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Thema: Diamantweiss - Das Abenteuer geht weiter Mo März 25, 2013 5:40 am
Eine FanFiction zu Rubinrot. Die Geschichte geschieht ein Jahr nach Smaragdgrün.
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PROLOG
„Dad, ich muss zu ihr reisen, oder willst du das sie stirbt?“ fragte ich meinen Vater aufgebracht. Wie konnte man nur so stur sein? Er liebte sie doch, oder nicht? „Aber...“, er brach ab und schluckte, „... sie ist doch schon längst TOT!“. „Schon vergessen Dad? Wir können das verhindern und nur wir. Bitte... lass mich gehen!“, flehte ich meine Vater an und nahm ihn in die Arme, da er jetzt zu weinen begonnen hatte. So aufgelöst hatte ich ihn noch nie gesehen, doch seid meine Mutter verstorben war fing er ziemlich oft an zu weinen. Allerdings verübelte ich es ihm nicht, wie auch? Sie war seine erste große Liebe, seine Ehefrau und die Mutter seiner und ihrer Tochter. „Und was ist wenn dir etwas passiert? Ich würde es mir nie verzeihen!“, antwortete er mir, lies mich los und sah mir mit seinen wunderschönen grünen Augen in die meine. Meine waren blau, so wie die meiner Mutter. „Ich passe schon auf mich auf.“, versicherte ich ihm und nahm ihn wieder in die Arme. Schließlich nickte er und erlaubte mir in die Vergangenheit zureisen. Ja ich, Mara Grace Sheperd, konnte in die Vergangenheit reisen. Ich war die dreizehnte Zeitreisende nach meiner Mutter. Und glaubt mir, nicht nur ihr seid verwirrt. Ich und meine Eltern waren es auch ziemlich.
KAPITEL 1
„Auuufwaaachen!“, krächzte es neben meinem Ohr und ich rappelte mich erschrocken auf, obwohl ich es eigentlich schon gewöhnt sein müsste. Schon seid über einem Jahr hatte ich diese Nervensäge von Wasserspeier an mit kleben, auch wenn ich mich bis jetzt eigentlich schon damit abgefunden hatte. Er ist wirklich ein guter Freund geworden, doch dieses Geschrei am frühen Morgen musste er sich wirklich noch abgewöhnen. „Ist ja gut Xemerius ich steh ja schon auf“, grummelte ich vor mich hin und lief ins Bad. Die High School abgeschlossen, ging ich mit Leslie und Raphael auf ein College in London. Leider ging auch Charlotte auf dieses und so nervte sie uns alle weiter. Wir, das heißt Leslie, Raphael und ich hatten uns schon gefreut sie würde auf ein extravagantes sonst wo gehe und uns in Ruhe lassen, doch das war leider nicht der Fall (Nur Gideon war es egal). Allerdings hatten wir gerade Semesterferien. Die zweite Woche war angebrochen und eigentlich hätte ich ausschlafen können. Aber egal, jetzt war ich wenigstens wach und konnte die Verabredung mit meiner besten Freundin nicht verschlafen. Da heute der 5. Oktober war, dass hieß zwei Tage vor meinem 18. Geburtstag, beschloss Leslie mit mir shoppen zugehen damit ich schön eingekleidet den Abend vom 6. - 7. Oktober mit Gideon verbringen konnte. Als ich geduscht und mich angezogen hatten und mir gerade die Zähne putzen wollte, tauchte Xemerius neben mir auf um mich auch schon das zweite Mal zu erschrecken. „Buuuh“, gröhlte er und ich hätte fast vor Schreck aufgeschrien, konnte mich aber noch einmal zurück halten und funkelte den Wasserspeier böse an. Er lachte kurz und verschwand dann auch wieder. „Endlich ist er weg“, murmelte ich und schminkte mich für das Treffen. Dann war ich auch schon auf dem Weg zur U – Bahn. Während der Fahrt in die Innenstadt überlegte ich wie ich das heute mit dem elapsieren anstellen sollte, schließlich war ich den ganzen Tag mit Leslie unterwegs. Doch ich schüttelte den Gedanken schnell ab, als ich in der Innenstadt ankam und Leslie schon auf mich wartete. Wir begrüßten uns schnell damit die Einkaufstour los gehen konnte. Wir stürmten in jedes Geschäft, doch ohne etwas zu finden. Ich wollte schon aufgeben als Leslie plötzlich stehen blieb und mich am Arm festhielt. Ich wollte schon weiter laufen, als ich das Outfit sah. Eine lange geblühmte Treggins mit einem engem weißem Top und einem lockerem cremefarbenem darüber. Außerdem cremefarbene Schnür-Boots und einer lässigen Umhängetasche. Schnell liefen wir in den Laden um die Sachen zukaufen und uns dann auch schon wieder auf den Heimweg zu machen, da ich zum elapsieren musste. Zuhause angelangt, schmiss ich die Klamotten in die Wäsche und dann klingelte es auch schon an der Haustür und der gutaussehendste Kerl mit langen Haaren den ich je gesehen hatte holte mich ab um zu elapsieren. Heute gingen wir wieder in die Loge. Normalerweise taten wir das nicht, da wir ja den zweiten Chronografen hatten und mit diesem einfach elapsierten.
KAPITEL 2
Zur Begrüßung nahm er mich in die Arme und küsste mich. Mein Herz fing an zu klopfen und das lag nicht nur daran das er hier vor mir stand. Ich war jetzt schon aufgeregt wegen gestern obwohl es gar keinen Grund dafür gab. Nachdem wir uns von einander gelöst hatten, stiegen wir in sein Auto, welches wohl gemerkt ein Mini war und fuhren zur Loge. Dort angekommen begrüßte uns Mr. George und begleitete uns zu Madame Rossini. Da wir ja eigentlich alleine reisten, konnten wir uns auch aussuchen in welche Zeit sie reisen und was sie machen wollten. "Wo geht es denn heute hin?", fragte uns Mr George."Ins Jahr 1913", antwortete ich knapp. Ich wollte unbedingt meinen kleinen Bruder sehen der vor einigen Tagen auf die Welt gekommen war. Als hätte Gideon bemerkt, dass ich nervös wurde hatte er meine Hand genommen und sie gedrückt. Kaum bei Madame Rossini angekommen, begrüßte sie mich schon mit ihren liebevollen Schwanen'älschen und Gideon als Rebell. Ich musste lachen. Madame Rossini ist wirklich eine nette Frau und hatte uns schon oft geholfen. Irgendwie schade das wir sie nicht mehr so oft sehen konnte, da wir ja die meiste Zeit mit unserem eigenen Chronografen elapsierten und so uns nicht immer "verkleideten". Als wir ihr erklärt hatten, dass wir in das Jahr 1913 reisen würden, gab sie uns die gleichen Kleider wie bei unsere ersten Begegnung mit meinen Eltern. Ich wollte es so, keine Ahnung warum, aber irgendwie verbanden mich diese Kostüme mit meinen Eltern, nur diesen grässlichen Hut hatte ich hier gelassen und Gideon seinen Walross-Bart. Zum Chronografen liefen wir allen. Niemand hatte mehr Angst ich würde ihn klauen wollen. Ich hatte früher schon nicht verstanden was ich damit hätte anstellen sollen. Beim Chronografen angekommen, stellte Gideon das Jahr und die Dauer der Zeit ein die wir dort bleiben wollte. Genau 3 Stunden. Und schon war Gideon verschwunden und der Raum war in weißem Licht getaucht. Schnell steckte ich auch meinen Finger in das passende Fach. Die Nadel stach in meinen Finger und so wie beim ersten und die ganzen anderen Male zuckte ich zusammen. Ich hasste diesen Stich in meinen Finger. Kurz dachte ich an Xemerius und fragte mich wo er war, denn eigentlich klebte er ja die ganze Zeit an mir, doch als ich ich dann neben Gideon stand, er mich in die Arme nahm und mich küsste, dachte ich keine Sekunde länger mehr an der nervenden Wasserspeier. Mein Herz machte einen Sprung. "Für was war das denn?", fragte ich ihn lachend und sah ihm tief in seine grünen Augen. "Darf man seine Freundin nicht küssen? Einfach so?", fragte er entgegen und lachte auch. Natürlich konnte man das. Schließlich beugte ich mich auch zu ihm hinüber und küsste ihn. Er grinste. Ich nahm an die Hand und zog ihn hinaus ins 20. Jahrhundert. Schnell waren wir bei meinen Eltern und meinem kleinem Bruder angekommen, auch wenn ich immer noch nicht richtig realisiert hatte, dass sie nun meine Eltern waren und nicht mehr Grace. An der Tür angekommen, klingelte ich einmal Stehts darauf bedacht, dass mein Bruder ja schlafen könnte. Und dann wurde uns auch schon die Tür geöffnet, von Paul. Ich war überrascht, doch er nahm mich sofort in die Arme und begrüßte mich herzlich. Auf Gideon war er allerdings immer noch nicht gut zu sprechen und grinste ihn nur schief an, während Gideon ihm die Hand hin hielt. Doch er machte sich nichts daraus und grinste einfach nur. Ich liebte sein Lächeln und verlor mich in Gedanken an ihn, unsere Küsse und die Zeit die mir zusammen verbracht hatten. Erst das Geschrei eines Babys riss mich auch meinen Gedanken und Gideon zog mich hinein ins Haus. An der Treppe wartete schon Lucy mit einem bündel Decken im Arm. Jetzt war ich es die Gideon zog und zwar direkt auf meine Mutter zu. Kurz bevor wir bei ihr ankamen, murmelte sie etwas zu dem Baby in ihrem Arm. "Na Gideon, möchtest du mal auf die Arme deiner großen Schwester?". (Hääääh). Gideon und ich blieben abrupt stehen und sahen erst vom Baby zu Lucy und dann uns an. Auch ich sah seinen verwirrten Blick. Gut, ich bin nicht die Einzige die durch das Gemurmel von meiner Mum verwirrt wurde.
KAPITEL 3
Auch wenn ich immer noch verwirrt war lief ich weiter zu meiner Mutter und meinem Bruder. Vor ihr angekommen, sah ich in ihre Augen und schon die Decke ein wenig zur Seite, damit ich meinen Bruder betrachten konnte. Er hatte blaue Augen und dunkle Haare, genauso wie ich. Gideon war hinter mich getreten, mir um die Taille gegriffen und neben meinem Kopf, über die Schulter auf seinen Schwager. Irgendwie ist es komisch, dass er der Schwager von Gideon war. Schließlich ist er ja gerade erst auf die Welt gekommen. Es war ein wenig verwirrend. Er würde vor mir sterben, doch wenn er sehr alt wird, also vielleicht lebt er dann ja noch im Jahre 2012?! Ach, das war zu kompliziert für mich.
Wieder sah ich meiner Mutter in die Augen. "Warum habt ihr in Gideon genannt?", fragte ich sie mit liebevoller, weicher Stimme und einem Lächeln. "Weil wir gesehen haben wie glücklich er dich gemacht hat", genauso liebevoll wie ich antwortete sie mir und brach ab mit Tränen in den Augen. Ich löste mich von Gideon, kam zu ihr hinüber und nahm sie fest in die Arme. Ich schätzte es sehr, dass sie ihn Gideon genannt hatten. Auch wenn es mit dem Alter kompliziert werden könnte, doch das spielte jetzt keine Rolle. Wieder drehte ich mich zu meinem Freund um, als Paul, 'tschuldigung, mein Vater zu meiner Mutter getreten war und sah in Lächeln. Es war dieses Lächeln wie er normalerweise nur mich ansah, doch jetzt gab es noch jemand in unserem Leben dem er diesen Blick schenkte. Gideon würde meinen Bruder mit seinem Leben beschützen, das wusste ich jetzt. Schnell nahm ich ihn in die Arme, damit niemand meine Tränen sehen konnte und drückte mein Gesicht an seine Brust. "Ja, du hast mich wirklich glücklich gemacht!", nuschelte ich in ihn hinein, bevor ich ihn ansah. Auch er sah mich an, doch ich konnte seinen Blick nicht deuten, doch viel Liebe lag in diesem. Ich stellte mich wieder neben ihn und er drückte mich seitlich an sich. Doch schnell löste er sich wieder von mir und trat nun auch mit ausgestreckten Armen zu Lucy. "Darf ich?", fragte er mich weit geöffneten Augen als Lucy ihm seinen Namensvetter in die Arme lag. Er trat wieder zu mir und stellte sich neben mich. Lucy hatte sich derweil gesetzt, nur Paul sah uns mit prüfenden Blick an. "Wehe du hast beim nächsten Besuch einen Babybauch", nuschelte er in unsere Richtung und alle fingen an zulachen. Nur Paul fand es nicht so lustig, doch ich konnte ihn ja verstehen. Schließlich war er mein Vater. Ich versuchte mich kurz in Paul zu versetzten und uns drei aus seinen Augen zusehen. Wir sahen bestimmt aus wie eine junge, kleine und glückliche Familie. Irgendwann wollte ich auch eine haben. Am besten natürlich mit Gideon, doch wer weiß was das Leben bringt? Doch diesen Gedanken schob ich schnell beiseite. Gideon würde mich nie verlassen und ich ihn auch nicht und ein Baby hatte noch Zeit. Ich war ja noch nicht mal 18. Dann gab er mir meinen Bruder in die Arme und ich fing automatisch an zu lächeln und Gideon flüsterte mir ins Ohr: "Er sieht genauso aus wie du", küsste mich und nahm mich wieder in die Arme. Ich musste lachen, als klein Gideon aufwachte und mir mit seine kleinen patsche Händchen ins Gesicht fasste und lächelte. Jetzt kamen mir schon wieder die Tränen, was war nur los mit mir. Als mich plötzlich das wohl bekannte Schwindelgefühl überkam, sah ich schnell auf die Uhr. "Mist", murmelte ich und gab meine Bruder an meinen Vater weiter. "Wir müssen los", sagte ich in die Runde sah allerdings Gideon an, dieser nickte und nahm mich wieder an die Hand. Schnell verabschiedete ich mich von alle und streichelte meinem kleinem Bruder über die Wange und Gideon tat es mir gleich und lächelte dabei. Schnell rannten wir aus dem Haus. Allerdings kamen wir nicht weiter als in die Kirche bei der wir beim letzten Mal auch angelangt waren. Schnell rannten wir hinein und direkt in den Beichtstuhl. Wir fingen beide an zulachen und küssten uns als wir auch schon wieder im Jahre 2012 waren. Schnell stiegen wir aus dem Beichtstuhl und ich rief uns ein Taxi, da ich es mir nehmen lassen habe mein Handy mit in die Vergangenheit zu nehmen. "Hallo Heuhaufenmädchen. Habt ihr wieder schon geknutscht?", drang eine Stimme an mein Ohr nachdem Gideon und ich vor die Kirche gelaufen waren und auf das Taxi warteten. Ich schüttelte nur belustigt den Kopf und griff nach Gideons Hand. Erst hatte ich mich gefragt wo Xemerius die ganze Zeit war und jetzt wo er wieder in meiner Nähe war könnte ich ihn zum Mond schießen. Das Taxt ließ nicht lange auf sich warten und so fuhr es uns, samt Xemerius, zur Loge. Lange blieben wir nicht dort. Nur um die Kostüme zurück zu bringen und den Wächtern zu versichern, dass uns nicht passiert war. Dann fuhr Gideon mich nachhause und ich küsste ihn zum Abschied.
Soso :* Teenager
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Thema: Re: Diamantweiss - Das Abenteuer geht weiter Do Okt 31, 2013 7:52 am
Kapitel 4
Augen reibend stand ich aus meinem Bett und war stolz auf mich, dass ich noch vor dem Klingen des Weckers aufgestanden war und ich so noch mehr Zeit hatte um mich auf das Treffen mit Gideon vor zubereiten. Doch Pustekuchen. Auf mein Handy blickend, weil ich den Wecker ausstellen wollte, sah ich, dass ich eine Stunde zuspät aus dem Bett bin und ich nur noch eine knappe Stunde Zeit hatte bis Gideon kam und mich abholte. »Dieser blöde Wecker«, murmelte ich verärgert und stieg schleunigst aus dem Bett. »Tja, am besten regst du dich nicht mehr darüber auf von einem Freund rechtzeitig geweckt zu werden«, grummelte etwas höhnisch neben mir und ich schmierte mir meinen Lippenstift einmal quer über die Backe. Ja okay, er hatte recht. Trotzdem könnte ich ihn jetzt schon wieder erwürgen. Ich hatte nur noch 10 Minuten und gegessen hatte ich auch noch nichts. Schnell wischte ich mit den Lippenstift aus dem Gesicht und trug ihn neu auf. Sah mich kurz im Spiegel an und war froh, dass die neuen Klamotten passten. Schnell packte ich die dazu gehörende Tasche und dann klingelte es auch schon an der Tür. »Wieder über pünktlich der Herr«, grummelte ich und ging zur Tür. Die Tür aufmachend, sprang ich in seine Arme und wollte ihn gerade küssen als ich merkte das es nicht Gideon war. Erschrocken wich ich zurück und sah das dort sein Bruder und mein bester Freund Raphael stand. Das erste was ich hörte war ein »Wooh« von Blondschopf der sich ein wenig überrumpelt anhörte. »Er hätte mich ja auch ruhig vor dir warnen können...« sagte er lachen und beinahe hätte ich mit eingestimmt und ihn leicht gegen die Schulter geschubst, da er mich ja eigentlich kannte, doch dann viel mit ein, dass dort Gideon stehen müsste und nicht sein kleiner Bruder. »Was machst du hier«, wollte ich, leicht verärgert, von ihm wissen. Ich war wirklich verwirrt. Ich mein wenn Gideon keine Zeit hatte, hätte er mich auch einfach anrufen können und wir hätten eine andere Zeit ausgemacht oder so, aber nein er musste ja seinen kleinen Bruder schicken welchen ich fast abgeknutscht hätte. »Hat er dir nicht bescheid gesagt?« »Nein?! Sonst würde ich doch nicht fragen..«, gab ich genervt zurück, auch wenn er wahrscheinlich nichts dazu kann. Also Raphael jetzt, Gideon sollte schon mal in Deckung gehen. Ich drängelte mich an meinem besten Freund vorbei, die Treppe hinunter und in Richtung U-Bahn. »Wo willst du hin?«, hörte ich Raphael mit zu rufen. »Ich fahre zu ihm«, rief ich genervt zurück und hörte schon Schritte hinter mir. Ich ignorierte Raphael einfach für die ganze Fahrt, auch wenn ich mir bewusst war das er ja gar nicht die Schuld an der ganzen Sache hatte sondern Gideon. Ich hatte mich so sehr auf diesen Tag gefreut und dann so eine sch****! Ich sah Raphael kurz entschuldigend an und er grinste einfach zurück. Der Blonde, der genauso grünen Augen hatte wie sein Bruder, war mir in letzter Zeit wirklich ein guter Freund (zu meinem Besten Freund) geworden. An der entsprechenden Station standen wir beide aus und liefen zu der Wohnung meines ach so tollen Freundes. Ich hatte schon gehofft er würde drinnen auf mich warten, doch auch das konnte ich mir abschminken. Die Wohnung war leer. Traurig und enttäuscht ließ ich mich auf das graue Sofa fallen, schaltete den Fernseher ein und schmollte, darauf wartend das Gideon kam. Doch statt Gideon kam Xemerius. »Ha, hat dein Heuhaufenfreund dich versetzt? Den werde ich mir vor nehme, der hat keine Chance gegen mich!« sagte er und ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Er war einfach zu süß. Doch als er merkte, dass ich anfing zulachen verzog er sich beleidigt und ließ mich alleine auf der Couch sitzen. Und dann ging auch schon die Tür zur Wohnung auf und ich machte mich darauf gefasst Gideon gleich zur Schnecke zumachen.
Kapitel 5
»Raphael.. bist du hier?«, fragte Gideon vom Flur aus und steckte seinen Kopf ins Wohnzimmer. Ich saß mit verschränkten Armen auf dem Sofa und sah ihn böse an. »W.. was machst du hier?«, fragte er verwirrt und trat auf mich zu. Vor mir angekommen, beugte er sich zu mir hinunter um mir einen Kuss zugeben, doch ich drückte ihn weg und stand auf, immer noch die Arme vor der Brust verschränkt. »Was ich hier mache? Willst du mich eigentlich verarschen?«, zickte ich Gideon an. »Ähm...«, fing er an, doch ich schnitt ihm das Wort ab. »Wir waren vor über einer Stunde verabredet. Du solltest mich bei mir zuhause abholen. Klingelt da irgendwas bei dir?« »Na ja, Raph hat dich doch abgeholt. Hatte ich dir nicht gesagt, dass es bei mir später wird?!« »Nein hattest du nicht, sonst wäre ich ja wohl nicht so sauer! Was hast du eigentlich gemacht?«, wollte ich gereizt von ihm wissen und lief in die Küche um mir etwas zu trinken zuholen. Als ich Raph dort sah, zeigte ich ihm mit einer Handbewegung, dass er diese verlassen sollte. Als er weg war, griffen auch schon Hände um meine Taille und er Liebkoste meinen Nacken mit küssen. Doch ich wand mich aus seiner Umarmung, trank den Rest Cola und sah ihm in seine Auge. »Was. hast. du. gemacht?«, fragte ich noch einmal und hoffte, dass er eine vernünftige Ausrede parat hatte. »Elapsieren«, antwortete er knapp. Doch für mich war es eine falsche Antwort. Ich hatte mich schon darauf gefreut mit ihm alleine zu elapsieren und auf Cousine Sofa zu treffen, doch das konnte ich mir jetzt wohl abschminken. Wütend stellte ich mein Glas ab, nahm meine Tasche aus dem Wohnzimmer und lief in den Flur um mir meine Schuhe an zuziehen. Doch er hielt mich am Arm fest und stellte sich vor die Tür. »Warum bist du denn deswegen so sauer?«, fragte er mich immer noch verwirrt und zog mich wieder an sich heran. Wieder drückte ich mich von ihm weg und sah ihn mit Tränen in den Augen an. Er hat doch nicht wirklich meinen Geburtstag vergessen, oder? Nein, dass konnte nicht sein. Er hatte ja schließlich dieses Treffen geplant. Ich wusste einfach nicht mehr was ich denken sollte und versuchte mich an ihm vorbei aus der Tür raus zuquetschen, doch er baute sich vor mir auf, nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Wie jedesmal wenn wir uns küssten, fing mein Bauch an zu kribbeln und meinen Bein wurden zu Pudding, doch gerade als ich meine Armen um seine Hals legen wollte, fiel mir wieder ein wie sauer ich auf ihn war und löste mich von ihm. »Warum ich auf dich sauer bin? Ganz ehrlich, ich will dich nicht mehr sehen. Lass mich jetzt hier raus!« schrie ich schon fast. Doch er lies mich immer noch nicht gehen. Stattdessen warf er mich über seine Schulter und lief zurück ins Wohnzimmer, direkt auf die Couch zu auf welche er mich dann auch fallen lies. Ich musste lachen als er sich neben mir fallen lies war aber immer noch sauer auf ihn und wollte schon wieder auf stehen, als er wieder nach mir griff und meinte wir sollten uns einfach einen gemütlichen TV Abend machen und Filme schauen. Widerwillig setzte ich mich wieder aus Sofa und wir schaltete den Fernseher ein. Er zog mich zu sich und ich legte mich auf seine Brust. Als er mir dann über die Haare strich, beschloss ich den Streit vorerst zu vergessen und einfach den restlichen Abend zu genießen. So um ca. 11 Uhr vom Sofa auf und lief in den Flur. Ich lief ihm nach und blieb leicht geschockt und wieder mit verschränkten Armen vor ihm stehen. »Was machst du da?«, wollte ich leicht gekränkt von ihm wissen und lehnte mich gegen die Wand. »Ich bring dich nachhausen, komm«, er streckte mir seine Hand hin, doch ich schob sie weg, lief auf ihn zu und küsste ihn und schlang meine Arme um seine Hals. »Und was ist wenn ich noch nicht gehen möchte?«, nuschelte ich zwischen den Küssen und hoffte schon, dass ich Erfolg hatte und ich doch hier bleiben konnte als er meine Küsse leidenschaftlich erwiderte und mich auf den Arm nahm. Doch erst als er sich von mir löste, bemerkte ich, dass er mich auf dein Beifahrersitz seiner Autos gesetzt hatte und los fuhr. Schmollend sah ich aus dem Fenster und war von mir ein klein wenig enttäuscht. Wie konnte ich mich immer noch so in ihm verlieren, dass ich nicht einmal mehr mit kam was um mich herum geschah. Wir waren immerhin schon über einem Jahr zusammen. Doch seine smaragd grünen Augen verzauberten mich immer wieder aufs neue und seine Küsse waren so lebendig und leidenschaftlich das man sich einfach in ihnen verlieren mussten. Um wieder einen klaren Kopf zubekommen, schüttelte ich ihn kurz und sah nun wieder aus dem Fenster. Schnell bemerkte ich, dass wir gar nicht zu mir fuhren, sondern in die ganz andere Richtung. Erstaunt sah ich zu Gideon, der einfach vor sich hin grinste. »Wo bringst du mich hin?«, fragte ich glücklich und hoffte, dass er meinen Geburtstag doch nicht vergessen hatte, doch er antwortete nicht und fuhr einfach weiter.
Erst als er anhielt, bemerkte ich das wir beim Hyde Park angelangt waren. Er öffnete mir die Tür, hielt mir die Hand hin und half mir hinaus. Wir liefen in den Park, der menschenleer wirkte. Die Welt wurde in blaues Licht gehüllt und der Himmel war sternenklar und ich sah immer wieder zu diesem hinauf. Erst als Gideon mich auf die Grünflachen zog, sah ich Leslie und Raphael welche auf einer Decke saßen und uns zu winkten. Erst wunderte ich mich wie Raph hier sein konnte, da ich nicht bemerkt hatte wie er aus der Wohnung gegangen war, dachte doch nicht mehr daran und nahm Gideon an die Hand. Er war so ein ***. Ich hatte wirklich gedacht er hatte unser Treffen vergessen und jetzt sowas. Bei unseren Freunden angekommen, setzte ich mich sofort und zog meinen Freund neben mich. »Du bist so ein Blödmann« sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen und knuffte ihn liebevoll in die Seite. Er sagte nichts und küsste mich einfach. Es wurde ein schöner Abend und um Punkt 12 sangen sie für mich Happy Birthday und Gideon küsste mich. Ich erwiderte seine Küssen leidenschaftlich und er fuhr mit seiner Zunge über meine Unterlippen. Ich öffnete meine Lippen und unsere Zungen trafen sich. Wieder vergaß ich alles um uns herum und bemerkte auch nicht wie Raphael und Leslie sich verabschiedeten. Ich krallte meine Hände in seine Haare und zog ihn näher an mich heran. Er lächelte, doch löste sich sanft von mir und zog mich hoch. »Komm, ich habe einen Überraschung für dich«. Er holte etwas aus dem Picknickkorb und stellte es vor mir ab. »Was hast du denn mit dem Chronografen vor?« wollte ich wissen, doch schon nahm er meinen Finger, ich spürte die Nadel und schon war ich alleine, er wusste doch das ich in der Dunkelheit angst hatte. Doch dann kam er auch schon und nahm mich an die Hand. »In welchem Jahr sind wir?« fragte er gespannt. »1923« antwortete er und zog mich hinaus aus dem Hyde Park. Erst als wir davor standen, erkannte ich wo wir waren. Wir besuchten meine Eltern und meinen Bruder, welcher jetzt zehn Jahre alt war. Ich freute mich so, meine Eltern an meinem Geburtstag zusehen und küsste Gideon sanft. Dann ging auch schon die Tür auf und wir wurden singend empfangen.
Kapitel 6
»Happy Birthday liebe Gwendolyn, happy Birthday to yooouuu«.
Ich musste Lachen und sah Gideon an. »Wie konnten sie wissen, dass wir heute kommen werden?«. Ich sah in fragend an und er antwortete schnell »Ich hab dir doch erzählt das ich elapsieren war. In dieser Zeit hatte ich deine Eltern besucht und ihnen erzählt, dass wir in 10 Jahren um kurz nach zwölf deinen Geburtstag bei ihnen feiern werden« »Ich liebe dich« entgegnete ich und küsste ihn. »Ich weiß doch«. Wieder knuffte ich ihn in die Seite und wandte mich nun meine Eltern zu. »Alles Gute zum Geburtstag mein Schatz«. Lucy kam auf mich zu und nahm mich in die Arme . Dann kam auch schon Paul und gratulierte mich auch. Weiter hinten in einer Ecke stand ein Junge im Alter von etwa 10 Jahren. Ich wusste, dass es mein Bruder war, doch wahrscheinlich konnte er sich nicht mehr an mich erinnern. Ich sah fragend zu meinen Eltern und sie nickten mir aufmunternd zu. Ich ging ein paar Schritte auf klein Gideon zu und kniete mich vor ihm hin. »Hey Gideon« begrüßte ich ihn. »Hi« begrüßte er auch mich. »Kannst du dich noch an mich erinnern?« fragte ich voller Hoffnung, auch wenn mir klar war wenn es nicht so sein würde. Schließlich sind wir uns erst einmal begegnet und da war er gerade mal ein paar Tage alt. Er schüttelte mit dem Kopf »Trotzdem weiß ich wer du bist« »Ja, wer denn?« sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen. Wahrscheinlich hatten Lucy und Paul etwas von mir erzählt. »Du bist meine große Schwestern« und mit diesen Worten umarmte er mich und flüsterte mir ein Happy Birthday ins Ohr. Ich bekam Tränen in den Augen und stand auf. Mit ihm an der Hand lief ich zurück zu den anderen. Meine Eltern lächelten als sie uns sahen und nahmen meine kleinen Bruder in die Arme und mein Vater nahm ihn auf hoch und setzte ihn auf seine Schultern. Er lachte und ich tat es auch. Schließlich nahm mich Gid in die Arme und küsste mich. »Danke.. für alles!« hauchte ich zwischen unseren Küssen und er lächelte. Nach geraumer Zeit verabschiedeten wir uns und sprangen zurück ins Jahr 2012. Im park angekommen packte Gideon schnell die ganzen Sachen in den Picknickkorb. Wir wollten gerade los laufen, als jemanden auf uns zu rannte und laut Hals »MUM« rief.
ENDE GWENDOLYNS SICHT ANFANG MARAS SICHT
Ohm mein Gott. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Ich hatte meine Eltern gefunden. Und Mum.. sie sieht so lebendig aus. Na ja, zumindest sah sich lebendiger aus als eine Tote, doch im Moment schien sie ziemlich überrascht zu sein. Allerdings wäre ich das wahrscheinlich auch wenn jemand auf mich zu rennen würde, »MUM« rief und um den Hals springen würde. »Mum, ich hab dich so vermisst« nuschelte ich in ihre Haare, doch sie löste sich von mir und nahm meine Vater am Arm und wollte gehen, doch ich hielt sie zurück. »Ich bin eure Tochter«. Beide sahen mich fragend an. Ok ja, ich hatte rote Haare, doch die hatte ich von meiner Grandma, doch die Augen hatte ich eindeutig von meiner Mum. Meine hatten genau das gleiche wunderschöne Saphirblau wie ihre, sie musste mir einfach glauben.
ENDE MARAS SICHT ANFANG GWENDOLYNS SICHT
Ich verstand gar nicht mehr. Fragen sah ich zu Gideon, doch der schien genauso verwirrt wie ich. Wie sollte sie denn bitte meine Tochter sein, sie war ja fast so alt wie ich. Außer sie konnte auch in der Zeitreisen, doch das ist unmöglich. Ich war die letzte Zeitreisende, ich war die Rubin, die 12te im Kreis. »Wie willst du bitte meine Tochter sein, du bist vielleicht 2 Jahre jünger als ich« fragte ich misstrauisch dennoch interessiert. Ich wollte ihre Geschichte hören, auch wenn sie noch so absurd sein sollte. Und dann fing sie an zu erzählen. Von uns beiden, dass wir heiraten und sie unsere Tochter sei. Sie mit 16 Jahren, dass erste mal in der Zeitsprung und zwar genauso unvorbereitet wie ich es war, da es ja eigentlich unmöglich war das sie auch dieses Gen geerbt hatte und das sie auch unsterblich sei so wie ihre Mutter, die angeblich ich sein soll. Dann lief unser Leben ganz normal ab, so weit unser Leben überhaupt normal sein sollte. Doch eines Tages, erzählte sie, konnte der Grafen aus dem Gefängnis flüchte und stiel den Chronografen aus der Loge und reiste ab diesen Zeitpunkt in der Zeit hin und her, doch eines Abends soll er auch zu uns gekommen sein und drohte uns alle umzubringen. »Erst machtet ihr euch keine großen Sorgen da wir ja allen unsterblich waren, außer du oder ich würden uns selbst umbringen. Doch als der Graf des herausfand, reiste er die Vergangenheit zu deinen Eltern, meine Großeltern und deinem Bruder. Genauer ins Jahr 1925 um deine Bruder umzubringen, nur um sich an dir zu rechen, doch wir folgten ihnen und du brachtest dich um damit ihnen nichts geschah. Seit dem hat mein Vater, als du« fügte sie hinzu und zeigte auf Gideon »keine ruhige Nacht mehr und trauert um Gwendolyn. Der Graf verschwand und seit dem haben wir nichts mehr von ihm gehört. Ich weiß, dass hört sich jetzt alles recht verwirrend an und kompliziert, aber ich möchte einfach nicht, dass du stirbst. Ihr müsst einfach verhindern, dass der Graf niemals aus dem Gefängnis hinaus kommt. Habt ihr mich verstanden?« sie hatte ihre Rede beendet und Gideon und ich nickte nur. Ja, ich hatte es verstanden, auch wenn es verrückt klang und ich vertraute ihr. »Wie alt bist du und wann wird der Graf flüchten?« fragte Gideon. »Ich bin 16, doch wann der Graf versucht zu flüchten darf ich euch nicht sagen. Bedankt euch bei dem Älterem von ihm da« sagte sie lachend und zeigte auf Gid. Der verzog leicht das Gesicht und sagte nichts mehr. »Darf ich fragen wie du heißt?« »Ja, darfst du« das rothaarige Mädchen kam auf mich zu, blieb dennoch, sich den Bauch haltend, auf halben Weg stehen. »Es geht los« flüsterten wir beide gleichzeitig und mussten lachen. Doch dann wurde der Park auch schon in rosa Licht getaucht. »Mara Grace Sheperd, ich liebe euch!« waren das letzte was wir von ihr hörten. Als sie weg war, sah ich Gideon an und ich fing an zuzittern. Gid nahm mich in die Arme und streichelte mir über den Rücken. »Glaubst du ihr?« fragte ich Gideon immer noch verwirrt und sah ihm tief in die Augen. »Glaubst du ihr denn?« »Ja, tue ich!« war meine Antwort und ich küsste ihn. Ich sah in seine Augen, dass er ihr auch vertraute. Er nahm meine Hand und drückte sie fest und wir liefen zurück zu seinem Auto. Wir beschlossen, dass ich bei ihm schlafen würde, damit wir morgen direkt über alles reden konnten.
Kapitel 7
Mit einem Lächeln auf den Lippen wachte ich auf und merkte das starke Arme mich umschlossen. Kurz drehte ich mich in diesen und sah Gideon an. Schnell gab ich ihm einen Kuss auf die Stirn, löste mich aus seinen Armen, da ich dachte er schläft noch. Doch gerade als ich aus dem Bett steigen wollte, wurde ich wieder zurück auf dieses gezogen. »Gwenny, komm wieder ins Bett« murmelte er und kurz lag ich auch neben ihm wieder auf dem Bett, doch ich gab ihm nur einen flüchtigen Kuss auf seinen weichen Lippen und stand wieder auf. »Du solltest auch langsam mal auf stehen, schon mal auf die Uhr geschaut?« meinte ich grinsend und lief hinaus in die Küche. Nun stand ich in einem Slip und einem viel zu großem T-Shirt von Gideon am Herd und brat Pfannkuchen, allerdings nicht zum Frühstück sondern zum Mittagessen. Wir hatten den halben Tag verschlafen, doch da Ferien war spielte es keine große Rolle. Dann kam auch schon Gideon und umarmte mich von hinten. »Meine Klamotten stehen dir echt gut« raunte er mir ins Ohr und ich kicherte. Schnell machte ich den letzten Pfannkuchen fertig. Gideon hatten derweil den Tisch gedeckt. Mit einem Teller und den ganzen Pfannkuchen lief ich zum Tisch und stellte ihn in die Mitte. Und schon griff ich nach einem und schmierte Nutella drauf, rollte ihn ein und biss hungrig hinein. Gideon tat es mir gleich und ihm entglitt ein genussvoller Seufzer. »Schmeckts?« ich lachte und er nickte. Nachdem wir aufgegessen hatten, räumten wir schnell auf und ich ging unter die Dusche, rubbelte meine Haare trocken, putze mir die Zähne und zog mich an und schminkte mich. In dieser Zeit war auch Gideon mit duschen und umziehen fertig und wartete schon an der Tür auf mich. Eigentlich wollte wir ja die Ereignisse von gestern besprechen, doch Grace kam unseren Plänen dazwischen indem sie anrief und meinte ich sollte mal wieder bei ihnen vorbei schauen. Natürlich konnte ich nicht nein sagen und so fuhr mich mein Freund zu meiner Familie. Dort angekommen, hielt er mit die Tür seines Minis auf und half mir hinaus. Eigentlich mochte ich es nicht wer er mir dabei half, denn dabei fühlte ich mich immer wie eine alte kranke Oma die nichts alleine kann, doch wenn ich es ihm sagen würde, würde es auch nichts ändern, also ließ ich es bleiben. Ich gab ihm noch schnell einen Kuss und verabschiedete mich von ihm. Dann klingelte ich und Mr. Bernhard öffnete mir die Tür. Nachdem wir uns begrüßt hatten und er mir meine Jacke abgenommen hatten, lief ich direkt ins Wohnzimmer wo die anderen auch schon auf mich warteten. Von allen wurde ich herzlich begrüßt und sogar Charlotte kam auch mich zu und umarmte mich herzlich. Ok, ja, jetzt war ich wirklich verwirrt. Was geht denn mit der ab? Doch um einem Streit aus dem Weg zugehen, ließ ich es über mich ergehen und setzte mich zu den anderen auf das Sofa. Zum Glück verabschiedete sich Charlotte. Und so war ich alleine mit meiner Familie und konnte den Tag mit ihnen genießen bis Gideon mich wieder zum elapsieren abholte. Außerdem wollte ich ihnen von dem Geschehen erzählen. »Grace, Caroline, Nick, Tante Maddy ihr wisst ja, dass ich unsterblich bin und mich nur selber umbringen kann...« fing ich an und erklärte ihnen alles. Wie Mara plötzlich aufgetaucht war und uns total überrumpelte bis hin zu der Sache das ich mich umbringen werde. Mit weit geöffneten Augen und Mündern sah meine Familie mich an und konnte es nicht glauben. »Weißt du wann es passieren wird?« fragte mich Grace ganz aufgewühlt und den Tränen nahe. »Ich weiß es nicht genau, aber ich denke so zwanzig Jahre ungefähr, da Mara selbst auch schon 16 war«. Und dann klingelte es auch schon an der Tür. Ich verabschiedete mich von allen und sagte ihnen sie sollten sich keine Sorgen machen. Gideon begrüßte mich mit einem Kuss und liefen zum Auto. »Haben sie es gut aufgenommen?« fragte Gideon mich auf halber Strecke und nahm meine Hand. »Ja, ich denke schon« antwortete ich ihm und sah wieder hinaus aus dem Fenster. »Werden wir der Loge schon davon erzählen?« »Nein, ich denke erstmal noch nicht« antwortete er und strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Bei Temple angekommen, ja wir elapsieren auch heute hier, stiegen wir aus und liefen in den Chronografenraum. Im Jahr 1953 angelangt wollte Gideon schon anfangen mit mir über diese und solche Sachen zureden, doch ich hatte darauf heute keine große Lust mehr und fing an ihn zu küssen. Er erwiderte meine Küsse sofort und ich legte meine Arme um seinen Hals. Schnell landeten wir auf Cousine Sofa und, um es auf Deutsch zusagen, knutschen wild rum. Doch gerade als ich seinen muskulösen Körper begutachtete und er unter mein Top griff und meine Bauch sanft streichelte, was wirklich ein wenig kitzelte, kam das bekannte Schwindelgefühl über uns. Und schwups landete ich im Jahr 2012, allerdings ohne meine Klamotten gerichtet oder mir die Haare gekämmt zu haben, auf dem Po vor Mr. Georges Füßen.. Als dann auch noch Gideon zerzaust zurück kam wurden wir von Mr. George nur komisch angeschaut, doch er entließ uns und ich war froh darüber, dass er uns nicht das dem elapsieren fragte.
Kapitel 8
Den Rest des Tages verbrachten Gideon und ich bei mir zuhause. Doch diesmal nicht zum "rum knutschen" (was sowieso nicht gehen würde, da Caroline und meinen Mum alle 5 Minuten ins Zimmer stürmtem), sondern um über die Geschehnisse des letzten Abends zu reden. Ich konnte immer noch nicht fassen was da passiert war, doch ich glaube dem rothaarigen Mädchen, welches behauptet meine oder eher unsere Tochter zu sein. »Also, was denkst du von der ganzen Sache? Können wir ihr vertrauen?«, fragte ich Gideon und sah ihm fest in die Augen. Wenn das, was Mara erzählt hatte stimmte, würde eine turbulente Zeit auf uns zu kommen. Und ich weiß nicht ob ich momentan schon wieder Lust darauf hatte. Ich hatte momentan zwar Ferien, doch diese hielten auch nicht ewig und außerdem war ich froh das der Graf hinter Gittern war und wollte nicht jetzt schon wieder über sein ausbrechen nach denken. Eigentlich wollte ich gar keinen Gedanken mehr an den Grafen von Saint Germain verschwenden, aber es musste ja immer was dazwischen kommen. »Von was soll ich was denken?«, fragte er verwirrt zurück und ich sah ihn leicht genervt, »Von der Sache mit Mara natürlich. Glaubst du ihr?« Als er den Namen sein noch ungeborenen Tochter hörte, welche sie am vorherigem Abend im Alter von 16 Jahren besuchte hatte, nickte er. »Gut. Ich glaube ihr nämlich auch. Warum sollte man sich sowas denn auch ausdenken?!« »Außerdem hatte sie die gleichen saphir-blauen Augen wie du«, schwärmte mein Freund und setzte ein schiefes und aufmunterndes Lächeln auf. Er wusste das mich diese Situation mit nahm. Irgendwie kam ich nicht drauf klar meine Tochter zu sehen, obwohl sie noch gar nicht auf der Welt war. »Und was machen wir jetzt?«, wollte ich von ihm wissen, nahm seinen Hand und er drückte sie. »Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht, Gwenny«, erwiderte er liebevoll und streichelte mir eine einzelne Träne von der Wange. »Wahrscheinlich ist es das beste wenn wir darauf warten, dass sie uns noch einmal besucht«, überlegte Gideon laut und nahm die Hand von meiner Wange. »Ja, das wird wohl das beste sein.«, stimmte ich ihm zu. »Hoffentlich kann sich dein älteres Du (?!) noch an all unsere Treffen in näherer Zukunft erinnern.«, bemerkte ich leicht lachend und Gideon lehnte sich zu mir vor und drückte seine Lippen sanft auf die Meine. Doch als die Tür weit aufgerissen wurde und meine Mum (na ja, eigentlich war Grace ja meine Tante, doch für mich wird Grace immer meine Mutter sein. Und Lucy auch. Nun hatte ich halt zwei Mum's) ins Zimmer trat mit einen Tablett in der Hand auf dem leckerer Schokokuchen und etwas zu trinken statt, riss ich die Augen auf und gab Gideon einen leichten Schubs vor die Brust. Nun drehte sich dieser um und lächelte meine Mutter nett an. Wir waren nun zwar schon 1 Jahr zusammen, doch ich hatte irgendwie immer noch meine "Probleme" damit wenn meine Eltern (bzw. Grace. Lucy & Paul sahen uns kaum küssen) uns beim küssen beobachteten, ertappten oder wie man es auch nennen mag. Gideon hatte damit noch nie ein Problem und deswegen war ich über seine Reaktion auch nicht überrascht. Grace legte das Tablett auf meinen Schreibtisch ab und verließ das Zimmer. Als die Tür ins Schluss fiel, beugte sie Gideon wieder zu mir und küsste mich. Dieses Mal leidenschaftlicher aus zuvor und legte seine Hände auf meine Taille um mich aus meinem Schneidersitz, da wir uns auf dem Boden gegen über saßen, in seinen Schoss zu schieben und vergrub darauf seinen Hände in meinen Haaren.