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Thema: Sturmklippen (fantasy-abenteuer) Mi Jun 01, 2011 9:02 pm
Kreischend zogen die menschengroßen Raubvögel ihre Kreise über dem Dorfzentrum von Bedrah. Immer wieder stürzten sie einzeln herab, schlugen mit ihren Krallen tiefe Wunden in die Bewohner des Dorfes und wurden verwundet, bevor sie sich wieder zu ihren Artgenossen in die Lüfte schwangen. Nur mit Mühe schafften die Menschen es, mit ihren Schwertern die Beine und Flügel der Ungeheuer zu treffen, jedoch schienen sie dabei keinerlei Erfolg zu erzielen. Was sie auch versuchten, es brachte ihnen nichts. Erst als die Sonne sich herabsenkte und sich hinter die Berge verzog, zogen die Monstervögel ihre letzten Kreise über den Köpfen der Menschen, bevor sie sich davon machten, um zu ihren Nestern in den Bergen und auf den Klippen zurück zu kehren.
Die Bewohner des Dorfes saßen zusammen um ein Feuer herum und berieten, wie sie nun verfahren mussten. Immerhin konnte es so nicht weiter gehen. Seit einem Mondlauf kamen diese Bestien jeden Tag im Morgengrauen zum Dorf, um jeden zu attackieren, der es sich wagte, vor die Haustüre zu treten. Wer auf den Feldern oder im Wald arbeitete, musste bereits vor Tagesanbruch hinausziehen und durfte erst nach Sonnenuntergang zurück. Und in einer solch abgelegenen Gegend war dies nicht minder gefährlich. Ein noch jugendlicher Jungspund erhob sich von seinem Platz und sah den ältesten der Reihe nach ins Gesicht. „Ich werde gehen“, tat er seinen Beschluss kund. „Es wird Zeit, dass die in der Hauptstadt davon erfahren und uns helfen!“ „Bist du dir sicher, Selim?“, wie ein altes Scharnier klang die Stimme der Familienvorsteherin der Brekders. Sie sah in die Flammen und keiner sagte ein Wort, denn alle wussten, dass Selim nun der Einzige war, der nun etwas äußern durfte. Alle Anderen hatten zu schweigen. „Ja, das bin ich“, rang Selim sich nach einigen Sekunden des Schweigens doch noch durch. „Ich kann einfach nicht länger untätig bleiben.“ „Gebt ihm ein Pferd“, befahl die Alte. Noch immer starrte sie in die tanzenden Flammen, als hoffte sie, etwas in ihrem Schein zu erkennen. Erst nach einer halben Stunde wandte sie den Blick vom Feuer und sah sich die Vorbereitungen für Selims Abreise an. Die Frauen stellten ihm Proviant, welcher vorwiegend aus trockenem Brot, geräuchertem Fisch und Käse bestand, zusammen, während die Männer ein ausdauerndes Pferd wählten, welches gesattelt und dann zur Dorfmitte geführt wurde. Das braune Fell der Stute glänzte im Feuerschein. Vorsichtig näherte Selim sich ihr und machte sich mit ihr vertraut. „Das alte Mädchen wird dir gute Dienste erweisen“, versprach der Besitzer der Stute, während er dem Tier den Hals streichelte. „Janka ist sehr ausdauernd und wird dich sicher in die Hauptstadt tragen.“ „Vielen Dank“, sagte Selim leise. Langsam kamen ihm doch Zweifel, da es sich um einen weiten Weg handelte und er allein war. Wenn man von Lanka einmal absah. Doch nun konnte er keinen Rückzieher mehr machen. Mühsam schwang er sich auf den Rücken der Stute, nahm die Tasche mit den Vorräten entgegen und zog sich den Mantel an, den seine Mutter ihm reichte. Nacheinander traten die Bewohner des Dorfes vor um sich von ihm zu verabschieden und ihm alles Gute für die Reise zu wünschen. Zuletzt stellte sich sein Vater an seine Seite. „Mach es gut, mein Sohn“, ein Hauch von Abschiedsschmerz lag in der Stimme des sonst so strengen Mannes. Fest schloss er seinen Sohn in die Arme und drückte ihm anschließend einen verzierten Dolch in die Hand. Ohne ein weiteres Wort ging er zu seiner Frau zurück und blickte Selim fest in die Augen. Dann ergriff der Junge die Zügel und trieb das Pferd an, sich in Bewegung zu setzen. Selim ritt los, ohne noch einmal zurück zu sehen. Er war sich sicher, dass er nicht gehen konnte, wenn er auch nur noch ein einziges Mal in die Augen seiner Familie und seiner Freunde sah.
hoffe es gefällt bis hier schon irgendwem
-CLAr- Junges Fohlen
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Thema: Re: Sturmklippen (fantasy-abenteuer) Mi Jun 01, 2011 10:00 pm
Wow! Die Geschichte ist echt super! Gute Idee und auch toll geschrieben Mach weiter so!
Thema: Re: Sturmklippen (fantasy-abenteuer) Mi Jun 08, 2011 8:45 am
Jaaa, ich halte mich - endlich - auch wiedermal im Geschichtenbereich auf, Tyki.
Finde die Geschichte bisher nicht schlecht, wuerde sicher mal etwas weiterlesen... die Klippen erinnern mich an "Das Vermaechtnis der Feuerelfen", kennst du das?
Wenn du eine genaue Analyse haben willst, sag's einfach, dann guck ich mir den Text mal richtig an, sobald ich Zeit dazu finde.
Tyki-Mikk Erwachsenes Pferd
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Thema: Re: Sturmklippen (fantasy-abenteuer) Do Jun 09, 2011 6:13 am
vielen dank für die lieben kommentare ^^
oh, cassy na sowas, schön dich hier zu sehen über eine analyse würde ich mich wirklich freuen ^^ und auf den Fehler mit dem Namen der Stute wurde ich auf einer anderen Seite schon hingewiesen, bin nur zu faul das zu ändern :x
Thema: Re: Sturmklippen (fantasy-abenteuer) So Jun 19, 2011 7:16 am
Tyki-Mikk schrieb:
Kreischend zogen die menschengroßen Raubvögel ihre Kreise über dem Dorfzentrum von Bedrah. Immer wieder stürzten sie einzeln herab, schlugen mit ihren Krallen tiefe Wunden in die Bewohner des Dorfes und wurden verwundet, bevor sie sich wieder zu ihren Artgenossen in die Lüfte schwangen. Nur mit Mühe schafften die Menschen es, mit ihren Schwertern die Beine und Flügel der Ungeheuer zu treffen, jedoch schienen sie dabei keinerlei Erfolge zu erzielen. Was sie auch versuchten, es brachte ihnen nichts. Erst als die Sonne sich herabsenkte und (sich) hinter die Berge verzog, zogen beendeten die Monstervögel ihre letzten Kreise ihr Kreisen (über den Köpfen der Menschen), bevor sie sich davon machten, um zu ihren Nestern in den Bergen und auf den Klippen zurück zu kehren.
Die Bewohner des Dorfes saßen zusammen um ein Feuer herum und berieten, wie sie nun verfahren mussten. Immerhin konnte es so nicht weiter gehen. Seit einem Mondlauf kamen diese Bestien jeden Tag im Morgengrauen zum Dorf, um jeden zu attackieren, der es sich wagte, vor die Haustüre zu treten. Wer auf den Feldern oder im Wald arbeitete, musste bereits vor Tagesanbruch hinausziehen und durfte erst nach Sonnenuntergang zurück. Und in einer solch abgelegenen Gegend war dies nicht minder gefährlich. Ein noch jugendlicher Jungspund [WH: jungen/jung] erhob sich von seinem Platz und sah den äÄltesten der Reihe nach ins Gesicht. „Ich werde gehen“, tat er seinen Beschluss kund. „Es wird Zeit, dass die [Wer?] in der Hauptstadt davon erfahren und uns helfen!“ „Bist du dir sicher, Selim?“, wie ein altes Scharnier klang die Stimme der Familienvorsteherin der Brekders. Sie sah in die Flammen und keiner sagte ein Wort, denn alle wussten, dass Selim nun der Einzige war, der nun [WH: nun] etwas sich [man äussert sich; nicht etwas] äußern durfte. Alle Anderen hatten zu schweigen. „Ja, das bin ich“, rang Selim sich nach einigen Sekunden des Schweigens doch noch durch. [entscheide dich für einen Ausdruck; er ringt mit sich oder "kam nach einigen Sekunden des Schweigens aus seinem Mund" o.ä.] „Ich kann einfach nicht länger untätig bleiben.“ „Gebt ihm ein Pferd“, befahl die Alte. Noch immer starrte sie in die tanzenden Flammen, als hoffte sie, etwas in ihrem Schein zu erkennen. Erst nach einer halben Stunde wandte sie den Blick vom Feuer und sah sich die Vorbereitungen für Selims Abreise an. Die Frauen stellten ihm Proviant, welcher vorwiegend aus trockenem Brot, geräuchertem Fisch und Käse bestand, zusammen, während die Männer ein ausdauerndes Pferd wählten, welches gesattelt und dann zur Dorfmitte geführt wurde. Das braune Fell der Stute glänzte im Feuerschein. Vorsichtig näherte Selim sich ihr und machte sich mit ihr vertraut. „Das alte Mädchen wird dir gute Dienste erweisen“, versprach der Besitzer der Stute, während er dem Tier den Hals streichelte. „Janka ist sehr ausdauernd und wird dich sicher in die Hauptstadt tragen.“ „Vielen Dank“, sagte Selim leise. Langsam kamen ihm doch Zweifel, da es sich um einen weiten Weg handelte und er allein war. Wenn man von Lanka einmal absah. Doch nun konnte er keinen Rückzieher mehr machen. Mühsam schwang er sich auf den Rücken der Stute, nahm die Tasche mit den Vorräten entgegen und zog sich den Mantel an, den seine Mutter ihm reichte. Nacheinander traten die Bewohner des Dorfes vor um sich von ihm zu verabschieden und ihm alles Gute für die Reise zu wünschen. Zuletzt stellte sich sein Vater an seine Seite. „Mach es gut, mein Sohn“, ein Hauch von Abschiedsschmerz lag in der Stimme des sonst so strengen Mannes. Fest schloss er seinen Sohn in die Arme und drückte ihm anschließend einen verzierten Dolch in die Hand. Ohne ein weiteres Wort ging er zu seiner Frau zurück und blickte Selim fest in die Augen. Dann ergriff der Junge die Zügel und trieb das Pferd an, sich in Bewegung zu setzen. Selim ritt los, ohne noch einmal zurück zu sehen. Er war sich sicher, dass er nicht gehen konnte, wenn er auch nur noch ein einziges Mal in die Augen seiner Familie und seiner Freunde sah.
hoffe es gefällt bis hier schon irgendwem
Sodala. Du kennst mich ja - ich bin pingelig. Aber wenn ich alle durchgehen lassen würde, bzw. nie etwas sagen, lernt man ja nix; und bei dir gibt es eben nur noch Feinheiten zu schleifen.
Tyki-Mikk Erwachsenes Pferd
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Thema: Re: Sturmklippen (fantasy-abenteuer) Mo Jun 20, 2011 5:20 pm
uiuiui...da is aber vieles rot >.< erinnert mich an meine Aufsätze in der Grundschule :x