. Seit Hunderten von Jahren wartest du nun schon auf mich, jetzt bin ich da. Ist es nicht das was du dir gewünscht hast?“ Ein grausames Lachen. „NEIN!“ Jenkins schrie auf. „Nein! Ich lebe, ich habe ihnen doch das Essen gekocht!“ „Glaub das nur, mein guter, treuer Jenkins! Deine Schuld hindert dich am weitergehen Jenkins und ich habe nicht vor das zu ändern. Hör mir zu! Ich verzeihe nicht. Niemals mein lieber Jenkins! Du bist hier gefangen. Du weißt was ich immer gesagt habe Jenkins! Du weißt es!“ Die Kälte verschwand und Jenkins schüttelte sich heftig. Nein, das ist nicht wahr… das kann nicht sein! Der Mann rappelte sich auf und streckte sich. Ich hatte einen Albtraum! Ja! Ich muss sauber machen, sonst wird der Herr wütend! Jenkins betrachte die Uhr. Immer noch Mitternacht… da kommt es einem ja so vor als wäre die Zeit stehen geblieben… Kopfschüttelnd griff Jenkins wieder nach seinem Putzeimer. Mist kein Wasser mehr drin. Komisch ich hatte doch vorhin aufgefüllt. Dann muss ich wohl raus in die Kälte zum Brunnen. Hoffentlich ist die Winde nicht eingefroren. Jenkins nahm den Eimer in die Hand und humpelte zur Tür. Das alte Herrenhaus steht noch heute und immer noch versucht ein alter Mann den Staub vom Boden zu fegen.
Calanthe Alter Knacker
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Thema: Re: Rache (ab. ca. 12) Mo Sep 27, 2010 11:28 pm
An sich eine gute Geschichte, sie ist interessant geschrieben. Aber was mich stört sind die fehlenden Absätze, das mindert das Lesevergnügen
Lisa123Alexa Junges Fohlen
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Thema: Re: Rache (ab. ca. 12) Di Sep 28, 2010 3:51 am
@Calanthe: Danke für dein Lob. Stimmt jetzt wo dus sagst... das mit den Absätze ist immer so eine Sache, wenn ich schreibe *g* Da denke ich nicht an diese Enter - Taste =)
Calanthe Alter Knacker
Anzahl der Beiträge : 4260 Alter : 41 Howrse-Login : Calanthe Anmeldedatum : 07.06.08
Thema: Re: Rache (ab. ca. 12) Di Sep 28, 2010 10:34 pm
Rache
Es geschah in einer kalten, stürmischen Winternacht. Die losen Fensterdielen des verlassenen Herrenhauses ächzten unter der Last des fallenden Schnees und die dreckigen Fenster blickten kalt in den dunklen Wald. Jenkins seufzte auf. Wo blieb denn nur der Gutsherr Mister Percen? Er wollte doch schon vor Stunden nach Hause kommen! Langsam machte sich Jenkins sorgen. War die Kutsche in den Fluss gestürzt oder steckte sie irgendwo in einer Schneewehe fest? Wenn der Herr nicht bald nach Hause kommt wird das Essen kalt, dachte Jenkins und fuhr sich mit der Hand durch die schütteren grauen Haare, dann drehte er sich um und ging auf das Haus zu, öffnete die Tür und schloss sie hinter sich.
„Wie es hier wieder aussieht! Als hätte ich seit hunderten von Jahren nicht mehr sauber gemacht.“ Jenkins seufzte abermals und griff schwerfällig nach Lappen und Wassereimer und begann den Boden zu schrubben. „Was für eine Staubschicht!“ Die Stunden vergingen und Jenkins schrubbte und schrubbte doch der Staub wurde und wurde nicht weniger. Auch der Gutsherr kehrte nicht heim. Jenkins ächzte und richtete sich langsam auf. Dann ging er wieder mit schlurfenden Schritten auf die Tür zu. Wumm! Ein Windstoß riss die Tür auf und ein kalter Wind zog durch das Haus. Jenkins knirschte mit den Zähnen. Mister Percen sollte endlich mal renovieren lassen. Schließlich sind wir hier im 17 Jahrhundert und nicht mehr bei den Neandertalern, dachte er. Doch wo blieb der Herr denn nur? Nun war er schon mehrere Stunden zu spät und die Zeiger der Standuhr standen auf Mitternacht. Jenkins griff nach dem Türknopf. Zisch! Der Türgriff wurde heiß und Jenkins zuckte zurück. Bin ich verrückt? Er kratzte sich am Kinn und wollte wieder nach dem Griff greifen. Zisch! Wieder ein kalter Luftzug. Jenkins drehte den Kopf. Was sollte das? Geister? Nein! Es gibt keine Geister, Monster oder sonstigen Schwachsinn! Trotzig reckte er das Kinn und griff nun entschlossen zu und schloss die Tür. „Guten Abend Mister Jenkins!“ Eine samtweiche Stimme drang an das Ohr des alten Mannes und er wirbelte herum. „Mister… Mister Percen wo kommen sie denn jetzt her… um Himmels willen… ihr Gesicht!?“ Verwirrt betrachtete Jenkins den jungen Mann der auf einem alten, maroden Sessel saß. Er war unheimlich attraktiv. Seine braunen Haare fielen ihm weich ins Gesicht und der kurze Braunrote Mantel umspielte seine schlanke, muskulöse Statur vorteilhaft. Doch Jenkins konnte nur auf die hässliche geschwollene Narbe blicken, die quer durch sein Gesicht verlief und ihn vollkommen entstellte. „Jenkins, Jenkins, Jenkins…“ Die vorhin so zarte Stimme nahm einen kalten Unterton an. „Herr! Wenn ich gewusst hätte, dass ihr erst so spät nach Hause kommt, hätte ich das Essen warmgestellt und in euer Bett eine Wärmflasche gelegt! Mir scheint, als würde es mit jeder Sekunde kälter werden!“
Jenkins rieb sich die Hände. Tatsächlich schien die Raumtemperatur sekundlich kälter zu werden. „Jenkins, Jenkins, Jenkins…“ Der alte Mann erstarrte. Etwas stimmte hier nicht. „M… Mister Percen? Sir!“ In Jenkins Magen begann es zu brodeln. Da fing Percen an zu lachen und diesmal unverkennbar kalt. Eine schneidende Angst durchzuckte Jenkins. „Weißt du nicht mehr Jenkins?“ Der Alte stolperte zurück. Was? „Oh mein guter Jenkins weißt du nicht mehr…?!“ „Was Herr? Was?“ Jenkins Stimme bebte. „Oh mein guter Jenkins… du hast vergessen, dass du mich umgebracht hast!“ Das war keine Frage, es war eine Feststellung. Jenkins schrak zurück. „Nein Oh Mister Percen sie hatten einen Unfall! Sie brauchen Hilfe! Ich werde Doktor Satore holen lassen. Sir, legen sie sich lieber hin!“
Das Lachen erklang erneut und schien den ganzen Raum zu erfüllen. Eine kalte Hand schien sich um den Körper des Alten Mannes zu legen. „Jenkins, Jenkins, Jenkins…!“ Percen stand auf und stand schon sekundenspäter vor Jenkins der wie gelähmt in das Gesicht seines Herren starrte. Zisch! Eine Frau, wunderschön und sie lächelte! Zisch! Mister Percen, jung, hübsch, charmant! Zisch! Sie unterhielten und küssten sich! Zisch! Eine kalte, stürmische Winternacht. Zisch! Jenkins putzt den Boden. Zisch! Eine weiter Frau und Mister Percen. Zisch! Ein Messer. Zisch! Mister Percen schleicht, mit dem Messer in der Hand, von hinten auf die erste Frau zu. Zisch! Schreie! Flehen! Jenkins stürzt auf die beiden zu. Kampf. Zisch! Das Messer steckt in Mister Percens Kehle. Die Frau liegt tot auf dem Boden. „NEIN! NEIN! Es war ein Unfall! Mister Percen!“ Jenkins schreit auf. Alles war wieder da! Die Erinnerung! Tränen laufen über das Gesicht des alten Mannes. „Ich wollte Sie doch nur davon abhalten… sie zu töten.“ Jenkins bracht zusammen. „Und stattdessen hast du mich getötet! Sie war wertlos! Nicht gut genug für mich! Sie musste sterben!“ „Herr…“ Dem alten Mann versagte die Stimme. „Du kannst nicht sterben Jenkins! Du bist weder Tod noch Lebendig! Ich bin tot, weil du mich ermordet hast. Seit Hunderten von Jahren wartest du nun schon auf mich, jetzt bin ich da. Ist es nicht das was du dir gewünscht hast?“
Ein grausames Lachen. „NEIN!“ Jenkins schrie auf. „Nein! Ich lebe, ich habe ihnen doch das Essen gekocht!“ „Glaub das nur, mein guter, treuer Jenkins! Deine Schuld hindert dich am weitergehen Jenkins und ich habe nicht vor das zu ändern. Hör mir zu! Ich verzeihe nicht. Niemals mein lieber Jenkins! Du bist hier gefangen. Du weißt was ich immer gesagt habe Jenkins! Du weißt es!“ Die Kälte verschwand und Jenkins schüttelte sich heftig. Nein, das ist nicht wahr… das kann nicht sein! Der Mann rappelte sich auf und streckte sich. Ich hatte einen Albtraum! Ja! Ich muss sauber machen, sonst wird der Herr wütend! Jenkins betrachte die Uhr. Immer noch Mitternacht… da kommt es einem ja so vor als wäre die Zeit stehen geblieben… Kopfschüttelnd griff Jenkins wieder nach seinem Putzeimer. Mist kein Wasser mehr drin. Komisch ich hatte doch vorhin aufgefüllt. Dann muss ich wohl raus in die Kälte zum Brunnen. Hoffentlich ist die Winde nicht eingefroren. Jenkins nahm den Eimer in die Hand und humpelte zur Tür. Das alte Herrenhaus steht noch heute und immer noch versucht ein alter Mann den Staub vom Boden zu fegen.
Ich hab mir mal erlaubt die fehlenden Absätze einzubauen. Absätze sind immer gut, um die Spannung zu erhöhen und auch um dem Leser eine kleine Pause zu gönnen, sodass er vlt. Gelegenheit hat das ganze Revue passieren zu lassen.
Diego Junges Fohlen
Anzahl der Beiträge : 237 Alter : 28 Howrse-Login : Diego.Girl Anmeldedatum : 20.09.09
Thema: Re: Rache (ab. ca. 12) Do Sep 30, 2010 2:08 am
Etwas Gruselig, sehr Spannend und Mitreißend. Mir gefällt es sehr gut!
glg
Lisa123Alexa Junges Fohlen
Anzahl der Beiträge : 69 Alter : 31 Howrse-Login : Lisa123Alexa Anmeldedatum : 19.03.10
Thema: Re: Rache (ab. ca. 12) Do Sep 30, 2010 4:35 am