Anzahl der Beiträge : 4198 Alter : 31 Howrse-Login : .:Bunter_Farbtopf:. Anmeldedatum : 30.12.09
Thema: Thoughts of Soulfly Di Feb 05, 2013 6:56 am
Hier werde ich immer wieder einige Gedanken meiner Wenigkeit niederschreiben, dich ich persönlich nichtso schlecht geschrieben finde und die wirklich einfach über mich kommen beim Schreiben.
Wer mag, kann sie ja lesen. Wer mag, kann seinen Senf dazu abgeben. Wer mag, kann genau diese Gedanken einfach weiterspinnen. Wer mag, kann diese weitergesponnen Gedanken hier verewigen. Wer mag, kann es auch einfach sein lassen...
WAHR IST, WAS WAHR IST
Dass das was war nicht mehr da ist...
Ich komme gerade aus der Stadt. Diese graue Stadt macht mich an diesen Tagen sowas von fertig. Sie kann mich mal. Sie kann mir mal den Buckel runterrutschen. Sie kann mich mal kreuzweise. Kann sie mich nicht mal alleine lassen? Nein, überall wo ich hinsehe, stehen graue Mauern, stinkende Autos rasen durch die Straßen, wütende Menschen, wütende Menschen, wütende Menschen... und dazwischen ein trauriges Gesicht.... m e i n e s. Die Menschen, sie starren mit finsteren Blick gerade aus. Sie starren mich an, als wollten sie versuchen mit ihren Fratzen mir das Antlitz vom Fleisch zu reißen. Das Geräusch von Leinenstoff, dass man mit Gewalt in der Mitte auseinanderreißt dringt in meine Ohren. Ich bringe es in Verbindung mit meinem Gesicht, das jemand versucht herunterzureißen. Es würde weh tun. Nein es würde schmerzen, so sehr als ob man dir ein Glied entreisst. Doch dahinter würde ein zweites Gesicht lauern. Ein Tiger, der mit fletschenden Zähnen ihnen entgegenspringen wolle. Diesen wütenden wütenden Menschen. Plötzlich würden sie mir nicht mehr finster entgegenstarren, weil ich versuche ihnen mit einem Lächeln zu begegnen. Nein, nein, sie würden erstarren. Angst würde sich in ihrem Gesicht abzeichnen, lähmende Angst, die sie daran hindert sich auf den Fersen umzudrehen und um ihr wertloses Leben zu laufen. Der Tiger in mir, diese Panther, er wartet nur darauf, dass er einen dieser finsteren Gestalten, in dieser grauen, grauen Stadt das Garaus machen kann. Mörder? Nein, ich würde es Notwehr nennen. Denn sie sind Gift für meine Seele. Für mein Leben. Für mein Selbstbewusstsein. Für meine Gedanken. Sie sind Gift. Sie sind Gift für sich selbst. Doch das bemerken sie nicht. Und wenn sie es doch merken, dann war es längst zu spät. Dann war es vielleicht nicht mein Tiger, doch bestimmt eine andere Bestie, die sie zu Boden reißt und sie unter Schmerzenschreie und Todesangst tötet. Ihr Leben abtötet, wie einen lästigen Parasiten. Erst am Ende aller Dinge werden diese wütenden Menschen merken, dass sie sich selbst zu Boden reißen werden. Sie selbst. Sie sind Gift für sich und andere. So wie ich Gift bin für mich und andere.
Ich wende meinen Kopf weg vom Busfenster, lehne ihn stattdessen dagegen und schließe kurz die Augen. Er war heute Mittag keiner dieser wütenden Menschen, die sich dort draußen auf der Straße tummeln. Ganz und gar nicht, denn er strahlte diese Ruhe aus. Diese unendliche Ruhe in seinen Augen, die mich faszinierte. Mein Herz klopfte wie wild, bei dem Gedanken, dass sich jetzt ein fremder Mensch zu mir setzen würde. Fremd? Ich habe ihn doch nur auf einen Konzert getroffen und er hat mich gesehen. Er hat mich angesehen und mich angelächelt, woraufhin ich ihn angesprochen hatte. Und heute waren wir beide in der Stadt auf eine Tasse Kaffee verabredet...und es war schön. Wir haben uns besschnuppert und gegenseitig versucht uns kennen zu lernen. Er war sehr höflich und er war sehr ruhig. Er war so ruhig, während ich mit den Händen zitterte. Doch seine Ruhe beruhigte mich und ich wusste, wir könnten Freunde werden.
Ein Lächeln huscht mir über die Lippen, langsam kommt wieder die Sonne durch und blendet mich durchs Busfenster. Wenn ich doch endlich wegkäme aus dieser Stadt. Ganz weit weg von hier. Wenn ich doch auch nur so wäre, wie er es ist. Mit dieser Ruhe in den Augen dem Leben entgegenlachen könnte. Dann wäre dieser Tiger in mir, vielleicht auch ein treuer, mutiger Begleiter, und nicht diese Bestie, die stets versucht mich mit seinen scharfen Zähnen in abertausenden Stücken zu fetzen.
.:Bunter_Farbtopf:. Alter Knacker
Anzahl der Beiträge : 4198 Alter : 31 Howrse-Login : .:Bunter_Farbtopf:. Anmeldedatum : 30.12.09
Thema: Re: Thoughts of Soulfly Di Feb 19, 2013 7:22 am
"DIE NACHT IST SO KALT
dass der Atem Comics schreibt!".
Ich sitze in meinem Bett, Schneidersitz, nur schwach merke ich, dass meine Beine bereits taub werden und in meinen Zehen es bereits so ungemütlich zu kribbeln beginnt. Stur starre ich gegen die weiße Wand mir gegenüber. Diese Woche bin ich ganz allein in der Wohnung, meine beiden Mitbewohnerinnen haben Ferien. Sie sind irgendwo in den Bergen Ski fahren und in Tiefen der Wüste um braun zu werden. Ich bin völlig alleine hier. Hier zwischen diesen kahlen, kalten Mauern.
Als würden tausend Nadeln auf einmal in mich einstechen, in jede Pore meines Körpers, überall, zucke ich zusammen. Bilder in meinem Kopf. Dieser kalte, leere Raum in meinem Kopf, der sich da drin breit gemacht hatte und nicht nur einmal mir versucht hat das Leben schwer zu machen. So auch vor wenigen Tage, ich erinnere mich daran, als wäre es ein Traum gewesen. Unwirklich. Verschwommen. Beängstigend. Und doch so nah, so wirklich, so angreifbar.
Ich laufe, und laufe, und laufe, und laufe...davon. Doch ich habe längst bemerkt, je schneller ich laufe, desto eher holt es mich ein. Ich habe versucht den Weg abzukürzen, bin über Wiesen und Felder gelaufen, über Wurzeln gesprungen und habe mich an dichten Bäumen vorbeigezwängt. Es war mir fast so, als wollten sie mich aufhalten. Festhalten. Es sollte mich einholen. Es sollte mich zu fassen kriegen. Es sollte MICH kriegen.
Nur WAS? Was war es, welches Unwesen trieb hier Schabernack mit mir? Warum war ich so entsetzt, so außer mir?
Ich atmete gepresst durch den Mund und rang gleichzeitig nach Luft. Die Nacht war so bitterkalt, dass mein warmer, heißer Atem die Luft entzweischnitt. Ich hörte mich selber, wie ich angestrengt aufstöhnt und das Gleichgewicht nicht mehr halten konnte. Meine Füße, sie waren so kalt. Von außen her drang die Nässe hinein, dass ich glauben konnte ich hätte Eiszapfen in den Schuhen. Meine Hände, sie waren steif gefroren, doch waren sie noch nicht blau, nein feuerrot. Der Atem auf meiner Haut schmerzte, es tat so weh...im Kopf...im Herzen...in meiner Seele.
Erschöpft stützte ich mich mit den Händen im Schnee ab. Ich war völlig durchnässt und schmutzig. Nicht nur meine Klamotten, nein auch innerlich fühlte ich mich so. Nun weiß ich es nicht, war es der Schnee der unaufhörlich von oben herabfiel, der mir den Eindruck vermittelte, oder ob es wirklich so war, dass es auf mir herunter immer schneien wird.
Nein, das wollte ich nicht glauben.
Ächzend richtete ich mich wieder auf. Meine Glieder schmerzten. Ich war völlig alleine, hier draußen in der Dunkelheit. Im Schnee. In der Kälte Schutzsuchend sah ich mich schon fast panisch um. Doch da war niemand. Ich war ein Schatten meiner Selbst als ich merkte, dass ichaufgehört habe zu atmen. Wie ein Ertrinkender schnappte ich nach Luft. Nach Liebe. Nach Zufriedenheit. Es dauerte Minuten, bis ich mich wieder beruhigen konnte, bis ich die Luft wieder in regelmäßigen Zügen durch die Zähne pfeifen lassen konnte. Bis ich wieder klar sah...bis ich wieder stark genug war.
Ich war völlig alleine hier, zwischen diesen vier kahlen Wänden und würde ich es nicht besser wissen, so würde ich behaupten, es schneit durchs Fenster in mein Bett. In meine Welt. In mein Leben. Doch dann schließe ich die Augen und erinnere mich daran, was du zu mir gesagt hattest, bevor ich den Wettlauf gegen mich selber gelaufen bin. Den ich nur verlieren konnte, weil ich ihn immerzu verloren hatte.
"Möglich, dass es an dir liegt. Aber es ist besser, wir sind nicht ganz dicht und sind wir selbst, anstatt einer der 'normalen' und haben ein langweiliges Leben!"
RADIO HEAD - ALL I NEED
.:Bunter_Farbtopf:. Alter Knacker
Anzahl der Beiträge : 4198 Alter : 31 Howrse-Login : .:Bunter_Farbtopf:. Anmeldedatum : 30.12.09
Thema: Re: Thoughts of Soulfly Fr Mai 03, 2013 12:00 am
.:Bunter_Farbtopf:. schrieb:
"*rosalie"
is there love inside?
Ruhig schlug das Wasser immer wieder gegen die Felsen. Sanft strömte das Wasser an den weichen Sandstrand und wieder zurück. Das Meer rauschte in der Nacht völlig anders, als am Tage. Das Rauschen klang einen tief bis in die Ohren hinab in das Gehirn, wo es haften blieb. Der silbrig glänzende Mond spiegelte sich im fast völlig schwarzen Wasser. Es leuchtete so, als ob dort ein Schatz tief im Inneren des Meeres versteckt wäre. Jemand, der dort all die Last des Goldes und des Silbers abgeworfen hatte, ihm zugesehen hatte, wie es langsam gleitend dem Grund entgegen tauchte. Das Glitzern des Schatzes, es machte süchtig. Und so waren schon viele Seelen dieser Sucht verfallen gewesen und diesem Glitzern, diesem Glänzen in der Nacht gefolgt. Völlig erblindet vom Glanz dieses Schatzes waren sie ihm entgegengetreten, bis sie den festen Grund unter den zarten Beinen verloren und in sich ertranken. In der Nacht rauschte das Meer völlig anders, als am Tage. Es drang tief hinein in die Ohren bis hinab zum Gehirn, dort wo es haften blieb. Wo es sich festklammerte. Vielleicht lag es auch daran, dass in der Nacht das Meer eine völlig andere Bedeutung erhielt, als ihm am Tage zuteil wurde. War es doch so, dass am Tage jeder aufs Meer blickte bis nach hinten zum Horizont, sich nach dieser Unendlichkeit sehnte und doch das Glück im Herzen spürte. Vielleicht hatten sie in diesem Moment noch jemanden an ihrer Seite der genau das selbe empfand, wie die Seele selbst. Und so sehnen sich schon zwei nach dieser Unendlichkeit mit diesem Gefühl der unbegrenzten Freiheit und des unbesiegbaren Glückes im Herzen, wo doch alle wussten, das spätestens beim nächsten Meer, beim nächsten unbezwingbaren Berg und bei der nächsten tiefen Schlucht, die unbegrenzte Freiheit an ihre Grenzen geraten war. Wo doch alle wussten, dass beim nächsten Todesfall, bei der nächsten Vergewaltigung und beim nächsten Krieg, das Glück schon längst kapituliert hatte. In der Nacht rauschte das Meer völlig anders, als am Tage. Es drang tief hinein in die Ohren, tiefer immer tiefer ins Gehirn, wo es haften blieb. Sich festklammerte und immer weiter nach innen fraß. Es konnte einen wahnsinnig machen. Man stand nachts am Meer, suchte vergebens den Horizont in der Dunkelheit, denn dort wo man sonst die Unendlichkeit verspürte beim Anblick des Horizonts, wird einem nachts glasklar, dass der Horizont einem die Grenze gab, die Sicherheit die man im kurzen Leben so sehr suchte. Alles was bleibt, ist das Glitzern des Mondes auf der spiegelnden Oberfläche des Wassers, das einem magisch anzieht ins Wasser zu steigen und zu ersaufen, ist man nicht schon längst in sich selbst ertrunken. Das dröhnende Rauschen im Ohr bleibt und wird möglicherweise nur dann übertönt von den schlagenden Wellen, die plötzlich nicht mehr so friedlich klingen, schnappt man erstmals nach Luft und versucht wieder an Land zu finden. Doch das Wasser, gierig greifend nach deinem schon beinah leblosen Körper, zerrt an deiner Kraft und zieht dich immer weiter nach draußen Richtung Horizont. Das was bleibt ist de Furcht vor dieser Unendlichkeit, zu der man sich immer so hingezogen fühlte. Denn im Grunde sind wir doch alle naive Heuchler. Das Wasser süßlich singend gegen die Felsen schwappend, schon im nächsten Augenblick einen Dolch in deinen Rachen rammt. Es plätschert einsam und noch sanft gegen Steine, Sand und die Beine dieser Fremden. So zerbrechlich wie sie da steht und geht, könnte man meinen, jede kleinste Welle könnte sie zu Fall bringen. Selbst im Mondlicht sieht man noch wie sehr der Hunger an ihr gezerrt hat. In der Dunkelheit wirken ihre beiden Augenlichter, schwarz wie die Tiefe der See, wie zwei Löcher, gebohrt in ihrem Kopf um die Leere in ihrer Seele zu sehen. Vielleicht als Warnung, hütetet eure Kinder. Vielleicht als Ermahnung an alle Gefährten, liebet eure bessere Hälfte. Vielleicht als Zeichen der Verletzlichkeit, wir alle sind nur einsame Seelen im Wind. Einsame Seelen da draußen am Meer, die jederzeit drohen zu ertrinken, Und so geht sie alleine, den Kopf gesenkt Richtung Boden, den Blick abgewandt vom Wasser, zu feige um sich dieser Versuchung zu stellen, einfach hinein zu waten und auf den Tod zu warten. Auf den süßen, süßen Tod, der sie erlöst von all dem Schmerz und all der Trauer, die ihr Herz in jeder schweigenden Minute immer mehr zerreißt und zerfrisst, wie ein Wurm, der sich durch das Innere ihrer Gedärme schlängelt und labt an all den jungen, frischen Blut. Rosalie, so lautete der Name dieser einsamen Seele, wanderte nun schon seit Stunden, seit es zu dämmern begonnen hatte, den Strand auf und ab. Auf und ab. Auf und ab. Auf und ab. Anfangs noch war sie schwer schnaufend und in einem hastigen, schnellen Trab die Strecke hin und her gelaufen. Solange bis ihr Körper fast vor dem Vergehen war und sie ihr Tempo immer weiter und weiter drosseln musste, bis sie nur noch jetzt seit Stunden auf und ab schritt. Schon leicht wankend und schwer atmend. Jeder Schritt war eine Qual für die abgemagerte Stute, und doch war es für sie eine viel größere Qual zu ertragen, dass sie heute fast fett geworden war. Ja genau, sie war fett, fett wie ein Walross. Sie könne noch nicht mal im Meer ertrinken, denn Fett blieb an der Wasseroberfläche. Und so zwang sie sich zum Ehrgeiz und knebelte ihren inneren Schweinehund und ging weiter vorwärts und vorwärts, wo jeder Schritt durch den tiefen, schweren Sand schon fast ewig zu dauern schien und ihre Knochen laut aufschreiend nach unten sacken wollten. Sich der Ruhe hingeben wollten, denn mittlerweile war es schon weit nach Mitternacht gewesen. Doch die Stute gab keine Ruhe ihren Körper zu quälen, nie würde sie Ruhe geben wolle, bis sie das Gefühl hatte perfekt zu sein.
.:Bunter_Farbtopf:. Alter Knacker
Anzahl der Beiträge : 4198 Alter : 31 Howrse-Login : .:Bunter_Farbtopf:. Anmeldedatum : 30.12.09
Thema: Re: Thoughts of Soulfly Di Jun 04, 2013 9:11 am
FRÜHER WARST DU MAL DAS m ä d c h e n, DAS ICH GEKANNT HABE. heute bist du das M Ä D C H E N, das ich geliebt habe.
Diese Stimmen, überall Stimmen. Es ist nicht so, dass sie durch meine Ohren in mich eindringen, so pervers es sich auch anhören mag, doch es ist doch so, dass Stimmen in uns eindringen, uns durchdringen. Aber diese Stimmen sind anders, denn sie können gar nicht durch mich durch, weil sie bereits in mir drin sind. Ich kann sie hören, ganz laut in meinem Kopf, in meinem Körper, der sich momentan eher anfühlt wie eine leere Hülle, in der diese Stimmen einen Klang einnehmen, als würde man Schritt in einem leeren großen Saal vernehmen. Diese Stimmen, was sind sie und vor allem was wollen sie? Ich weiß es, ich weiß es ganz genau, doch ich will es nicht zugeben. Ich habe Angst davor mir selbst einzugestehen, was sie wollen, was sie suchen und was sich sicherlich bekommen werden. m.i.c.h. Sie wollen mich, mein Selbstvertrauen, meinen Mut, meinen Willen. Ich lege mich nieder, die Stimmen werden lauter doch ich kämpfe gegen sie an. Sie werden heiser und heiser und langsam wird es still in diesem leeren Körper. Ich schließe die Augen, höre in der eigenen Finsternis meinen Pulsschlag und merke wie mein rasender Atmen sich allmählich beruhigt. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht, doch ehe ich einschlafen kann, schrecke ich hoch. Ein Schrei. Mehrere Schreie. Sie fahren mir in Mark und Bein. Schon wieder Streit. Vorwürfe. Beschuldigungen. Unwahrheiten. Schimpfwörter in hysterischen Ton. Ein Lachen...die Stimmen in mir lachen. Sie lachen mich aus...und der einzige Ausweg. Ich kann mich nicht auf beide Stimmen gleichzeitig konzentrieren. Will mich unter der Bettdecke verstecken, doch sie dröhnen durch die weiche Decke in mein Herz. Es schmerzt. Und es gibt nur einen Ausweg, dem allen für den m.o.m.e.n.t. eine Ende zu setzten. Ein anderer Schmerz und alle Stimmen, alle Schmerzen und alle Flüche werden verschwinden. Zumindest so lange bis ich einschlafen kann.
woran soll ich noch glauben?
.:Bunter_Farbtopf:. Alter Knacker
Anzahl der Beiträge : 4198 Alter : 31 Howrse-Login : .:Bunter_Farbtopf:. Anmeldedatum : 30.12.09
Thema: Re: Thoughts of Soulfly Sa Jun 15, 2013 11:10 pm
ICH BIN EINE KATZE
ich liebe nur meine eigene Freiheit
Gestern hat das Mädchen einen guten Jungen, einen wirklich guten Jungen, verlassen. Sie hat ihn verlassen, weil sie ihn nicht lieben konnte. Weil es ihre Gefühle nicht erlaubten. Weil eine andere Liebe noch viel stärker war, als eine neue sein könnte. Und vor allem hat sie ihn verlassen, weil sich nicht die Kraft dazu hatte, sie auf ihn einzulassen.
Sie fragt sich Kraft? Was hat Liebe mit Kraft zu tun? Schöpft man nicht diese notwendige Kraft aus der Liebe, die man spürt?
Nein, denn Liebe wird überbewertet. Liebe alleine reicht nicht um sich gegenseitig glücklich zu machen. Zur Wahrheit wird das, woran man glaubt, selbst wenn es nur die Lügen sind, die man sich selber ausmalt. Es gehört so viel mehr dazu um sich gegenseitig glücklich zu machen. Auch der andere muss an deine Wahrheit glauben, selbst wenn es nur Lügen, Lügen, Lügen sind. Zusammen muss man sich so stark fühlen, dass man glaubt man könne die ganze Welt besiegen. Das Mädchen allerdings hatte nur das Gefühl für ihn stark sein zu müssen. Jetzt, wo sie doch nicht einmal für sich selber stark sein konnte. Alles Training, alles Gewichtestemmen, alles Laufen half da nichts, wenn das Herz nicht stark genug sein konnte. Schlussendlich kommt es doch immer auf Kraft an. Dass man seine Kräfte spart. Dass man seine Kräfte zusammentragt. Dass man seine Kräfte vereint.
Und dann hat das Mädchen jemand anderen angerufen. Jemanden, von dem sie wusste, dass ihre Kräfte ausreichen würden, weil sie sich mit ihm zusammen immer stark gefühlt hatte. Und er ist gekommen. Hat sie in den Arm genommen und geküsst. Für eine Nacht waren sie die stärksten und schönsten Menschen auf dieser gottverlassenen Erde. Ob das so bleiben kann, kann niemand von ihnen wissen. Das einzige das sie wissen ist, dass sie sich brauchen, doch kann ihr Stolz das ertragen?
.:Bunter_Farbtopf:. Alter Knacker
Anzahl der Beiträge : 4198 Alter : 31 Howrse-Login : .:Bunter_Farbtopf:. Anmeldedatum : 30.12.09
Thema: Re: Thoughts of Soulfly So Jul 21, 2013 3:26 am
IT'S NOT YOUR FAULT It's my own fault.
Das Mädchen schaute nochmal auf die Uhr. Sie schrieb die Zeit zweiundzwanzig Uhr zweiundzwanzig. Sie konnte ihren traurigen Blick nicht davon lösen, denn irgendwer hatte ihr einmal gesagt, dass diese Zahlen eine Wünschezeit wären. Also schloss sie die Augen und wünschte sich etwas. Sie wünschte es sich ganz fest und konzentrierte sich darauf, bis sie hochschreckte und von einen Satz von ihrem Bürosessel machte. Es waren wieder Schreie - Streit. Ein Tür, die so fest zugeknallt wurde, dass sie glaubte für diese Sekunde des Knallen wäre ihr Herz stehen geblieben. Doch nein, es raste aufgeregt. Sie hatte Angst. Furchtbare Angst. Im Nebenzimmer wurde der Fernseher wieder aufgedreht. So laut, dass sie leicht mithören konnte, trotz leise laufender Musik. Ihre Musik. Das Einzige das ihr in diesem Zimmer noch von Bedeutung war.
Mit einem Seufzen setzte sie sich wieder auf ihren Sessel und legte ihre Arme um die angewinkelten Beine. Sei starrte auf den flimmernden Laptop. Versuchte sich auf den Text vor ihr zu konzentrieren, doch es gelang ihr nicht. Immer wieder starrte sie auf die Uhr und bangte der Stunde entgegen. Doch je näher die Stunde kam und je schweigsamer ihr Handy blieb, desto trauriger wurde sie. Eine halbe Stunde, eine Stunde, eineinhalb Stunden. Sie gab sich auf. Suchte den Weg nach draußen auf den Balkon, kuschelte sich in ihren Sofasessel und zündete sich eine Zigarette an. "Du hattest doch nicht wirklich geglaubt, dass er kommen würde um dich zu holen?", lachte eine vertraute Stimme neben ihr.
"Hallo Clive.", hauchte sie, seinen bissigen Kommentar ignorierend.