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Thema: DWH + vamp-story Do Apr 23, 2009 7:23 am
hey hey!! so Ich habe eine etwas seltsame Geschichtenseite eröffnet, im Moment sieht sie etwas mager aus, aber irina zaubert mir noch ein lay
könnt sie euch ja ma anschaun^^:
KLICK
und... die Geschichten nich i-wie ernst nehmen... das sind eben so einfälle die ich beim duschen oder baden bekommen hab^^, deshalb auch so ein doofer name: DuschWannenHeft
und ne Vamp story....
Spoiler:
VAMP – Story KAPITEL1 Es hatte die letzten Tage viel geregnet, also schmatzte die Erde unter meinen Füßen, als ich durch das kleine Wäldchen ging. Die Farne strichen sanft an meinen Knöcheln und ich vermisste das Rascheln des Laubs, welches aufgrund der Nässe wie eine verklebte Masse den Boden schmückte und sofort nachgab sobald man einen Fuß darauf setzte. Es machte mir großen Spaß auf den Laubteppich zu stehen, um ein paar Zentimeter einzusinken. Links und rechts von mir kletterte das Moos an den dicken, rauen Stämmen empor zum Himmel. Ich stellte mir vor wie weich eine mit so wasseraufgesogenem Moos überzogene Rinde wohl sein konnte. Der Himmel, den man durch die vielen Äste kaum erkennen konnte, war strahlend blau. In nächster Zeit wird es bestimmt nicht mehr regnen!, dachte ich und freute mich im Stillen ein wenig. Dieses Wetter war herrlich! Nass, kalt, aber kein Regen! Traumhaft! Ich war nicht die einzige, die dieses Wetter genoss, nein, denn auch Daya-Emaj machte einen ruhigen, ausgeglichenen Eindruck. Daya-Emaj, welche nur ein paar Meter vor mir graziös durch den Wald schwebte, musste sich wie auf Wolken fühlen. Dabei war nichts besonderes oder doch? War sie verliebt? - Nein! Es konnte nur das Wetter sein! Seit einem halben Jahr konnte ich mich kaum mehr an ein solch schönes Wetter erinnern und ganz ehrlich würde ich am liebsten laut singen, lachen und auch durch den Wald tanzen. So etwas albernes!, ermahnte ich mich. „Bleib einmal stehen!“, rief ich meiner Freundin Daya-Emaj zu. Ich war froh, dass ich sie hatte, ohne Daya-Emaj wäre ich vermutlich allein, denn seit der Körper meiner Mutter verwest ist war ich ziemlich allein. Ich versteckte mich in meinem Schmerz und lies kaum einen zu mir durchdringen. Ich konnte nur mit Daya-Emaj reden und wurde verstanden. Auch ihre Ehrlichkeit schätzte ich sehr und bald ersetzte sie für mich meine Mutter. Ich fragte mich oft, wer meine leibliche Mutter war, denn bei dem Biss, welcher der Anfang meines langen Sterbens war, starben auch die Erinnerungen für ewig. Ich konnte es lange nicht fassen, dass auch ich einmal einmal ein Mensch gewesen bin und durch einen Biss ein etwas anderer Mensch geworden bin. Wir Vampire sehen uns aber nicht als sterbende Menschen, sondern eher als eine neue Rasse. Wir sind Vamps und so im nach hinein sehe ich den Biss, der mich zu einer neuen Rasse gemacht hat, auch als Rettung! Menschen sind grausam, hat man mir erzählt, ich solle ihnen aus dem Weg gehen, wenn ich nicht unbedingt einen Tropfen frisches Blut brauche. Als ich dann nach dem Biss aus meiner Trance erwachte, behauptete eine Frau, welche -ich hätte schwören können- noch nie gesehen habe, sie wäre meine Mutter. Noch nicht ganz bei mir, nahm ich die Tatsache hin, ohne viel zu fragen und glaubte schließlich fest daran: Diese fremde Frau war meine Mutter. Inzwischen war Daya-Emaj meine Mutter. „Was ist denn los?“, Daya-Emaj sah mich erwartungsvoll an. Ach ja, schoss es mir durch den Kopf, ich habe sie gebeten kurz stehen zu bleiben, um sich etwas anzusehen. Ich deutete auf eine groß Weinbergschnecke mit besonders großem Schneckenhaus, welche sich ihren Weg durch das nasse Laub suchte. Stolz schaute ich auf meinen Fund und wartete auf einen Kommentar von Daya-Emaj. Diese jedoch schüttelte nur den Kopf und murmelte: „Ich gehe schon ein bisschen voraus und warte dort auf dich!“ Etwa zehn Meter weite setzte sie sich auf einen großen Stein und schaute mich auffordernd durch die wenigen Baumstämme an. Ich warf noch kurz einen Blick auf die schöne Schnecke und wollte gerade zu Daya-Emaj als sich plötzlich alle meine Gesichtsmuskeln verkrampften und meine Knie zu zittern begannen. Langsam ging ich in die Knie und krabbelte langsam, um nur keine unnötigen Geräusche zu machen, hinter einen Baumstamm. Dabei achtete ich sehr darauf nicht auf einen, am Boden liegenden, Ast zu treten, denn das Knacken könnte zu laut sein. Daya-Emaj sah mich fragend an. Ich setzte mich langsam auf den Waldboden und wandte langsam den Blick ab. Meine Lippen bebten und ich drückte mich mit voller Kraft gegen den Baumstamm als ob ich ihn fällen wollte. Meine Haut zitterte unerträglich und meine Haare, die sonst in großzügigen Locken vom Kopf ab standen, hingen in mit Schweiß verklebten Strähnen ins Gesicht. Normal hing mir immer nur das vordere Viertel meiner Haare glatt und zurück gestutzt ins Gesicht, im Moment hatte ich allerdings das Gefühl, dass ich gar nichts mehr sah, dass alle meine Haare mir ins Gesicht hingen. Sogar noch mehr Haare als ich eigentlich auf dem Kopf trug. Ich versuchte tief durch zu atmen. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, sie spielten mir ein Horrorszenario vor, welches ich mir nicht einmal in meinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können. Menschen! Mein Blick schweifte auf meine Beinschienen, in denen eine junge Frau mit roten, angsterfüllten Augen mit ihrem sonst so zotteligem, feuerroten Haar ungläubig drein schaute. Ich sah erbärmlich aus! Ich fasste mir mit einer Hand ins Gesicht und strich über meine Wange. War sie warm? Ich spüre weder Kälte, noch Wärme auf meiner Haut. Ich spüre nur Hitze, wie sie durch meine Poren dringt und meine Organe aussaugt. Ein weiterer Blick auf meine Beinschiene verriet mir, dass meine Haut noch immer kalt war, denn ihre Farbe war noch immer die gewohnte, blasse, hellblaue Farbe – Ein sicheres Zeichen für die Kälte! Ich lugte hinter meinem hoffentlich sicheren Versteck hervor: Die zwei Menschen, welche ich vorhin sah, standen um die zitternde Daya-Emaj, welche in allen Richtungen nach Rettung suchte. Dabei schweifte ihr Blick oft zu meinem Versteck. „Ich bin nicht die Rettung! Ich kann dir nicht helfen!“, hauchte ich gegen den Wind. Bei diesem Flüstern hatte ich keineswegs die Absicht, gehört zu werden. Es beruhigte viel mehr mich! Ich beobachtete jede Bewegung der Menschen und je länger sie um Daya-Emaj standen, desto panischer wurde ich. Ich schluckte. Ich konnte nicht eingreifen! Mir fehlte der Mut! Diese seltsamen Menschen waren mir nicht geheuer! Sie machten mir Angst! Alles der Menschen war unheimlich. Zum Beispiel hatten sie ungewöhnliche Sprachen, unmögliche Namen und komplizierte Behausungen.„Trink ihr Blut!“, diesmal war meine Stimme schon etwas lauter, doch Daya-Emaj war wie erstarrt. „Torra!“, rief sie nach kurzer Zeit. Ich verbarg meinen Kopf in meinen Händen. Sie rechnete noch immer mit meiner Hilfe, das durfte nicht wahr sein! „Sie ist verwirrt und unterkühlt! Wir bringen sie ins Krankenhaus!“, beschloss einer der drei Menschen. „Das dürft ihr nicht!“ meine Augen verengten sich zu engen Schlitzen, als ich das sagte und ich bemerkte wie mein Kopf immer heißer und röter wurde. Daya-Emaj war nicht unterkühlt! Wir Vampire brauchen die Kälte, wie die Blumen das Sonnenlicht, denn Vampire sind tot. Nur unser toter Körper lässt unsere Seele nicht frei. Deshalb spüren wir Vamps auch nur die wenigsten Sachen, denn ein toter Körper spürt nichts. Erst wenn unser Körper vollständig verwest ist, lässt er unsere Seele frei und finden so unsere ewige Ruhe. Seit dem Biss, der uns zum Vamp macht, ist es ein ewiges sterben. Wenn wir uns jedoch kühl lagern, sterben wir langsam und schmerzlos, bei Hitze wird dieser Prozess beschleunigt und es sind Höllenqualen, welche ich mir gar nicht ausmalen möchte. Meine Stimme verzog sich zu einem Fauchen. „Daya-Emaj!“ Ich sagte in diesem Moment nur ihren Namen, aber ich wusste nicht wieso. Ich musste etwas sagen, auch wenn es nur ihr Name war. Daya-Emaj sah sich kurz um, um zu sehen ob die Menschen mich gehört haben könnten. Doch diese waren voll und ganz mit einem kleinen Kasten beschäftigt. Meine Stimme steigt in diesem Moment um mindestens 2 Oktaven an, zittert und krächzt anschließend. Ich spüre schon fast meine Stimmbänder!Eine Träne läuft langsam über die etwas erröteten Wangen.“Beruhig dich erstmal!“, sagte Kemal und fasst mir an die Schulter, als ob er mir sein Mitgefühl aussprechen wollen würde. Dabei beichtete ich ihm in diesem Moment, was mit seiner Liebsten Daya-Emaj passiert ist. Ich hole tief Luft und fahre fort: Nachdem die Menschen diesen Kasten gebändigt hatten, redeten sie in ihn hinein, während sie diesen an ihr Ohr drückten: „Eine unterkühlte Frau, sie ist nicht mehr ganz bei sich, saß auf einem Stein als wir sie angetroffen haben! Sie braucht dringen Hilfe!“ Nach dem er seinen Standort erklärte und nach einem „Krankenwagen“ bat, ließ er den Kasten in seiner Tasche verschwinden. Wenn man mich jetzt fragen würde, wie die Menschen ausgesehen haben, wüsste ich nicht, was ich sagen sollte, denn ich konnte mich nur noch an ihre Worte erinnern. Jetzt schoss mir allerdings nur eine Frage durch den Kopf: Was ist ein Krankenwagen? Egal was es war, es konnte nichts gutes bedeuten! Daya-Emaj sah allerdings aus, als wüsste sie von was die Rede war, denn ihr kullerten fast die Augen aus dem Kopf als sie es hörte! Ruckartig stand sie auf und setzte zu einem großen Sprung an. Meine Augen weiteten sich. Wunderbar! Flüchte, Daya-Emaj! Doch einer der Menschen fasste sie an der Schulter und drückte sie zurück auf den Stein. Jetzt ließ er sie nicht mehr los, ihr Arm war immer in den Klauen des Menschen bis... es geschah! Ein großer Kasten mit blauen Blinkern auf dem Deckel kam angerollt. „Ganz ruhig! Ihnen wird gleich geholfen!“ versuchte der Mensch, welcher Daya-Emaj krampfhaft festhielt, sie zu beruhigen. Doch Daya-Emaj wurde alles andere als ruhig. Sie atmete tief ein und aus. Dann kamen Männer in orangenen Kostümen auf sie zugestürmt. Sie sahen beängstigend aus! Ich drehte meinen Kopf wieder ein Stück, um das nicht ansehen zu müssen. Ich wartete kurz dann stand ich ruckartig aus und rannte los! Ich hoffte, dass mich keiner der Menschen verfolgen würde, aber ich konnte nicht länger in meinem Versteck sitzen. „Torra!“, rief mir Daya-Emaj noch nach. Kemal schaut bestürzt zu Boden. Diese unerträgliche Stille. Langsam hebt er den Kopf und sieht mir in die Augen. „Ich finde es gut, dass du sofort zu mir gekommen bist!“, sagte er. Ich sehe ihn durchdringlich an. „Ich hätte ihr helfen sollen!“, sage ich lansam. -Keine Antwort. „Was passiert jetzt mit ihr?“ Nach einer längeren Pause, sagt er schließlich: „Naja, diese Menschen in orange, sie haben sie höchst wahrscheinlich...“ er machte eine lange Pause. „...wahrscheinlich, langsam erwärmt.“ Ich kann mir schon ausmalen wie das ist! Ein schmerzhafter Tod, weil die Menschen sie langsam erwärmt haben. Aber wie kommen diese Wesen darauf, über Leben und Tod zu entscheiden? Was geht in deren Köpfen vor? Wie denken sie? Menschen sind brutal! Ich habe einen Hass auf sie! Wie konnten sie nur? „Gibt es denn keine Hoffnung mehr? Bist du dir sicher?“, hakte ich nach. „Ganz sicher. Sie ist tot.“ Wieder folgt eine lange Pause. Dann steht Kemal urplötzlich auf und geht, während er sich eine Träne von der Wange streicht. Ich bin allein. Kemal hat seine Herzensdame verloren, ich meine Mutter. Auch mir kullert eine Träne die Wange hinunter. Es ist schrecklich allein zu sein. Mit wem soll ich denn jetzt in den Wald? Mit wem soll ich mich über schwierige Themen diskutieren? Mit wem mich unterhalten? Ich könnte die Wand anschreien und so meiner Trauer freien Lauf lassen. So schlecht ist die Idee ja gar nicht, fällt mir in diesem Moment auf. Ich stelle mich also vor eine Wand, welche vollständig aus einem großen Spiegel besteht. Die anderen Wände des Zimmers sind aus Glas. Es ist ein schönes Glas! Teilweise ist das Glas ein bisschen bunt oder mit Bildern von früheren Zeiten geschmückt. Der Boden ist aus einem seltsamen schwarzen Gestein, sehr glatt und wunderschön. Ich stelle mich also vor den Spiegel und brülle diesen an: „Torra, du bist doch unglaublich! Hättest du eben einmal deine Angst vor den Menschen überwunden! Sie waren nur einen Biss entfernt! Wegen dir musste Daya-Emaj sterben! Du bist schuld!“ in diesem Moment breche ich zusammen. Es ist wahr, was ich gerade gesagt habe: Ich bin Schuld! Ich wiederhole den Satz ein paar mal, dann steht mein Beschluss fest: Rache! Alle Menschen sind gleich, es ist also egal an welchem Menschen ich mich räche. Ich werde diesem Menschen das Leben zur Hölle machen! Diesmal werde ich meine Angst überwinden! Auch wenn es das letzte ist was ich tue! Ich schaue noch einmal kurz in den Spiegel, dann verlasse ich den Raum, um mich auf den Weg durch den Wald zu einer Menschen-bewohnten-Gegend zu machen....
W0lLyFux Alter Knacker
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Thema: Re: DWH + vamp-story Mi Mai 06, 2009 8:25 am
*schieb* ach ja: kommentare und rechtschreibüberprüfungen sind auch erwünscht will ja wissen, wenns jemand gelesen hat... und, ob sich kapitel 2 auch lohnt oder ob 1 schon son witz is^^
Erdbere Alter Knacker
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Thema: Re: DWH + vamp-story Mi Mai 06, 2009 9:27 am
die Story ist sehr spannend ich find nur, dass "Vampire" besser klingen würde als "Vamps", aber ansonsten toll =D
*auf Fortsetzung freu*
W0lLyFux Alter Knacker
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Thema: Re: DWH + vamp-story Do Mai 07, 2009 12:27 am
ah cool danke^^ ja... also... mit kapitel 2 hab ich noch nich angefangen... weil... ich ncih wirklich weiß, wie sie sich rächen soll... ich überleg das bestimmt spontan... xP
Zoe Älterer Weiser
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Thema: Re: DWH + vamp-story So Mai 10, 2009 10:43 pm
hab bis jetzt nur das DWH gelesen und ich muss sagen: Du bist kreativ! V.a. die papgei-Story ist wirklich toll, wäre ich nie drauf gekommen. allerdings mag ich persönlich die geschichte mit der braut nicht, ist mir zu verrückt (was ja aber natürlich geschmackssache ist!). außerdem hab ich iwie das gefühl, dass dein schreibstil von story zu story "nachlässiger" wird. wenn ich die erste geschichte lese (die mit herbert) ist sie echt noch toll geschrieben und man merkt, dass du dir mühe gegeben hast. Lässt sich richtig schön flüssig lesen. dann aber, bei der Geschichte mit der federn-Brücke hab ich wieder iwie schwierigkeiten gehabt, gedanklich dabei zu bleiben, es lies sich also nicht mehr so flüssig lesen.
ansonsten... ich denke, ich lese demnächst mal die vampir-story. muss aber erst ma duschen und englisch lernen
W0lLyFux Alter Knacker
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Thema: Re: DWH + vamp-story Mi Jun 03, 2009 6:11 am
'Tschuldigung... ich wollt erst den ersten beitrag editieren... aber er wird so zu lang...
so... kapitel 2... bisschen kürzer... ich hoffe für kapitel 3 fällt mir wieder etwas mehr ein :P^^
Spoiler:
KAPITEL2 Ich renne durch den Wald als würde ich von 1000 Menschen verfolgt werden. Ja, mindestens 1000! Normal, da bin ich mir sicher, würde ich so ein Tempo niemals durchhalten, doch durch diese besonderen Umstände, produziert mein Körper Adrenalin im Überfluss und ich fühle mich zu allem fähig. Fast allem! Vielleicht hätte ich Kemal etwas über meinen Rache-Plan erzählen sollen, denn er ist sehr klug und weiß so einiges über die Menschen. Meine Freundin hat einmal gesagt, sie glaube, er habe sein Gedächtnis beim Biss, welcher ihn zum Vamp machte, nicht verloren. Das ist natürlich völliger Quatsch! So etwas ist überhaupt nicht möglich! Ich glaube, er weiß so viel, wegen seines Alters und weil er die Menschen manchmal aus sicherer Entfernung beobachtet. Bestimmt ist es gut, dass Kemal nichts von meinem Plan weiß. Er hätte sich mir wohl kaum angeschlossen und würde mich jetzt versuchen aufzuhalten. Dabei weiß ich doch selber ganz genau, wie gefährlich jeder Kontakt zu den Menschen sein kann. Er kann tödlich sein! Ich verdränge die Gedanken an Daya-Emaj, die jetzt in mir aufsteigen und versuchen mich wahnsinnig zu machen. Aber jetzt lasse ich meinem Ärger Luft – ich habe einen Plan! In mir steigt so ein sicheres Siegergefühl auf, doch... Ich werde langsamer. In diesem Moment ist mir etwas wichtiges eingefallen! Ich streiche mir die schweißverklebten Haarsträhnen aus dem Gesicht. Der Schweiß und die Tränen in meinem Gesicht, beziehungsweise um meine Augen, geben mir das Gefühl, dass beim nächsten Blinzeln meine Augen vollständig verkleben und sich nicht mehr öffnen lassen. Wäre ein Mensch in dieser Sache in irgendeiner Hinsicht an diesem Schweiß schuld gewesen oder würde in der Nähe herumstehen, würde ich diesen sofort anschreien und ihm die Schuld an dem Schweiß geben. Schweiß hat aber für Menschen keine Bedeutung, genauso wenig wie Tränen. Menschen geben sich nur zufrieden, wenn sie töten! Wieder denke ich an Daya-Emaj und spüre, wie die Gefühle langsam über meinen Körper zu regieren scheinen. Das einzige, was mir einfällt um die Gedanken in irgendeiner Weise loszuwerden, ist mich zu schütteln. Ich schüttele mich. Für Fremde muss so etwas aussehen, wie ein Hund der ins Wasser gefallen ist und sich versucht so zu trocknen. Ein Hund im Vampkörper. Dieser lustige Gedanke reicht aus, um Daya für ein paar Minuten zu vergessen. Das genügt mir in diesem Moment. Ein kleines Gribbeln in der Magengegend, verrät mir, dass mir irgendwas hier nicht gefällt. Ich bin nahe bei der Stelle, an der es passiert ist, an der ich Daya-Emaj das letzte Mal gesehen habe. Ich beschließe einen kleinen Umweg zu gehen. Wieso möchte ich diese Stelle meiden? Brauche ich einfach nur etwas Zeit, um mit der neuen Situation umzugehen? Vielleicht reicht aber auch mein Plan aus, um mich hier wieder sicher zu bewegen, ohne Angst und lästige Gedanken an... Ach herrje! Das war vorhin mein Einfall! Ich weiß ja noch gar nicht, wie mein Plan aussieht! Kann man so etwas spontan entscheiden? Was soll ich jetzt tun? Zurück gehen? Mich setzten und an einem Plan tüfteln? Oder es vielleicht doch spontan versuchen? Ich bleibe stehen. Mein Blick wandert über die Baumstämme und Büsche, bis ich plötzlich meine, dass hinter diesem Busch... Es ist der Busch! Ich bin mir sicher! Diesen Busch habe ich im Unterbewusstsein wahrgenommen. Dieser Busch trennt mich von der Stelle, wo es passiert ist. Gut gemacht! Hast 'nen tollen Umweg gefunden, ermahne ich mich. Ich wollte die stelle doch meiden. Langsam gehe ich näher an ihn heran und schaue auf den Waldboden dahinter. Hier ist Daya-Emaj gesessen, dort habe ich mich versteckt und da sind die Menschen aufgetaucht, ... meine Augen suchen alles ab. Es ist ein Fehler sich alles noch einmal anzusehen. Vielleicht sind Menschen in der Nähe? Mein Blick fällt auf einen Ring. Ich kenne ihn! Diesen Ring hat Kemal Daja-Emaj geschenkt. Mit zitternden Händen hebe ich ihn auf und stecke ihn mir ohne viel nachzudenken auf meinen Daumen. Ich atme schwer und kämpfe mit den Tränen. Meine Gedanken drehen sich im Kreis. Es ist unbeschreiblich wie viel mir dieser Ring bedeutet! Ich werde ihn immer mit schönen Zeiten mit Daya-Emaj verbinden. Doch leider erinnert mich dieses Stück auch an mein Nichtstun. Das weiß ich schon nach wenigen Sekunden mit dem Ring am Finger. Was hätten die Menschen mit dem Ring gemacht, wenn sie ihn gefunden hätten? Sie hätten ihn sicher genommen und würden diesen jetzt zusammen mit ihrer Trophäe, Daya-Emajs Kopf, überall herumzeigen und sagen „das war mein Fang! Der Rest hat gut geschmeckt!“, bevor sie die mit Blut verschmierte Trophäe über den Kamin hängen. Die Kinder würden ihre Freunde zur Besichtigung einladen und davon träumen, später oder jetzt mit ihrem Vater dasselbe zu tun. Vielleicht bin ich dann das Opfer, schießt es mir durch den Kopf. In diesem Moment fängt meine tote Haut an einigen Stellen an zu kribbeln und ich bewege mich schnell und Ruckartig, um dieses Gefühl schnell loszuwerden. „Gott, ist das unangenehm!“, fluche ich laut. Ich kann das Gefühl jedoch nicht nach meiner Methode von vorhin abschütteln, also beschließe ich, es zu ignorieren. Das wird sicher schwer. Was ist das bloß für ein Gefühl? Ich habe es noch nie gespürt. Daya-Emaj hätte so etwas sicher gewusst! Ich gehe noch ein paar Schritte, dann bin ich aus dem Wäldchen draußen. Erst jetzt bemerke ich, dass es zu dämmern anfängt. Ein kleines Windchen pfeift durch die Äste und Blätter hinter mir. Es kommt mir so vor, als ob die Blätter mir etwas flüstern wollen. „Ich weiß“, sage ich und lächele. Ja, jetzt bin ich da! Vor mir bilden schwache Lichter die Grenze zum Reich der Menschen. Langsam gehe ich ein paar Schritte zurück und streiche dabei ein paar Äste zur Seite. Die Lichter sind noch gut zu erkennen. Ich seufze. Der Busch hat mich an die Stelle erinnert und mich von einem anderen wichtigen Gedanken abgelenkt. Es ist wie verhext! Dabei bin ich so motiviert und würde am liebsten sofort anfangen! Torra, du bist doch wirklich doof! Wie soll ich mich denn jetzt rächen, ohne Plan? Ich darf mich auf keinen Fall in Gefahr bringen! Wie soll ich mich also einschleichen? Was ist das erste was ich in der Behausung tun werde? Ich fasse mit einer Hand an einen Stamm. Das Moos, welches daran empor wächst, ist weich. Ich nehme etwas Schwung und mache einen Handstand. Auf den Händen laufe ich einen Schritt seitwärts um meine Füße in Position zu bringen. Ich hake meine Füße an einem Ast fest und hebe die Hände vom Boden. Für Vamps und Fledermäuse ist das die natürliche Schlafhaltung, trotzdem sind Vamps und Fledermäuse kein bisschen verwandt. Grund verschieden, sagt Kemal immer. Ich shcaue hinauf an meinen gestreckten Beinen, bis zur Baumkrone, die man aufgrund der fortgeschrittenen Dämmerung nur noch erahnen kann. Meine Füße kuscheln sich an das Moos und die Rinde. Ich schließe meine Augen...
Wenn ich morgen meine Augen öffnen werde, werde ich sofort an meinen Plan denken. Ich werde mich aus meiner Schlafhaltung lösen und zu einem Haus mit weißen Wänden und gelben Fensterrahmen gehen. Dort werde ich klingeln und eine Frau wird öffnen. Dann wird alles seinen Lauf nehmen: ... Ich werde sagen: „Guten Tag! Sie haben etwas, was mir gehört! Es ist ihre Trophäe, die über ihrem Kamin hängt! Man sollte sie anständig begraben!“ Die Frau wird mich am Arm packen und mich in ihr Haus ziehen. Hinter ihr befindet sich ein Schrank. Den wird sie öffnen und ein Messer herausholen. Was für ein Alptraum! Ich öffne meine Augen und denke sofort an meinen Plan. Ich löse mich aus meiner Schlafhaltung und gehe zu einem Haus mit weißen Wänden und gelben Fensterrahmen. Ich klingel und eine Frau öffnet. Dann nimmt alles seinen Lauf: ... „Guten Tag“, stottere ich. Ich schaue erst den Boden an, dann schaue ich langsam an meinem Gegenüber hinauf. Die junge Frau, welche noch einen Morgenmantel trägt und deren Haar mit kleinen bunten Lockenwicklern bestückt ist, sieht mich erwartungsvoll an. Ohje, denke ich, Texthänger! Was sage ich jetzt? Ich habe mir doch alles so schön erträumt. Es war alles perfekt! Nach einer kleinen Pause sage ich: „Ich wohne nebenan!“ Die Frau versucht kurz zu lächeln und nickt kurz. Ich nicke auch. Die Frau sieht aus, wie ein Fragezeichen, naja zumindest ihr Gesicht, denke ich. „Und?“, fragt sie kurz, während sie ihre Augen reibt. „Ich muss aufs Klo!“, sage ich spontan, doch im selben Moment denke ich: Man Torra! Was dümmeres ist dir nicht eingefallen? Das Gesicht der jungen Frau errötet leicht. Mit zuckersüßer Stimme säuselt sie: „Du sagtest gerade, du wohnst nebenan!“ Ich zucke mit den Schultern. Nach diesem Satz verengen sich ihre Augen zu Schlitzen. Sie faucht wie eine wütende Bestie. „Um halb sechs, meine Liebe, bin ich noch nicht auf Scherze eingestellt.“ Sie holt tief Luft: „Willst du mir außerdem unterstellen, dass ich meine Nachbarn nicht kenne?“ Ich schaue zu Boden. Sie fährt fort: „Du siehst jetzt besser zu, dass du Land gewinnst. Ich will dich hier nicht mehr sehen!“ Sie dreht sich um und fügt noch einen letzten Satz hinzu: „Schau übrigens mal nach deiner Haut. Sie sieht sehr ungesund aus, wenn nicht gar unterkühlt!“ Sie versetzt der Tür einen kleinen Stoß. Blitzschnell arbeitet mein Gehirn und schickt etliche Befehle zu meinen Füßen und Händen. Mein Fuß stoppt die Tür, keine Sekunde später steht meine Hand in Bereitschaft und drückt die Tür vollständig auf. Dabei stoße ich die Frau etwas zurück. Ich renne los, setze zu einem Sprung über die am Boden liegende Frau an und lobe mich dabei selbst: Klasse, Torra! Gut gemacht!Fluchend steht die Frau hinter mir auf und greift nach einem Kasten, den sie nachdem sie 3 Tasten darauf gedrückt hat, an ihr Ohr presst. Sie lässt mich dabei nicht aus den Augen und ruft mir unverständliche Sätze hinterher! Aus den Augenwinkeln kann ich erkennen, dass ihr Gesicht jetzt noch röter ist und einige Lockenwickler sich gelöst haben. Ich kann mein Glück kaum fassen! Ich bin in der Höhle des Löwen! Jetzt geht’s erst richtig los!!!
Gast Gast
Thema: Re: DWH + vamp-story Di Jun 23, 2009 7:39 am
Ich hab nur den anfang gelsen, aber ich finde die geschichte voll toll!
W0lLyFux Alter Knacker
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Thema: Re: DWH + vamp-story Mi Jun 24, 2009 12:42 am
na dann les ma weiter :DDD
Gast Gast
Thema: Re: DWH + vamp-story Mi Jun 24, 2009 1:01 am
so endlich fertig gelessen....,die Geschichte ist einfach wunderbar!
W0lLyFux Alter Knacker
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Thema: Re: DWH + vamp-story Sa Jun 27, 2009 10:30 am
danke *schnief* kaum zu glauben und ich denk noch gar nich dran kapitel 3 anzupacken na, muss ich auch ma machen... abtippen is immer das schlimmste
Woddie Neues Mitglied
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Thema: Re: DWH + vamp-story Do Jul 02, 2009 9:08 am
ich hab grad das 1. Kapitel gelesen -ich bin Bis(s) (BUCH) Freak, daher leicht vorbelastet-, es war toll!!! Zwei oder Drei zeitliche Fehler, mehr ist mir nicht aufgefallen!!! Echt klasse, morgen les ich das 2 Kapitel!!! LG Woddie
W0lLyFux Alter Knacker
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