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 Traumtänzerin (Teil 1.) Vor dem Sturm

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Darky
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Traumtänzerin (Teil 1.) Vor dem Sturm Empty
BeitragThema: Traumtänzerin (Teil 1.) Vor dem Sturm   Traumtänzerin (Teil 1.) Vor dem Sturm Icon_minitimeDi März 29, 2011 8:05 am

Traumtänzerin
Vor dem Sturm



Prolog


Die Dunkelheit war drückend. Überall war eine Schwärze, dunkler als die Nacht. Die Angst, die ich hatte, war unbeschreiblich. Stimmen riefen etwas, das ich nicht verstand. Die Kälte kroch mir die Beine hoch und umhüllte mich wie eine unsichtbare Wolke. Etwas schwappte um meine Füße. Ich blickte an mir herab, doch ich sah nichts. Ein ekelhaftes Geräusch ließ mich herumwirbeln. Ich schrie einen erstickten Schrei. Gestank drang in meine Nase. Ich wollte sie mir zuhalten, doch ich konnte mich nicht bewegen und stand wie gelähmt in der Düsternis herum. Allmählich verlor ich jegliches Zeitgefühl. Etwas vor mir brüllte. Dann ein hoher, belustigter Schrei, wie von einer anderen Welt, und plötzlich wurde ein weißes Gesicht vor mir sichtbar, eine Fratze. Die Augen waren groß und schwarz, der Mund nur ein breites V. Die Fratze hing vor mir in der Luft und lachte.
Ich schrie auf, den plötzlich bekam ich schmerz zu spüren. In meinem Kopf. Ich riss die Augen auf. Stimmen flüsterten. Sie kamen aus der Dunkelheit, doch ich konnte weder sehen, wem die Stimmen gehörten, noch irgendetwas verstehen. Die Fratze verschwand. Verwirrt blickte ich mich um. Nur schwärze. Sonst nichts. Mit einem irren gackern tauchte die Fratze erneut auf und verschwand wieder. Mein Herz raste vor Panik. Über meine Wangen liefen Tränen der Angst. Eins wusste ich ganz genau: Ich wollte hier weg! Unbedingt und um jeden Preis.
Ein klirren ließ mich erneut erschauern. Das klirren wurde ein scharren. Über meine Schulter blickte ich in etwas, das ich gerade noch so erkennen konnte. Es war ein Affe. Mit einem äußerst hässlichem Kopf. Und mit Knochenähnlichen Gliedmaßen. Das Vieh stank nach totem Fisch. Mich würgte es. Die Dunkelheit wand sich um mich wie eine Schlange. Sie drückte mich auf die Knie.
Alles drehte sich, auch wenn ich es nicht sehen konnte. Mein Hals schnürte sich zu. Ich schloss die Augen. Plötzlich spürte ich nichts mehr.



Kapitel 1. Träume und Neuland

Ich erwachte aus einem Alptraum. Als ich meine blauen Augen öffnete und mich kerzengerade aufsetzte, dachte ich erst, mein Traum wäre wahr geworden. Hatte ich nicht gerade ein Gesicht gesehen? Aber nein, wie denn? Schließlich war es ja dunkel. Dunkel wie in meinem Traum, und auch dunkel genug, dass, selbst wenn jemand mit hier im Raum wäre, niemand meine Tränen bemerkt hätte. Zum Glück war ich erwacht. War ich überhaupt schon wach? Und warum weinte ich jetzt? Ich wusste es nicht. Als ich mich etwas gefasst hatte, knipste ich das Licht an. Einen Moment lang blendete es. Ich stand auf und schlich mich in die Küche. An der Wand gegenüber des Kühlschranks zeigte mir die Uhr, dass es 01:43 Uhr war. So früh! dachte ich erschrocken. Ich tapste zum Kühlschrank, nahm mir die Saftflasche heraus und schnappte mir ein Glas. Während ich mir einige Schlucke einschenkte, dachte ich noch über meinen Traum nach. Darin waren unheimliche Schatten vorgekommen, die meinen Namen riefen und auch gelegentlich mal seltsame, missgestaltete Ungeheuer, die, wenn ich so darüber nachdachte, ausgesprochen ekelig aussahen. Sie waren irgendetwas zwischen Skelett, Gorilla und hässlichen Masken gewesen. Irgendwo hatte ich so was aber schon mal gesehen, da war ich mir sicher. Aber auf gar keinen Fall in einem anderen Traum, denn die waren immer anders gewesen. Sinnlos. Aber dieser... unbeschreiblich. Er schien so echt. Schwachsinn, dachte ich mir. Kompletter Schwachsinn!
Ich grübelte noch eine halbe Stunde lang. Plötzlich überkam mich Müdigkeit. Sie lastete schwer auf mir. Ich trank das Glas leer, stellte es wieder weg und schlich wieder nach oben in mein Zimmer. Ich legte mich ins Bett und löschte das Licht.
So schnell wie ich eingeschlafen war, so schnell begann auch mein neuer Traum...

Es war warm und ich hörte Wellenrauschen direkt neben mir.
Ich öffnete die Augen und musste feststellen, dass ich nicht Zuhause in meinem Bett war, sondern an irgendeinem karibischen Strand. Ich schloss die Augen wieder um mich zu fassen. „Hey, du! Aufstehen, sofort!" schrie mich irgendjemand hinter mir an. Ich öffnete erneut die Augen und drehte mich, immer noch liegend um. Hinter mir stand nichts als ein Felsblock. Nein, es war kein Felsblock, sondern ein riesiger Mann. Benommen setzte ich mich auf und sah zu dem Felsblock-Mann auf. Der Packte mich fest an den Armen so dass es richtig weh tat, und zerrte mich mit. In der Nähe klang es als würde dort eine Stadt sein. Und in die Richtung zerrte mich der Felsblock. Der Felsblock schleppte mich am Strand entlang auf die Stadt zu. Ich schien scheinbar eine Zeitreise gemacht zu haben. Ungefähr das 17 Jahrhundert. Ich schauderte. Zeitreisen hatte ich noch nie gehabt. Aber es war ja nur ein Traum. Vor mir und dem Fels-Mann erhoben sich die ersten Häuser. Sie sahen ziemlich schäbig aus. Wir gingen daran vorbei und mein Blick viel auf einen großen Hafen an dem etliche Schiffe lagen. Gegenüber des Hafens lag eine Häuserfront. Ich stellte fest dass die Häuser hier genauso schäbig aussahen wie die am Stadtrand. An den Anlegestegen standen einige Männer. Sie trugen etwas das eine Mischung aus Mönchskutten und Kapuzenumhängen. Einige waren dunkel Grünes Satin, andere glänzendes Rotes Satin und noch Tintenblau, strahlend weiß oder goldgelbes Satin. Irgendwo, so hatte ich das Gefühl, hatte ich diese Personen schon einmal gesehen. Bloß wo? Plötzlich spürte ich ein ziehen am Arm. Der Fels-Mann hatte heftig daran gezogen und knurrte etwas Unverständliches. Das ziehen wurde stärker und stärker. Ich schrie auf vor Schmerz. Alle, die sich am Hafen aufhielten beobachteten mich und den Felsblock-Mann. Dieser guckte mich aus seinem Nicht-Geschwollenen Auge an. Der Blick lies mich erneut erschauern. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass uns alle neugierig ansahen. Der Mann zerrte mich in eine Gasse neben uns. Die Gasse war dreckig. Ich stolperte über einen Arm. Ich blickte zu Boden. An der Wand eines Hauses lag ein bewusstloser Mann. Er roch stark nach Alkohol.
Auf einmal spürte ich einen Ruck und wurde von etwas nach hinten gezogen. Der Felsblock guckte erschrocken und lies mich los. Der Schmerz, der grade durch meinen Arm gezuckt war, verschwand. Jemand trat vor mich. Die Gestalt trug einen Roten Satin Umhang.


Das Gesicht der Gestalt konnte ich nicht sehen, lediglich das Kinn. Der Felsblock war um einiges größer als die Gestalt unter dem Umhang, schien jedoch seltsamerweise plötzlich etwas ängstlich. Das machte auch mir Angst.
"Was tut ihr hier, Barosko?" fragte eine ruhige Stimme. Ich schloss dass sie der Gestalt unter dem Umhang gehörte.
"Ich... nichts." antwortete Barosko der Felsblock.
"Nach nichts sieht das hier aber nicht aus. Wieder die alten Geschäfte?"
"Ich... ich weiß nicht was das heißen soll."
Die Gestalt seufzte. "Sehr wohl tut ihr das. Was hat Córonn vor? Will er wieder eine Armee aus Gefangenen machen?"
Baroskos Mine wurde finster. "Was geht euch das an?"
"Viel. „entgegnete die Gestalt. “Warum sucht ihr euch sonst junge Schiffbrüchige?" ´Schiffbrüchige? ´ dachte ich eine Spur verärgert. "Die Gründe kennt ihr bereits!" sagte Barosko mit dunkler Stimme.
"Nun, ich wünsche noch einen schönen Tag!" sagte die Gestalt freundlich und wandte sich mir zu.
"Wir haben auf dich gewartet."
"Gewartet?" fragte ich verblüfft.
"Gewiss." „Und warum?“ „Das hat verschiedene Gründe.“ „Was für welche?“ „Wirst du noch erfahren. Wie geht es dir?“ „Ganz gut, denke ich.“ „Erfreulich, das zu hören.“
"Wie heißt du?" fragte ich.
"Mein Name ist Rob. Und du bist Avalynn." Das war keine Frage, das war eine Feststellung.
"Ja." sagte ich.
"Nun lass uns hier nicht rum stehen. Folge mir!"
Und mit diesen Worten ging er flink wie eine Katze an mir vorbei. Ich zögerte, dann ging ich ihm hinterher.
Er führte uns geradewegs zu einer Gruppe am Hafen. Natürlich zu der Gruppe in den Umhängen. Als wir vor ihnen standen, stellte ich fest, dass nicht alle von ihnen Umhänge trugen. Da war ein Junge der eine schwarze Pluderhose und ein weißes kurzes Hemd trug. Durch seine braun-blonden Haare wehte der Wind. Der Junge hinter ihm guckte mich neugierig an. Er hatte ein Beiges Hemd und eine braune Hose an. Sein schwarzes Haar war ziemlich zerzaust.
Ein Mann in Tintenblauem Umhang trat auf uns zu.
"Hallo" sagte er zu mir "Wir haben dich erwartet."
Ich blickte ihn verwirrt an. Der Mann lachte.
"Wir waren es, die dir die Träume schickten."

Wie ich feststellte, schien das hier mehr als nur ein Traum zu sein. Nein, es erschien mir echter als ein Traum. Sicher war es schon lange her, dass ich eingeschlafen bin. Ich sah alles noch klar und deutlich, was ein Zeichen dafür war, das ich noch nicht aufwachte. Plötzlich streifte etwas weiches mein Bein. Als ich neben mich blickte, sah ich erschrocken, wie ein rabenschwarzer Panther an mir vorbei lief. Der Panther wandte mir den Kopf zu. Er schien zu grinsen. ´Dämlich´ dachte ich. ´Panther können nicht grinsen. ´ In Gedanken verdrehte ich über mich selbst die Augen.
Wir waren inzwischen auf einem riesigen Schiff. Nachdem Rob und der Mann im Tinten Umhang, der, wie ich nun wusste, Darian hieß und der Steuermann des Schiffes war, mir ausdrücklich erklärt hatten, das ich hier war, weil die Götter sagten es solle so sein. Sie hatten erklärt, dass ich eigentlich hierher gehörte, nicht in die andere Welt, wie sie es nannten. Ich jedoch hielt alles nur für einen verrückten Traum.
"Hallo? Hörst du überhaupt zu?" fragte mich jemand. Ich zuckte zusammen und wurde aus meinen Gedanken gerissen. Ein Mädchen mit Schulterlangem, kastanienbraunem Haar, das Laynaria hieß, hatte sich neben mich an die Reling gelehnt. Ich sah sie bloß fragend an. Sie lächelte. "Ob du das schon spürst, hab ich gefragt." sagte sie. "Oh... Was spüre?" fragte ich verwirrt.
"Na... die Verwandlung." sagte sie zögernd. "Verwandlung?" fragte ich erschrocken. "Was meinst du damit?"
"Naja... der Panther da drüben ist kein richtiger Panther. Eigentlich ist er mein Bruder Philip. Und ich kann mich auch verwandeln, in einen Leoparden. Und Rob verwandelt sich in einen Wolf. " erklärte sie ruhig. Ich blickte mich um. Tatsächlich war der Junge mit den braun-blonden Haaren nicht hier. Laynaria lächelte noch immer. "Du verwandelst dich auch bald." Entsetzt sah ich sie an. "Soll ich dir mal was zeigen?" fragte sie. Ich zögerte. "Ja... meinetwegen." willigte ich dann ein. Sie grinste und stand mir plötzlich als Leopard gegenüber. Der Leopard, der eigentlich Laynaria war, blickte konzentriert über die Reling. Auf einmal schien es, als würde Wasser in der Luft hängen. Ich streckte die Hand nach der Kugel aus Wasser aus und stellte fest, dass ich sie anfassen konnte. Also war das keine Einbildung. Das Wasser fühlte sich weich an wie eine kühle Brise. Die Kugel veränderte sich in ein kleines Pferd aus Wasser. Rasch zog ich die Hand zurück. Das kleine Wasserpferd galoppierte um meinen Kopf herum und wieherte mir leise ins Ohr. Dann veränderte sich das Pferd wieder und wurde nun zu einem Schwan der durch die Luft flog. Wahrhaftig war es noch immer Wasser, wie ich fasziniert feststellte. Der Schwan verwandelte sich in einen Adler und sauste zurück ins Meer wo er in den Wellen verschwand. "Schön, oder?" fragte Laynaria. "Ja." antwortete ich noch immer auf die tosenden Wellen blickend. "Das war ich. Ich kann das Element Wasser kontrollieren." Verdutzt blickte ich auf und sah Laynaria wieder als Mensch vor mir. "Du hast das gemacht?" fragte ich überrascht.
"Tja, die Welt steckt halt voller Magie." sagte sie und blickte grinsend zum Horizont der in der Abendsonne rot glühte.

Ich hatte die Beine angezogen und blickte hoch in den funkelnden Sternenhimmel. Der Mond stand über mir und tauchte das Schiff in kühles Licht. Ich war eine der letzten die wach waren. Ich war tief in Gedanken versunken, die ich nicht ordnen kann. Langsam zweifelte ich an meinem verstand. Immer und immer wieder versuchte ich mir zu sagen das in Träumen alles wahr werden kann. Dabei war das hier gar nicht wie ein Traum. Ich war jetzt grob geschätzt 10 Stunden in diesem.... Traum oder was es war versunken. Ich legte meinen Kopf auf die Knie. Eine plötzliche Bewegung neben mir scheuchte mich aus meinen Gedanken. Laynaria hatte sich neben mich gesetzt und sah ebenfalls hoch zu den leuchtenden Sternen. "Hab ich dich erschreckt?" fragte sie.
"Nein.... naja, doch ein bisschen." Gab ich zu. "Tut mir leid." sagte sie. "Nicht so schlimm." erwiderte ich. "Du schienst so in Gedanken. Eigentlich wollte ich dich nicht stören. Aber... du wirktest so als würdest du dich um etwas sorgen. Willst du´s mir erzählen?" fragte sie leise.
Ich zögerte. Doch ich spürte plötzlich so ein Vertrautes Gefühl zu ihr und begann zu erzählen: "Ich frage mich die ganze Zeit warum ich nicht aufwache. Das ist so seltsam. Ich bin eingeschlafen und irgendwie wach ich nicht auf. Ich... ich frage mich gerade, was mit... mit meinem... naja, schlafenden Körper passiert, weißt du?" Ich schaute sie an. Der Mond spiegelte sich in ihren schönen Augen. Sie schien zu überlegen. "Nun, „ sagte sie langsam "Du... du wirst nicht mehr aufwachen." Nun blickte sie mich auch an.
"Ich.... ich.... was? Also... bin ich tot?" fragte ich entsetzt.
"Indirekt." Erwiderte sie.
"Erklärst du es mir?"
"Kann ich machen, ja."
"OK, dann los."
"Nicht jetzt."
"Warum nicht jetzt? Wir haben Zeit. Ich jedenfalls habe Zeit."
"Scheinbar."
Ich wurde ungeduldig. "Hm... erklärst du es mir, bitte?"
"Nicht jetzt." wiederholte sie.
"Warum nicht? Och bitte, erkläre doch. Dann muss ich nicht immer sooft nachdenken. Es würde mir besser gehen!"
"Nein, das denke ich nicht. Es ist... nun... wie soll ich sagen... schwierig."
"Du kannst es mir bestimmt erklären. Bitte Laynaria, bitte!" flehte ich. Sie seufzte. "Nun gut. Du bist eingeschlafen und wirst nicht mehr aufwachen. Allerdings bist du nicht tot. Nicht direkt, jedenfalls. Du hast bloß eine Welt verlassen und bist in diese gekommen, weil es so sein soll. Naja, wenn man es einfach sagt, bist du damals bloß auf dem falschen Baum gelandet." Mit gerunzelter Stirn dachte ich über diese Worte nach.

Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe. Tatsache war jedoch, dass ich nicht wieder Zuhause aufgewacht war. Ich hatte mich in der Nacht doch noch entschieden schlafen zu gehen. Und so hatte ich mich dann in meine Kajüte gelegt und habe, wie Laynaria sagte, "geschlafen wie ein Stein". Erst hatte ich ihr das nicht glauben wollen. Doch als ich bemerkt hatte, wie ausgeruht ich mich fühlte, glaubte ich ihr doch.
Ich saß gerade auf einer Kiste an Deck der Shasta Daisy, als sie sich zu mir setzte. "Du... warum hast du mich mit einem Vogel verglichen?" fragte ich sie. "Hab ich das?“ fragte sie verblüfft und sah mich fragend an. "Ja. heute Nacht. Als du mir erklären wolltest, warum ich nicht aufwachte."
"Achja... Vielleicht weil du wie ein Vogel bist."
"Ich habe aber keine Flügel." sagte ich. Sie lachte.
"Tja. Ein kleiner Nachteil, nicht wahr? Aber da wir gerade darauf zurück kommen: Ich habe noch mal nachgelesen was mit dir passiert ist. Und-" "Scheintot!" rief Philip grinsend und kam zu uns. "Quatsch, sie ist nicht Scheintot, du Dummkopf!" erwiderte Laynaria. "Wo ist der Beweis?" fragte er. "Es - " sagte sie "-gibt keine." sagte Philip. “Doch. Gibt es wohl. Und jetzt nerv nicht!" erwiderte sie gereizt.
Ich seufzte leise und lies die beiden Streithähne allein. Ich schlenderte zur Reling und blickte ins Meer.
"Die können ziemlich nerven, oder?" fragte jemand. Ich blickte auf. Rob hatte sich zu mir gesellt. "Weiß nicht." sagte ich.
Er lachte. "Tja." "Wohin geht es überhaupt?" Darüber hatte ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht.
"Nach Ahombra. Oder auch zum Hellen Land, wie du willst. Dabei ist es kein richtiges Land, vielmehr eine große Insel."
"Hm... wart ihr schon mal da?" fragte ich.
"Ja. Wir kommen daher. Die Shasta Daisy ist ein Schiff aus dem Hellen Land. Genauso wie ihr Kapitän. Bloß das er natürlich kein Schiff ist." antwortete er.
"Wer ist der Kapitän?" Ich wurde richtig neugierig.
"Ich bin der Kapitän der Shasta." sagte er grinsend. "Ich weiß, das klingt seltsam. 19 Jahre und schon Captain." Er lachte.
"19?" fragte ich. "Ja. Fünf Jahre älter als du."
"Danke, rechnen kann ich!" sagte ich grinsend.
"Captain? Es gibt ein Problem!" ein Einäugiger Mann in weiß-silbernen Umhang kam auf uns zugeeilt. Rob wandte sich ihm zu.
Ich blickte zu Laynaria. Scheinbar hatten sie und Philip aufgehört zu streiten. Sie lachte. Philip hatte wie es schien gerade einen Witz gemacht.
Die Wellen flüsterten ein Lied. Ich sah ins Meer und lauschte ihm. Auf einmal fühlte es sich so an als würden die Wellen in meinen Adern rauschen. Mir kam es vor, als würde etwas wie ein Bach in meinen Adern fließen.

Das rauschen in meinen Adern wurde immer stärker. Einfach unerträglich. Mir wurde schwindelig. Ich spürte die Wellen des Meeres so nah neben mir, das es fast schien als würden sie neben mir sein. In meinem Kopf schwirrte es. Wasser spritzte auf meine Haut. Regnete es? Ich wusste darauf keine Antwort.
Meine Arme schmerzten. Plötzlich schien es als wüteten etliche Wellen in mir. Es fühlte sich nun so an als wäre ich so was wie ein gestaltliches Meer. Ein Prickeln durchfuhr mich. Mal mehr Mal weniger. Und dann, urplötzlich, kam ich mir anders vor. Mein Herz schien sich verändert zu haben, auch wenn ich nicht wusste, wie. Mit Seekrankheit hatte das hier auf keinen Fall zu tun. Nein, es schien so... schön. Ich fühlte mich frei und voller ruhe. Seltsam. Zu seltsam. Ein Stich fuhr durch meine Kehle. Mir blieb die Luft weg. Mich überkam ein Drang meinen Hals aufzuschlitzen. Jedoch tat ich es nicht. Zum Glück. Der Stich war verschwunden, und ich fühlte mich wieder frei. Tiefste Ruhe durchströmte mich. Ich ließ mich sinken und genoss die Ruhe. Etwas schmiegte sich plötzlich um mein Handgelenk. Es war ein schwarzes Band das sich von allein zuknotete. Die enden waren viel zu lang. Eine überraschende Wärme strömte durch mich. Angenehm, wie die Ruhe und die Freiheit.
"Fertig?" fragte jemand ich.
Ich schaute auf. Laynaria war vor mir auf die Knie gegangen um mich besser ansehen zu können.
"Ich weiß wie du dich jetzt fühlst. Glaube ich. Wie fühlt es sich an? Eher wie Feuer, Wasser oder doch Erde oder Luft?"
"Äh... ich glaube... Wasser!" antwortete ich langsam.
"Ah. Hm... Versuchs doch mal." sagte sie sachlich.
"Bitte... was versuchen?" fragte ich irritiert.
Sie legte den Kopf schräg und sah mich mit gerunzelter Stirn an. "Verwandeln, verwandeln..." murmelte sie.
Ich sah sie an wie einen Geist. "Könntest du das bitte genauer erläutern?"
"Ja... also. „sie schien sich wieder zu fangen. “Du musst dich einfach auf das alles was gerade passiert ist konzentrieren. Dann verwandelst du dich von selbst." Sie lächelte aufmunternd.
Ich schloss die Augen und konzentrierte mich. Auf die Wärme, die Freiheit, die Ruhe, den Schmerz und das Wasser. Und dann fühlte ich mich seltsam verändert. Meine komplette Gestalt veränderte sich. Plötzlich hatte ich statt Händen Pfoten und statt Fingern Krallen. Ich sah durch veränderte Augen auf
die weißen Pfoten.
"Albino Löwin, nicht schlecht!" sagte jemand. Ich drehte mich um. Es war nicht leicht, weil es sich noch so fremd anfühlte.
Der Junge mit den schwarzen Haaren, der Matteo hieß, stand an die Reling gelehnt da und grinste mir zu.

Inzwischen war eine Woche vergangen seit ich mich verwandelt hatte. Laynaria brachte mir eifrig bei, das Element Wasser gut zu beherrschen, und auch Philip, der wie er sagte, als Anführer einer Bande von Elementar-Raubtieren alle vier Elemente beherrschte, half auch, auch wenn er ziemlich oft irgendwelche Witze machte.
Es war spät und die Sterne erschienen auf dem Violetten Abendhimmel. Die Silhouette eines Vogels schien immer näher zu kommen. Tatsächlich war das auch so. Der Vogel flog einen weiten Kreis um das Schiff und flog nun im Sturzflug auf das Schiff zu. Ich beobachtete ihn und stellte, als er gerade über mir flog, fest, dass es sich um einen Falken handeln musste. Bloß das bei diesem hier die äußersten Federn der Flügel kobaltblau waren. Ungewöhnlich. Er flog immer tiefer und tiefer. Ich folgte dem Falken mit dem Blick Richtung Bug. Dort stand, den Blick auf den Falken gerichtet, Rob mit einem seitwärts ausgestrecktem Arm. Der Falke flog direkt auf ihn zu und landete auf Robs Arm. Dieser kraulte den Falken kurz und band dann etwas vom Bein des Raubvogels. Er entrollte etwas, scheinbar einen Brief, und las. Seine Augen wanderten von Wort zu Wort, von Zeile zu Zeile.
Am Ende schien er recht geschockt zu sein.
"Danke Horus!" sagte er zu dem Falken und wandte sich an den Ersatz-Steuermann Byron, der gerade Darian abgelöst hatte. Horus flog hoch auf den Fockmast und blickte von dort oben auf das Deck hinab. "Es gibt ein Problem in Ahombra." erklärte Rob gerade Byron. "Ein schlimmes. Wir müssen uns beeilen. " "Was stand in dem Brief?" fragte Byron mit seiner kratzenden Stimme. Ich ging leise auf die beiden zu.
"Das Ahombra in Gefahr ist." antwortete Rob leise.

Byron hatte wie vom Donner gerührt das Steuerrad losgelassen.
Er blinzelte Rob an. "Wie... was?" "Córonn hat eine Flotte seiner besten Schiffe geschickt... und hat uns nicht nur die paar Schiffe als Besucher geschickt..." "Heilige Tarépass... Doch nicht etwa...?" "Oh doch." sagte Rob finster. "Genau die."
Zögernd ging ich auf die beiden Männer zu.
"Ähm.... Was für Gefahr?" fragte ich vorsichtig.
Rob und Byron blickten auf.
"Hast du uns belauscht?" Byron schien sauer.
"Lass sie, Byron. Sie ist noch jung und außerdem noch neu bei uns." Rob wandte sich nun vollständig mir zu.
"Nun. Ahombra ist ein sehr mächtiges Land, naja, eher Insel, dessen Bewohner Magie hüten. Sie sind sehr weise. Eigentlich lief in Ahombra alles gut, doch seit Córonn vorhat, das Helle Land und seine Bewohner zu bekehren, herrscht ständig die Gefahr, angegriffen zu werden. Noch nie hat ein Pirat der Karibik, der von der Existenz des Hellen Landes wusste, es gewagt, seine Schiffe Kurs nehmen zu lassen um anzugreifen. Das hätte wahrscheinlich den Untergang des jeweiligen Piraten bedeutet. Als Córonn jedoch von Ahombra erfuhr, ich habe keine Ahnung wie das passieren konnte, hatte er die Idee, dass es doch sicher nur gut für ihn wäre, wenn er sich ein so mächtiges Land unter den Nagel reißen könnte. Einmal hat er es bisher versucht. Allerdings ist er gescheitert. Nun versucht er es erneut. Mit finsteren Gestalten."
erklärte er mit immer noch finsterer Miene.


Kapitel 2. Seeschlachten und Legenden

"Eine Frage hab ich. Wer ist Córonn?"
fragte ich.
Rob überlegte nur kurz.
"Er ist ein relativ mächtiger Pirat der Ahombra damals, also beim ersten Angriff, mit einer Handvoll Schiffen und vielen Schiffbrüchigen angriff. Du erinnerst dich sicher noch an Barosko.
Er ist und war einer der wichtigsten Gefolgsleute Córonns.
Córonn - "
" - ist ein stinkendes Aas." Philip war zu uns gekommen und hatte sich auf den Boden gesetzt.
"Danke Bruder, aber das war schon klar." erwiderte Rob mit zuckenden Mundwinkeln.
"Ihr seid Brüder?" fragte ich überrascht.
"Ja, sieht man das nicht?" fragte Philip zurück.
Erst als er das sagte fiel mir die Ähnlichkeit auf.
"Oh... " machte ich.
Ich blickte zum Horizont. Die Nacht war nun vollständig eingekehrt. Am Himmel blitzte plötzlich etwas auf.
"Warnsignale!" rief ein Kanonier, dessen Namen ich nicht kannte.
Rob wandte sich um. "Bei Tarépass...."
Wer oder was denn nun Tarépass war, wäre nun meine nächste Frage. Doch mein Blick blieb im Himmel. Aus den Grünen funken hatte sich etwas gebildet. Es sah aus wie ein Wolf mit Flügeln.
"Seht! Anulat kehrt ein!" rief ein anderer.
"Nein! Das ist nur ein Trugbild ihr Affenhirne!" rief Rob wütend dem Teil seiner Besatzung zu, der das scheinbar nicht als Trugbild wahrnahm.
"Córonn hat uns in einen Hinterhalt geführt!"
Das Schiff tauchte aus der Düsternis auf. Die Kanoniere der Shasta Daisy waren bereit. Ich wartete auf den großen Knall. Aber er kam nicht.
"Beidrehen!" schrie Rob seinen Männern zu.
Die Männer taten wie ihnen geheißen.
Und dann, urplötzlich, flogen uns die Kanonenkugeln um die Ohren. Ich hatte mich hinter einigen Kisten versteckt. Sicher ist sicher. Es stank nun nach Qualm, die Luft brannte. Die Kugeln zischten als sie durch die Luft flogen. Soweit ich mitbekam, war die Shasta noch nicht getroffen worden. Noch nicht. Das Schiff Córonns stand teilweise in Flammen. Einige Segel tobten mit dem Feuer. Eine Kugel flog nah an meinem Versteck vorbei. Ich kroch hinter den Kisten hervor.
Rob schrie noch immer aus Leibeskräften, doch durch den Lärm der Seeschlacht verstand ich ihn nicht. Als ich zum Schiff der Gegner herüberblickte, sah ich einen jungen Mann auf der Schiffsbrücke stehen. Das weiße Hemd bauschte sich im Wind. Die blonden Haare waren Windzerzaust. Sein Gesicht wurde von den Flammen beleuchtet. Auch er schrie den Männern auf seinem Schiff etwas zu. Kein Zweifel, das war Córonn. Das Schiff der Feinde kam näher. Von der Seite Córonns kamen keine Kugeln mehr. Rob stand inzwischen auch auf der Schiffsbrücke seines Schiffes. Er und Córonn schienen sich laut zu unterhalten. Dann hörte auch der Kanonendonner Seitens der Shasta Daisy auf. Vorsichtig kroch ich näher zur Brücke heran. Ich blickte hinter mich. Einige Zimmerleute hatten sich schondaran gemacht, die ´wenigen Schaden der Shasta zu reparieren. Nun konnte ich auch hören was Córonn und Rob einander zuriefen.
"Wir wollen reden!" rief Córonn mit erhobenen Händen Rob zu.
"Reden? Was soll das sein, ein Witz?" fragte Rob laut.
"Kein Witz." antwortete Córonn.
"Was wollt ihr?" Rob war scheinbar etwas zwischen misstrauisch und wütend.
"Reden, wie schon gesagt." Córonn schien ruhig und gefasst.
"Nun, warum gerade du reden möchtest, wo doch die Kanonen für dich sprechen, finde ich seltsam." Rob hatte den Kopf schräg gelegt und blickte Córonn an.
"Wir wollen Frieden schließen. Lass mich erklären."
"Frieden? Ich höre wohl nicht recht."
Weder Rob noch Córonn schrien jetzt noch.
"Du hast richtig gehört. Meine Worte verunsichern dich jetzt sicher, und das zu Recht. Aber lass mich nur erklären. "
Rob runzelte die Stirn.
"Hm... gut, aber nicht so lang, wir sind auf der Reise."
"Sicher. Ich wollte erklären, wie es in Wirklichkeit ist. Nicht ich bin der Böse, sondern Barosko."
Daraufhin lachte Rob.
"Genug mit dem Kinderkram, Córonn."
"Kein Kinderkram. Nur die Wahrheit. Bitte. Barosko ist der böse. Er unterwarf mich und meine Mannschaft. Nur zu, frag meine Besatzung, sie werden dir alle dasselbe erzählen."
"Captain, er sagt die Wahrheit!" flüsterte ein Mann in goldgelben Umhang, er war einer der kanoniere der Shasta, Rob zu. "Wirklich?" fragte Rob. "Ganz sicher, Captain." antwortete der Kanonier. Córonn wartete gelassen.
"Gut. schiebt die Planke rüber und bringt sie an Bord. Das Schiff wird eh untergehen." sagte Rob eine Spur gelangweilt zu seinen Leuten. Einige legten die Umhänge ab. Unter den Umhängen trugen sie einfache Piraten Kleidung. Sie zückten die Säbel und schritten schnell an Bord des anderen Schiffes.
Die Piraten der Shasta Daisy packten die völlig perplexen Piraten der Neptuna, so hieß das Schiff, und brachten sie recht brutal über die Planke auf die Shasta Daisy.

"Warum habt ihr erst auf uns geschossen?" fragte Rob nachdem die feindlichen Piraten gefesselt worden waren.
"Wir waren uns nicht sicher ob ihr es wirklich seid." antwortete Córonn. Die Seile die ihm ins Fleisch schnitten schienen ihn nicht zu interessieren. Auf diese Antwort zog Rob die Augenbrauen hoch.
"Wir wollten euch vor den dunklen Wesen warnen. Barosko hat mich mit dem Befehl losgeschickt, die Shasta zu entern und zu versenken. Ich sollte zwei Mädchen und zwei Jungen gefangen nehmen, weil die wichtig sein sollten. Aber ich besann mich dazu euch vor Barosko und den dunklen Wesen zu warnen. Beeilt euch, sie werden bald in Ahombra einfallen."
Wir reisten weitere zwei Wochen. Die Gefangenen waren noch immer gefesselt, Rob misstraute ihnen immer noch. Und ich auch. Ich war mir nicht sicher, ob Córonn die Wahrheit sagte. Er und seine Mannschaft wurden bereits etliche Stunden befragt. Bisher ohne weiteres Ergebnis.
Ich dachte gerade gedankenverloren nach, während ich Wasser mitten ins Gesicht bekam. Erschrocken blickte ich auf und sah gerade noch wie Philip, scheinbar vollkommen unschuldig, kurz zu mir herüberblickte. Natürlich war er es gewesen. Laynaria sagte, er würde immer irgendetwas, was er lustig hielt, tun wenn ihm langweilig war. Und ich glaubte ihr.
"Land in Sicht!" schrie der Mann im Ausguck. Alle blickten in die gewiesene Richtung. Tatsächlich, in der Ferne, auf den tanzenden Wellen, schien eine große Insel zu sein. Eine schöne noch dazu. Irgendwie wusste ich, dass das Ahombra, das Helle Land, war. Und dort tobte ein Feuer.
Ein Falke zog seine Kreise über uns und landete auf der Reling. Es war Horus. Philip lief auf ihn zu und zog ihm einen Brief aus dem Schnabel. Er las ihn schnell durch und ging zu seinem Bruder. "Sie erwarten uns. Hinten am Weststrand." sagte er schnell. "Sicher doch..." murmelte Rob, noch immer auf das Inferno blickend.

Wir gingen wachsam von Bord. Der Sand des Strandes war schön warm und weich. "Ok... und, wo warten sie jetzt bitte?" fragte Matteo und blickte sich um. Gerade als er den Mund zugemacht hatte, Galoppierten einige Menschen auf wunderschönen Pferden einen Hügel herab. Der erste Reiter war unter einem dunklen Umhang verborgen.
"Seit gegrüßt!" rief er und brachte sein Pferd kurz vor uns zum stehen.
"Seit gegrüßt!" antwortete Rob. "Wie steht es?" fragte er.
"Das ist noch nicht ganz sicher. Noch sind sie nicht bis zum Hafen vorangekommen." antwortete der Reiter.
Rob überlegte, dann wandte er sich an Córonn.
"Für wen werdet ihr kämpfen?" fragte Rob ihn düster.
"Wir kämpfen für das Helle Land. Das sind wir mindestens schuldig." antwortete Córonn bestimmt.
Rob nickte, doch nebenbei sah er sehr misstrauisch aus.

Wir gingen gemeinsam auf den Lärm in der Nähe zu, uns allen Gefahren bewusst.


Der Kampf war in vollem Gange. Inzwischen waren die Piraten unter Baroskos Befehl bis zum Hafen vorgedrungen.
Córonn kämpfte verbissen gegen Barosko. Philip kämpfte in Gestalt des Panthers gegen einen brutalen Piraten Baroskos.
Laynaria hatte mich in ein verlassenes Haus geschleppt. Nun beobachteten wir den Kampf durch ein Fenster.
Rob hatte einen der Feinde niedergestreckt. Darian hatte einen Piraten schwer verletzt. Philip kämpfte nun gegen jemand anderen, Matteo, verwandelt in seine Tiger Gestalt, leckte in einem kleinen Versteck seine Wunden. Barosko und Córonn kämpften nun auf Leben und Tod. Der Kampf dauerte1 Stunde. Die Tür des Hauses, in dem ich und Laynaria uns aufhielten ging knarrend auf.
Philip, der den verletzten Matteo schleppte erschien in der Tür.
Ächzend ließ er Matteo neben die Wand sinken. Beiden waren zurück Verwandelt. Und beide waren verletzt. "Kümmert euch bitte um ihn!" sagte Philip zu uns und ging mit großen Schritten auf die Tür zu.
"Du willst schon gehen? Du bist verletzt!" rief Laynaria ihm zu.
"Ich muss gehen!" antwortete Philip und
verschwand. Laynaria und ich stürzten zum Fenster.
Philip, immer noch als Mensch hatte den Kampf wieder aufgenommen. Er besiegte den Piraten gegen den er kämpfte und schlich an einer Wand entlang. Dann wurde er von hinten gepackt. Ein bärtiger Pirat, dem ein Auge fehlte, drückte ihn an die Wand und würgte ihn. Laynaria riss entsetzt den Mund auf, um zu schreien, doch ich hielt sie fest am Hanggelenk, um ihr zu bedeuten das nicht zu tun. Philip wehrte sich zwar mit Tritten und Schlägen, der Pirat war jedoch stärker. Ich blickte mich um. Darian sammelte kurz seine Kraft und zog erneut in den Kampf. Rob wischte sich Blut aus dem Gesicht. Byron kämpfte gegen einen zerzausten, verletzten Piraten.
Barosko war verschwunden. Córonn schlug den Griff seines Säbels auf den Kopf des bärtigen, der daraufhin zusammen klappte. Philip bedankte sich kurz und rieb seinen Hals. Dann stürmte er Córonn hinterher durch eine Straße, wo Feinde versuchten weiter vorzudringen.
Ganz plötzlich wurde es Dunkel. Ich sah nichts als schwärze.

Ein seltsames Schimmern hing in der Luft. Der Lärm des Kampfes schien verstummt. Aus dem Schimmern formte sich etwas. Eine Lichtgestalt, wahrhaftig. Die Gestalt schluckte das dunkel. Plötzlich gab es spitze Schreie, die in meinen Ohren weh taten. Ich blickte in die Richtung der Lichtgestalt. Sie schien lebendiger zu werden. Mir blieb die Luft weg. Es schien ein Pferd zu sein, doch es war so... unbeschreiblich. Sein Rücken war tiefschwarz, seine Mähne und sein Schweif schienen aus Kristall und Diamant. Die Beine des Hübschen Tieres schimmerten bis zur Hälfte in den Farben des Regenbogens. Ich konnte nun auch weitere Umrisse sehen. Plötzlich löste sich die Dunkelheit auf, das wunderbare Pferd war verschwunden. Das Sonnenlicht blendete erst. Als ich mich daran gewöhnt hatte, sah ich wie jemand in einem langen, dunkelblauen Umhang auf die Gruppe unserer Kämpfer zu humpelte. Die Feinde waren verschwunden.
Laynaria zog mich hinter sich her nach draußen auf die Straße.
Die Person war vor Rob stehen geblieben.
"Danke, Macarius." sagte Rob und blickte kurz über die Schulter.
"Allmählich wurde es mir zu laut. Ich brauche meinen Schlaf." knurrte Macarius. Er schien schon recht alt.
"Wie immer, sehr verrückt." Erwiderte Philip.
"Bin alt, brauche schlaf. Und dann kommt ihr und macht erst mal Lärm. Undankbares Pack. Wenn ihr mich entschuldigt, ich muss schlafen." grummelte Macarius.
"Niemand hindert dich daran. Wie hast du uns gerettet?" fragte Matteo.
"Fluchtstaub." gab Macarius gleichgültig als Antwort.
"Aber... doch wohl nicht mit Feindstaub gemischt? Das ist gefährlich." sagte Rob zu Macarius.
"Nun, ein paar Personen mehr oder weniger, wen interessiert’s? Aber ja, das war Flucht und Feindstaub. Hat alles Böse hier dahin geschickt, wo´s herkam." sagte Macarius mit seiner knurrenden Stimme. Er klang recht gelangweilt. Ich blickte mich um. Alle, die für das Helle Land gekämpft haben, waren noch da. Auch Córonn und seine Männer.
"Nun, ich will schlafen." sagte Macarius.
"Erst erklärst du uns, was es mit dem Pferd auf sich hatte." sagte Philip.
"Ne. Ich geh jetzt schlafen." erwiderte Macarius.
"Ich werde keine Ruhe geben. Meinetwegen mach ich solange Lärm bist du erklärst." Philip grinste.
"Du bist ein Teufel, Junge." Macarius seufzte.
"Grm... na gut. Dann erzähle ich halt die Legende von Philor. Wen interessierts?"
"Dann erzähl, Alter." Noch immer grinste Philip.
Macarius knurrte etwas und begann zu erzählen:
"Seine Stimme ist der Wind, seine Augen sind Sonne und Mond. Sein Atem der glänzende Sternenstaub. Auf seinem Rücken trägt er den Regenbogen um die Welt. Seine Mähne schimmert wie Diamanten, sein Schweif strahlt wie tausend Kristalle.
Er läuft mit dem Gewitter um die Wette, er schläft in den Wolken und trinkt aus dem Meer. Sein Herz ist die Kraft, der Mut, das Glück und die Mäßigkeit zugleich. Er ist erfüllt von Frieden. Wer es wagt ihn zu zäumen wird verflucht. Niemand darf es wagen, der Mäßigkeit, dem Mut, der Kraft und dem Glück Zaumzeug anzulegen.
Er zeigt sich selten, zu groß ist die Gefahr für ihn. Denn wer das schönste Pferd je sah, war Herzensgut und Rein. Er lebt in den Himmeln von Ahombra. Die Sage handelt von Philor, dem heiligen Weltenpferd." Und so erfuhr ich von dem schönsten und stärksten der Pferde.

Bisher hatte ich nicht recht auf die Umgebung geachtet. Als ich mich umblickte, sah ich viel Blut. Aber insgesamt schien die Stadt viel schöner zu sein als die, in der ich meine neuen Freunde kennen lernte.
Philip hatte es gerade geschafft, Macarius zu vergraulen, der dann, murrend weil er schlafen wollte, davon gehumpelt war.
Wir gingen weiter, noch immer wachsam. Ich bemerkte, wie Rob oft zu Córonn sah, scheinbar bewachte er ihn noch immer.
Er schien ihm noch nicht zu trauen. Ich traute ihm auch nicht.
Es wurde langsam dunkel. Wir traten auf einen großen Platz.
Vor uns erhob sich ein erleuchtetes Schloss. Es sah einfach traumhaft aus, von all den Fackeln beleuchtet.
"Willkommen zu Hause." sagte Rob leise.
Dunkle Reiter kamen auf uns zu. Sie waren unter langen, schwarzen Umhängen verborgen.
"Was ist euer Begehr?" fragte einer der vier Reiter.
"Wir wünschen, zu sehen, wie weit die Dunklen gekommen sind.
Die Götter wissen es." antwortete Rob.
"Weiß der König das ihr hier seit?" fragte ein zweiter Reiter.
"Ich denke, schon. Ich bin der Captain der Shasta Daisy." Rob wurde ungeduldig.
"Warum kommt ihr erst jetzt?" fragte der erste Reiter.
"Nun, es gab einige Zwischenfälle. Doch sagt ihr mir nun, warum all die Fragen? Der König wusste, dass wir kommen."
"Tja, nun. Es sind schwere Zeiten. Tretet ein. Der König möchte euch sehen." der zweite Reiter ´hatte nun wieder gesprochen.
Matteo verdrehte die Augen. Die Reiter machten Platz und wir schritten auf ein verschlungenes Tor zu. dahinter führten Stufen aus Gold hoch zum Schloss-Portal.
"Timeo Danaos et dona ferentes!" sagte Rob deutlich zu dem Tor.
"Es ist das Passwort. Übersetzt heißt das, was Rob eben sagte:
Ich fürchte die Danaer auch wenn sie Geschenke bringen!
Seltsame Idee für ein Passwort, wenn du mich fragst." erklärte mir Laynaria.
Das Tor schwang auf. Wir folgten dem Weg und erklommen die Stufen aus Gold. Über dem Portal standen Worte:

´Wen der Löwe weit weg ist, spielt sich der Wolf gern als Löwe auf´

Aus den Worten wurde ich nicht schlau. Ich folgte den anderen durch das verzierte Portal und mein Atem blieb weg. Die Halle, in die wir gekommen waren, war reich geschmückt, an den Wänden waren Hieroglyphen eingemeißelt, an der Wand mir gegenüber stand eine große Statue. Es schien ein Hund mit Flügeln zu sein. Auf dem Sockel der Statue stand etwas:

´Die Welt ist klein, das Meer größer.
Ein noch größeres Herz ist immer gewünscht. ´

Ein blondes Mädchen und ein dunkelhaariger Junge stürmten auf uns zu. "Seit gegrüßt! Wir haben schon gewartet!" rief das Mädchen. "Seit ihr auch gegrüßt. Wir müssen zum König." sagte Philip schnell.
"Ah... ja, er sagte etwas davon... eine schwere Aufgabe, die er für euch hat."
"Lebensgefährlich." gähnte der Junge.

Der Junge und das Mädchen führten uns weiter. Ich war langsamer gegangen und war nun auf gleicher Höhe wie Darian und Córonn. Die Gänge waren erleuchtet, die Wände mit Hieroglyphen und Bildern verziert. Die Fenster waren groß und schienen am Tag viel Sonnenlicht rein zu lassen.
Des Öfteren kamen uns weitere Menschen unter Umhängen entgegen, aber nun, da es später Abend war, wurde es leer auf den Gängen. Ich gähnte. Wie gern ich jetzt schlafen würde.
Unsere beiden Führer brachten uns in einen großen Korridor. Am Ende des Ganges befand sich eine hohe Tür. Lustlos ging ich hinter Philip, Matteo, Rob, Byron und einigen anderen her.
Darian sah mich besorgt an. "Müde?" fragte er.
"Ja, ein bisschen." antwortete ich.
"Du kannst bald schlafen." versprach er. Ich nickte nur.
Die Tür vor uns schlug auf. Einige Wächter traten beiseite.
"Willkommen daheim!" begrüßte uns jemand. Ich blickte von meinen Füßen auf. Am Ende eines langen Tisches saß ein Mann. Auch er trug einen Umhang.
"Setzt euch!" bat er. Alle taten es. Auch ich.
"Nun, ich hoffe ihr hattet eine gute Reise. Danke euch, dass ihr gegen diese Barbaren draußen auf den Straßen Lillovas gekämpft habt. Ich will es nicht zu lang machen, wie ich sehe seid ihr müde." Als er letzteres sagte, schien es mir als würde er mich dabei anblicken.
"Ich bitte euch, eine Aufgabe zu erledigen. Nicht für mich, sondern für Ahombra und die ganze Karibik. Wie ihr sicher wisst, wird es bald zu einem großen Kampf kommen. Einem Schlimmen Kampf. Wir müssen uns darauf vorbereiten, doch es gibt viele Hindernisse.
Deshalb bitte ich die Elementar-Raubtiere, zu den Weltenportalen des Himmels zu reisen, um dort jemanden zu suchen." Der König sah Philip erwartungsvoll an.
"Aber... König Lukan... von den Weltenportalen des Himmels... sollen wir dadurch gehen? Noch nie ist jemand daher zurück gekehrt!"
"Es tut mir Leid, Junge, aber es geht nicht anders. Ahombras Zukunft liegt in eurer Hand."
Von dem Gespräch hatte ich nichts mitbekommen den ich war schon eingeschlafen und träumte.
Ich spürte etwas Weiches unter mir. Es fühlte sich warm und bequem an. Ich öffnete die Augen. Das Licht blendete. Ich blickte mich um. Das Zimmer, in dem ich mich befand war hell und bequem. In einer Ecke stand ein großer Schrank, daneben ein Regal voller Bücher. Auf der linken Seite der Tür waren vier Stühle an einem Holztisch. Neben dem großen Himmelbett standen kleine Tische mit verzierten Kerzenständern. Es klopfte an der hölzernen Tür. Auch sie war verziert. Verschlafen richtete ich mich auf.
"Ja?" gähnte ich.
"Ich bin´s! Kann ich rein kommen?" Laynarias Stimme.
"Ja, klar." Ich wischte mir einige Strähnen aus dem Gesicht.
Die Tür ging auf und Laynaria erschien. Ohne zu fragen setzte sie sich zu mir aufs Bett.
"Gut geschlafen?" fragte sie fröhlich.
"Ja." Ich grinste. "Wie ein Stein."
Laynaria lachte. "Du musst schwer sein, wenn schon zwei Personen dich tragen müssen.... Naja, eher drei, jemand muss ja alle Türen aufmachen..." Sie grinste mich frech an.
"He, ich bin nicht schwer!" verteidigte ich mich und meine schlanke Figur.
"Hm.... trotzdem. Zwei Personen hätten mich auch tragen müssen... nicht das ich schwer wäre.... Aber.... nun...." Sie grinste immer noch.
"sag mir jetzt nicht, dass mich zwei Muskelprotze tragen mussten!" sagte ich und tat gespielt beleidigt.
"Nee. Keine Muskelprotze." Nun lachte sie. Ich hatte das Gefühl, das wenn ich noch etwas sagte oder tat, sie sich umbringen würde. Vor Lachen.
Erneut klopfte es.
"Ich will ja nicht stören, aber es gibt essen..." Ertönte Philips Stimme von hinter der Tür. Laynaria kugelte sich vor Lachen.
"Also... echt mal, das klingt als würdet ihr euch umbringen. "
"Ich hab nichts gemacht! Komm ruhig rein." sagte ich laut, um das Lachen von Laynaria zu übertönen. Sie fiel fast vom Bett.
Abermals ging die Tür auf und Philip huschte herein.
Mit gerunzelter Stirn betrachtete er Laynaria.
"Sehr seltener Fall von totlachen. Ich empfehle kaltes Wasser." sagte er mit gespielt sachlicher Stimme.
"Tschuldigung... aber.....ich... das... wie sie geguckt hat... urkomisch." prustete Laynaria. Auch Philip grinste.
"Schade, dass ich nicht dabei war...." seufzte er bedauernd.
"Aber ich denke, du könntest öfters am Tisch einschlafen. Das würde Darian und Byron nur zu gut tun. Naja. Byron war kurz davor, dich aus dem Fenster zu werfen. Gute Idee, glaube ich. Dann würdest du fliegen lernen. Hui...." Nun lachte auch er. Ich schleuderte ein Kissen nach ihm. Zu meinem Bedauern verfehlte es ihn.
"Freust du dich schon?" fragte Laynaria, die belustigt Philips Worten gelauscht hatte.
"Oh ja... wieder schön kämpfen.... Wirklich, heute mach ich diesen Blöd kopf alle..." er seufzte voller Vorfreude.
"Ähm... auf was freuen?" fragte ich irritiert.
"Also. Wir haben jemanden in der Bande, den Philip aus ungeklärten Gründen nicht leiden kann. Man muss teuflisch aufpassen, weil wenn man Philip und Dalon nur eine Sekunde aus den Augen lässt... geht das gefauche los. Nicht dass es nicht lustig wäre... es nervt nur auf die Dauer." erklärte Laynaria mir.
Philip räusperte sich. "Erstens: Er fängt an. Zweitens: Er ist dämlich. Drittens: Er fängt an."
"Erstens und drittens sind ein und dasselbe!" sagte Laynaria.
"Ja, nun. Warum nicht?" er guckte unschuldig drein und schubste Laynaria vom Bett. Ich hörte mir ihren kleinen Streit ungefähr noch eine halbe Stunde mit an, bis ich sie erinnerte, das es ja eigentlich essen gab.

Wir gingen durch einige Gänge und trafen einige unserer Gefährten von der Shasta Daisy, die sich uns anschlossen.
"Wir müssen nächste Woche anfangen zu trainieren. Philip hat noch die Aufgabe, Macarius zu überreden, uns zu trainieren." erklärte Matteo als wir um eine Ecke bogen.
"Oh ja, das wird lustig! Schaufelt mir schon mal ein Grab." sagte Philip und schnitt eine Grimasse. Alle lachten.
Ich folgte ihm in einen großen Raum mit hohen Wänden.
Rob, Byron und, zu meiner Überraschung auch Macarius, saßen an einem langen Tisch. Ich sah wie Rob oft zu Córonn sah, der sich mit einem aus seiner Mannschaft unterhielt. Rob sah immer noch höchst misstrauisch aus.

Laynaria hielt Philips Oberarm fest umklammert. Wie sie belustig erzählt hatte, war das nur, damit Philip und Dalon sind nicht sofort aufeinander stürzten. Wir würden Dalon in Lillova treffen, um dann gemeinsam zu Macarius zu gehen, der sich sofort nach dem Frühstück wieder verzogen hatte. Philip hatte gemeint, dass man schon vorsichtig sein sollte, denn schließlich könnte Macarius ja vor Müdigkeit irgendwann tot umfallen. Wir gingen noch ein wenig weiter. In einer Straße trafen wir auf einen Jungen mit sehr hellen, blonden Haaren und eisblauen Augen.
"Hallo Dalon!" rief Laynaria.
"Hallo." sagte Dalon mit kühler Stimme.
Von Philip kam ein knurren. Sofort huschte Dalons Blick, der Laynaria gemustert hatte, dann Matteo, und dann an mir hängen geblieben war, zu ihm. Er grinste, was makellose weiße Zähne zum Vorschein brachte.
"Auch dir Hallo." sagte Dalon mit gehässigem Grinsen zu Philip. Der erwiderte nichts.
Laynaria kniff Philip in den Arm. Er versuchte sich los zu machen.
"Das ist ganz normal bei denen." sagte Matteo leise, der alles ganz amüsiert beobachtete. "Gleich fangen sie an zu kämpfen."
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Traumtänzerin (Teil 1.) Vor dem Sturm
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