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Thema: In the shadows (Anfang) :) So Mai 29, 2011 4:45 am
Hey, hier ist eine kleine Geschichte, die ich durch Zufall widergefunden habe. Ich habe sie geschrieben, als ich noch ein bisschen jünger war Wollte nur mal eure Meinung anhören und was ich noch so verbessern kann, also Kommis sind erwünscht Hier ist der Anfang:
Spoiler:
Wieder einmal standen sie da, spielten alle friedlich zusammen, beachteten mich nicht. Ihr lautes Lachen war noch aus weiter Entfernung zu hören und ihre fröhlichen Blicke brachten mich jedes mal fast zum Weinen. Wie gerne würde ich jetzt bei ihnen stehen und einfach mitmachen, aber sie wollten das nicht. Manchmal fragten sie mich sogar, ob ich mitspielen wollte, aber nur abweisend, sie wollten mich nicht dabei haben, das machten sie mir immer wieder klar. Der Pausengong ertönte und alle liefen hastig in ihre Klassenzimmer, darunter auch Jessy, meine sozusagen einzige richtige Freundin. “Hey, wie geht´s?”, fragte ich sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Nur die Wenigsten waren in der Lage, durch diese Fassade zu blicken, sie konnte das auch nicht. Ebenfalls lächelnd antwortete sie mir kurz und ging zu ihren anderen Freunden, die ich allerdings nur flüchtig kannte. Es war der erste Schultag in der dritten Klasse und die meisten hatten schon einen Sitzpartner gefunden, ich nicht, vielleicht traute ich mich nicht mehr jemanden einfach so anzusprechen, weil ich Angst hatte, erneut nur dumm angeschaut zu werden. Ich war doch nur ein kleines Mädchen, wollte noch nie jemanden weh tun, war wohl auch nicht in der Lage dazu und sie zerstörten jeden Tag einen winzigen Teil meines Lebens. Die Klassen wurden auf unserer kleinen Grundschule nicht neu verteilt, alle Leute in meiner Klasse kannten mich und ich kannte sie. Leider. Ich bemerkte, wie ich in Gedanken meine Entscheidung verfluchte, welche ich mit meinen Eltern im Kindergarten getroffen hatte. “Aber ich möchte ein Jahr später in die Schule gehen! Meine ganzen Freunde gehen doch erst dann in die Schule! Bitte!” So kam ich ein Jahr zu spät in eine eigentlich ganz normale Klasse, in der alles genau geregelt war: Die Jungs waren ein Team und spielten jede Pause zusammen Fußball, bei den Mädchen hatte jeder seine beste Freundin und machte mit ihr etwas, meistens spielten sie Pferd und das schon, seit sie im Kindergarten waren. Jede Pause war es gar keine Frage: Es wurde Pferd gespielt. Meine große Schwester meinte immer, so wären alle in meinem Alter und ich wäre so ziemlich die Einzige, die absolut keine Lust mehr auf dieses Spiel hatte. Ab und zu ging ich schon zu ihnen und versuchte, sie zu überzeugen, etwas anderes zu machen, aber sie hörten auf niemanden. Und so spielte ich da nicht mit und begann unbewusst, mich immer mehr zum Außenseiter zu machen. Und das, obwohl ich mich meistens doch anpasste.
Drei Jahre später “Leyla, meine beste Freundin!” Ashlee kam auf mich zugerannt, als hätten wir uns schon Jahre lang nicht mehr gesehen, dabei war ich gestern erst bei ihr gewesen. Mit bei ihr waren auch Stella und Fiona. Die drei bildeten zusammen mit mir einen kleinen Kreis und wir redeten alle aufgeregt zusammen, weil es der zweite Tag nach den Pfingstferien war und wir uns noch viel zu erzählen hatten. Es war ein total schönes Gefühl, jemanden zu haben, mit dem man richtig Spaß haben konnte. Ashlee unterbrach meine Gedanken: “Hast du eigentlich das Spiel dabei, das du dir gestern von mir ausgeliehen hast?” Ich brauchte eine Weile, um zu verstehen, was sie überhaupt meinte. “Achso, das Spiel meinst du! Nein, ich hab es nicht dabei, bin gestern doch erst spät nach Hause gekommen. Hab auch noch gar nicht gespielt, sollte ich dir das nicht erst nächste Woche wieder mitbringen?” Ashlees Blick verfinsterte sich, sie machte eine kurze Handbewegung und verschwand bei ihren anderen Freunden, Stella und Fiona mit ihr. Und ich stand nun alleine da und verstand überhaupt nicht, was hier vor sich ging. Verwirrt rannte ich zu den Dreien hin. “Ähm, was ist denn los? Warum seid ihr einfach weggegangen?” Fiona rollte mit ihren Augen: “Du hast Ashlees Spiel nicht dabei?! Sie hat dir doch extra gesagt, es sei ganz wichtig, dass du es heute mitbringst!” Noch bevor ich irgendetwas erwidern konnte, mischte sich auch Ashlee selbst ein: “Du bist so egoistisch! Und dann willst du wahrscheinlich auch noch mir die Schuld dafür geben, hm? Wie kann man nur so dumm sein! Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben!” Meine Klassenkameraden beäugten schaulustig die Szene und mir wurde in diesem Moment klar, dass ich mich gerade nicht nur zu Ashlees Feindin gemacht hatte, sondern zur Feindin einer ganzen Nation. Überall hatte Ashlee das Sagen und die anderen waren nur ihre Hunde. So sehr ich auch versuchte, noch einmal mit Ashlee zu reden, es war alles sinnlos. Sie schlossen ihren Kreis, den sie zusammen mit den anderen Schülern bildeten und ich hatte keine Chance mit reinzukommen. Enttäuscht von dieser Reaktion, drehte ich mich um und ging zu dem großen Baum, der ziemlich abseits lag. Die Tränen liefen mir übers Gesicht, als ich darüber nachdachte, wie ich mich schon wegen Ashlee gestern mit meinen Eltern gestritten hatte. “Die nutzt dich doch nur aus!”, hatten sie gesagt, “Du siehst doch, dass die dich nur anruft, wenn gerade kein anderer Zeit für dich hat! Wie kann man nur so bescheuert sein und das nicht kapieren!” Mit wütenden Blicken hatten sie mir klargemacht, dass ich ein hoffnungsloser Fall sei. Und ich hatte Ashlee sogar noch verteidigt. Mir war klar, dass sie nichts weiter als eine falsche Zicke war, aber was sollte ich denn tun? Außer ihr hatte ich doch niemanden. Schluchzend und alleine saß ich da und hörte das Lachen der anderen Kinder im Schulhof. Es war wie ein Déjà-vu von der Grundschulzeit, der Zeit, die ich nur allzu oft als total schlimm für mich bezeichnete. Die meisten sahen nicht ein, dass ich mich verändert hatte. Das kleine, naive Grundschulmädchen. Wie ich es hasste. “Meine Eltern würden mich anschreien, wenn sie mich so sehen würden”, ging es mir durch den Kopf. Weinen ist keine Lösung. Aber tat ich das mit Absicht?! Wieder einmal ertönte der Pausengong, doch es war mir egal. Das Letzte, was ich jetzt brauchte, war eine Klasse, die mich verspottete.
Ich freue mich auf Kommis P.S. Huch, ist das lang geworden :O
Nannys Baby Älterer Weiser
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Thema: Re: In the shadows (Anfang) :) Di Mai 31, 2011 5:12 am
Die Geschichte ist schonmal super-bin mal gespannt wie's weitergeht =)
bellahermine Alter Knacker
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Thema: Re: In the shadows (Anfang) :) Di Mai 31, 2011 6:27 am
Hi, die Geschichte ist spitze.Wäre toll wen du mal weiterschreiben könntest.
-CLAr- Junges Fohlen
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Thema: Re: In the shadows (Anfang) :) Mi Jun 01, 2011 2:53 am
Ich werde bestimmt weiterschreiben aber hab im Moment nicht sooo viel Zeit Naja ihr sehts ja dann wenn es weitergeht
Tyki-Mikk Erwachsenes Pferd
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Thema: Re: In the shadows (Anfang) :) Fr Jun 03, 2011 9:36 pm
ich find die Geschichte wirklich gut geschrieben, aber auch sehr sehr traurig