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Thema: Dhampirjagd (Fantasy | Prolog) So Apr 18, 2010 9:02 am
So, ich schreibe öfters an mehreren Geschichten Gleichzeiteitig, da mir immermal neue Ideen kommen und ich die nicht vergessen möchte und weil ich dann einfach mal Abwechslung hab und auch wenn ich bei einer Geschichte grad keine Idee habe, wie es weitergehen soll, trotzdem noch genug Möglichkeiten habe etwas zu schreiben. ^^
Was sind Dhampire?: Diesen begriff könnt ihr googeln, am besten schaut ihr mal bei Wikipedia, da war es eigentlich ganz gut erklärt. ~.^
Naja, auf jeden Fall hat mich der Geistesblitz zu dieser geschichte heute Nachmittag getroffen und das ist dabei rausgekommen:
Prolog
Spoiler:
Laute Musik dröhnte ihm entgegen, als er das Gebäude betrat und der beißende Schweißgeruch von vielen Menschen drang ihm fast schon gewaltsam in die Nase, so dass Morten angeekelt die Mundwinkel verzog. Zielstrebig schritt er durch den Raum, auf eine abgelegene Nische zu, die man mit einem schweren, roten Vorhang vom Rest des Raumes abtrennen konnte. In der Nische befand sich ein kleines, weinrotes Sofa und ein Tisch, auf dem mit Mühe und Not gerade so zwei Gläser und eine Flasche platz finden konnten. Morten nahm auf dem Sofa platz und schaute sich mit gelangweilter Miene um, von Josef war noch keine Spur zu entdecken. Wo blieb der Schüler nur so lange? Noch einmal warf Morten einen blick auf sein Handy. 23.00 Uhr hatte es in Josefs SMS geheißen, nun war es schon 23.10 Uhr und er war immer noch nicht aufgetaucht. Das Handy fing an zu vibrieren, bis Morten schließlich genervt die SMS öffnete, die er so eben bekommen hatte. „Komm sofort wieder ins Quartier, das Ganze ist eine Falle, Suri“, hieß es darin. Einige Augeblicke lang starrte Morten auf den kleinen Bildschirm seines Handys und las die SMS mehrmals durch, bevor er ihren Sinn verstand. Eine Falle. Aber Josef würde ihn niemals in eine Falle führen. Gerade als er aufstand und das Gebäude wieder verlassen wollte, kam eine hübsche Brünette auf ihn zugelaufen und bot ihm einen Drink an. Morten konnte hören, wie das Blut verlockend in ihren Adern rauschte und überlegte, ob er sich nicht wirklich einen kleinen Drink gestatten sollte, verwarf den Gedanken, aber sofort wieder und verließ, ohne die Frau weiter zu beachten, die Bar. Draußen atmete er genüsslich die frische, kühle Nachtluft ein und umrundete das kleine Gebäude, das er gerade verlassen hatte, halb, so dass er sich nun an dessen Rückseite befand. Herrschte drinnen geschäftiges Treiben, so war es hier völlig ausgestorben. Wieder summte sein Handy und Morten war versucht den Anruf einfach wegzudrücken, bis er erkannte, dass es wieder Suri war, der ihn anrief. „Suri, was ist los?“ „Sei vorsichtig Morten, das ist eine Falle. Ein Jäger ist ganz in der Nähe, Josef ist tot“, erklang die panische Stimme des Sehers aus dem Hörer. „Josef ist tot? Die SMS kam von dem Jäger?“, fragte Morten beunruhigt und blieb abrupt stehen. „Der Jäger hat ihn aus dem Hinterhalt angegriffen, er besitzt vergiftete... – Vorsicht!“, rief Suri plötzlich und seine Stimme schnellte 2 Oktaven in die Höhe. Morten fuhr herum, doch schon einen Augenblick später hatte der Bolzen einer Armbrust seine Schulter durchschlagen. Für einen Dhampir war diese Wunde nicht weiter schlimm, doch irgendetwas trat aus dem Bolzen aus, das verhinderte, dass die Wunde sich schloss und noch dazu eine Art starke Müdigkeit hervorrief. Wahrscheinlich benutzte dieser Jäger Gift. Nach einigen Minuten konnte Morten sich nicht mehr auf den Beinen halten und sackte in die Knie, das Handy rutschte ihm aus der Hand und verschwand irgendwo in der Dunkelheit. Eine menschliche Gestalt kam nun aus dem Schatten getreten und ging mit bedächtigen Schritten auf ihn zu, der Jäger. Kalt sah er auf den sterbenden Dhampir herab. Morten riss verwundert die Augen auf, die Augen des Jägers waren von einem waren dunkelbraun und schienen das Licht zu reflektieren. „Ich dachte es wäre schwieriger einen von euch zu töten“, meinte dieser und lächelte herablassend. „Nicht wenn man mit fiesen Tricks arbeitet“, erwiderte der Dhampir. „Welche Chance hat ein unbewaffneter Mensch schon gegen einen von euch? Ist es da nicht nur gerecht, dass wir uns ein paar Hilfsmittel besorgen?“ „Ein paar Hilfsmittel?“, lachte Morten kalt. „Welche Chance sollen wir denn haben, wenn ihr mit vergifteten Bolzen auf uns schießt, noch dazu aus dem Hinterhalt?“ „Keine“, meinte der Jäger schlicht. „Ihr seid Monster, ihr gehört abgeschlachtet.“ Das Geräusch eines Automotors näherte sich schnell und schien direkt auf sie zuzuhalten. Der Jäger warf einen prüfenden Blick über die Schulte und drehte sich dann wieder zu seinem Opfer um. „Sage deinen Freunden, dass Kassian war, der dich getötet hat. Sage ihnen, dass sie mich jagen sollen“, zischte er und verschwand mit den Worten „Ich wünsche dir einen langsamen Tod“ in der Nacht. Das Auto hielt geräuschvoll nur ein paar Meter von Morton entfernt an und zwei weitere Dhampire sprangen heraus. „Meister!“, schrie der kleinere der beiden, Suri, erschrocken und lief auf Morten zu, der nur noch mit Mühe die Augen offen halten konnte. Der zweite Dhampir, der um einiges größer war, als Suri und blondes, leicht zerzaustes Haar hatte, kniete sich auf Mortens andere Seite. „Suri, Daven“, begrüßte Morten seine beiden Schüler schwach. „Wer hat dir das angetan?“, fragte Daven wütend und starrte auf den Bolzen, in Mortens Schulter, aus dem immer noch ein wenig Gift sickerte. Dann wandten sich die smaragdgrünen Augen wieder dem Meister zu. „Sein Name war Kassian“, krächzte Morten heiser, worauf hin ihn prompt ein Hustenanfall überkam. Als er geendet hatte fuhr er mit schwacher Stimme fort. „Er benutzt... nehmt euch in Acht vor... vergiftete Pfeile...“Wieder ein Hustenanfall. Die beiden Schüler warteten geduldig ab, bis ihr Meister wieder sprechen konnte. „Reflektierende Augen“, hauchte er, bevor ihm die Augen zu vielen und Morten, Anführer der siebten Dhampirkaste und Meister von 13 Schülern starb. Suri sah Daven ernst an, seine hüftlangen, schwarzen Haare wehten im Wind und die dunkelbraunen Augen schienen seinen Gefährten geradezu festnageln zu wollen. „Du weißt, was das heißt, Daven. Du wirst der neue Führer unserer Kaste, du wirst Mortens Platz einnehmen.“ Der große, blonde Dhampir betrachtete noch einige Sekunden lang seinen toten Meister, bevor er sich erhob und die Leiche vorsichtig über die Schultern hängte. „Ich weiß es Suri! Aber ich weiß nicht, ob ich das kann“, fügte er leise hinzu. Suri klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Du bist sein erster Schüler gewesen, es war von Anfang an bestimmt, dass du der neue Führer unserer Kaste wirst. Nun lass uns erstmal die Leiche nach hause bringen und anständig verbrennen.“
Zuletzt von twilightfan am Mo Apr 19, 2010 3:43 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Hihi, ich mag das Thema Der Begriff 'Dhampir' war mir allerdings tatsächlich neu und ich musste irgendwie zuerst an große Hirsche denken....
Es wäre besser, wenn du die üblichen "..." nutzt statt >>...<< Zum einen ist es angenehmer zu lesen (im gedruckten Buch ist nicht so viel Raum zwischen >>) und zum anderen wird meines Wissens nach sogar von Verlagen ausdrücklich bevorzugt, wenn du ihnen die 'übliche' Version vorlegst. Natürlich macht es beim Schreiben noch keinen großen Unterschied... es gibt ja immer noch "Suchen & Ersetzen", meine Lieblingsfunktion gleich nach der Rechtschreibprüfung
Im Grund gefällt mir die Geschichte bislang, es fehlt mir nur noch, die Charaktere näher zu kennen. Denn von denen drei, die genauer beschrieben werden, stirbt der erste, der zweite ist auf und davon und dann bleibt nur noch der Seher.
Übrigens fällt mir gerade deine Signatur auf - war mal lange Zeit eines meiner Lieblingslieder *g*
Lou Teenager
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Thema: Re: Dhampirjagd (Fantasy | Prolog) Mo Apr 19, 2010 4:00 am
Gefällt mir total gut Das mit den reflektierenden Augen erinnert mich irgendwie an "Seelen", kennst du das auch? (Auch von Stephenie Meyer ) lg
twi Alter Knacker
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Hirsche. :'D Das mit den >>...<< hat sich bei mir eingebürgert... warum auch immer. Aber ich habs mal schnell geändert. ^-^ In einem Prolog lernt man die Charaktere doch eigentlich auch garnicht sooo genau kennen, oder? Eigentlich kommt das dann alles nachund nach in der Geschichte... Ja, Das Lied ist toll, zwar nicht mein Lieblingslied... aber trotzdem toll. (:
Seelen kenn ich, ist meiner Meinung nach auch viiieel besser als twilight... allerdings ist das mit den Augen eher an Katzenaugen angelehnt. ~.^
Und zum Schluss nochmal dankee für die Kommis.
Gast Gast
Thema: Re: Dhampirjagd (Fantasy | Prolog) Sa Apr 24, 2010 2:03 am
Natürlich stimmt das mit dem Prolog schon. Aber ich als Leser find's halt einfach schade, dass die Charaktere, für die man Sympathien entwickelt, so schnell schon weg sind. Das heißt nicht, dass du das ändern sollst, ich will einfach nur mehr Du schaffst es auf jeden Fall sehr gut, interessante Charaktere darzustellen (übrigens etwas, das ich bei Stephenie Meyer vermisse).
Ich kenn 'Seelen' nicht, aber ich find's irgendwie logisch, dass die Augen eines nächtlichen Jägers reflektieren - deswegen hab ich das auch bei meinen Vampirchen so dargestellt.
Lou Teenager
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Thema: Re: Dhampirjagd (Fantasy | Prolog) Sa Apr 24, 2010 2:34 am
Da kann man dir nur zustimmen
twi Alter Knacker
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Thema: Re: Dhampirjagd (Fantasy | Prolog) Mo Apr 26, 2010 12:01 am
Jetzt wo du es sagst, fällt mir auch auf, dass man die meisten Charaktere in twilight einfach in gut und böse unterteilen kan... obwohl ich Emmet und Alice eigentlich recht gern mag. Emmet macht sich ständig über bella lustig und nimmt alles ziemlich locker und Alice ist halt ALice, aufgedreht, stur... Aber mir fehlt der "Snape-Charakter" in twilight. Also zwielichtige Charaktere, wie z.B. Severus Snape in Harry Potter oder Damon in Vampire Diaries... Figuren, die eigentlich als böse vom Leser abgestempelt werden, für die man jedoch nach und nach Sympathie entwickelt, da sie im Endeffekt ja doch eher zu den "guten"(oder etwas in der Art) gehören.
Naja, also der Tod von dem Typen war wichtig, damit man versteht, warum die restlichen Dhampire(zumindest ein paar davon) Kassian jagen wollen... der musste leider verschwinden. ^^ Und jetzt werden die Hauptpersonen wohl Daven und Ria(die gleich mit ins Spiel kommt) werden. Kassian spielt am Anfang meist eine eher passive Rolle und der Seher ist ein wichtiger Nebencharakter. (:
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Nicht viel, aber ein bisschen weiter... Teil 1.1
Spoiler:
„Ria, komm endlich runter!“ Die Siebzehnjährige stand reglos am Fenster und starrte hinaus, auf das Schwarze Auto, dass vor ihrem Haus stand. Sie wollte nicht hinuntergehen, nicht wenn er dort war. Langsame Schritte kamen die Treppe herauf, dann betrat ein Junger Mann mit dunkelbraunen Haaren und ebenso dunklen Augen, die, das wusste Ria, nachts das Licht reflektierten, den Raum. Er war an die 1.80 groß und wirkte eher schlaksig, doch seit Ria gesehen hatte, wie er mit einer Armbrust einen anderen Mann tötete, wirkte er wie ein Monster auf sie. „Ria, was ist denn los? Bist du mir böse, weil ich dich hier her gebracht habe?“, fragte ihr Bruder gespielt freundlich. „Kassian“, begrüßte sie ihn knapp. Schon von weitem roch er nach Tod, so dass das Mädchen angeekelt den Mund verzog. Wieder hatte sie das Bild vor Augen, wie ein Fremder Mann vor dem Haus ihrer Eltern stand und zu ihrem Zimmerfenster, hinter dem sie stand, herauf starrte. Bis plötzlich Kassian in ihrem Blickfeld erschien und den Mann mit einem Armbrustbolzen niederstreckte. Ihre Eltern waren damals schon seit zwei Monaten tot gewesen und Kassian sorgte für sie beide. Doch seit jener Nacht schien er beunruhigt zu sein, er schlief kaum, redete ständig mit sich selbst und verschwand in den darauffolgenden Nächten immer häufiger. Bis er Ria schließlich in eine Pflegefamilie steckte und nur ab und zu vorbeischaute, um zu sehen wie es ihr ging. Die Wahrheit war, es ging ihr besser, jetzt seit Kassian nicht mehr ständig in ihrer Nähe war, trotzdem wollte sie am liebsten einfach wieder nach hause. „Benehme dich doch nicht so kindisch...“, begann der junge Mann und machte einen weiteren Schritt auf sie zu. Wütend ballte die Siebzehnjährige die Hände. „Ich bin kein Kind mehr, seid unsere Eltern gestorben sind! Ich habe alles gemacht, Haushalt, Essen, Einkäufe... während du mir jede Woche etwas Geld vor die Haustür gelegt hast und dann verschwunden bist! Du hast kein bisschen...“ Weiter kam Ria nicht, denn Kassians Faust schlug ihr ins Gesicht und für ein paar Sekunden war ihr schwarz vor Augen. Aber sie war an seine Schläge gewöhnt, jedes Mal, wenn sie seiner Meinung zu weit ging, brachte er sie auf seine Weise zum Schweigen. Dem Mädchen stiegen die Tränen in die Augen, nicht nur vor Schmerz, sondern hauptsächlich vor Wut und Hilflosigkeit. Ihr Bruder schaute sie gelassen an. „Deine Nase blutet“, erklärte er sachlich, „du bist gestolpert und gegen den Schrank gestoßen.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand nach unten, wo er sich von Rias Pflegefamilie verabschiedete und schließlich das Haus verließ. Sie sah ihm hinterher, wie er davon fuhr, immer weiter weg. Auch sie selbst würde nicht mehr lange hierbleiben, entschied sie.
Gast Gast
Thema: Re: Dhampirjagd (Fantasy | Prolog) Mo Apr 26, 2010 12:12 am
Jepp, genau solche Charaktere meine ich... die sympathischen, arroganten Mistkerle, die sich nicht gleich auf den ersten Blick verlieben und zum Pantoffelhelden mutieren (<- so in 'Black Dagger' geschehen, grausam!). Emmet und Alice sind ganz lustig, aber ja leider nur Nebencharaktere und irgendwie auch noch viel zu gut, für meinen Geschmack. Snape war cool und Damon tatsächlich sympathisch.
So, jetzt aber endlich zu deiner Fortsetzung: Interessante Entwicklung, spannend, aber obwohl Kassian ein 'interessanter' Charakter (im Sinne von 'dreidimensional' - greifbar, mit Ecken und Kanten und einer Vergangenheit) ist, ist er im Moment eindeutig nicht sympathisch