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 Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte)

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ShaLa96
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BeitragThema: Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte)   Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte) Icon_minitimeMo Okt 19, 2009 5:29 am

Vor etwa ein und halb Jahren habe ich diese Geschichte fast genauso selbst erlebt. Es hat sehr lange gedauert diesen Text zu schreiben, vor allem die letzten Kapitel haben sehr viel Überwindung für mich gekostet. Aber lest einfach selbst ;D
Über Kommentare freue ich mich natürlich!

LG
ShaLa

Flora- Stimme des Herzens
Oder
Ein Pferd erzählt von ihrem Leben

1.Kapitel, Winter
Ein neues Pferd

Ich trat heftig in die Pedale denn ich wollte schnell zum Stall weil ein neues Pferd gekommen war das ich gleich heute in der Reitstunde hernehmen sollte. Endlich kamen die hoch gelegenen Weiden in Sicht, wo die zwei Stuten Starlight und Lady mit ihren kleinen Fohlen grasten. Ich lächelte, als die Fohlen übermütig Bocksprünge machten und war überglücklich. Der Stall war meine zweite Heimat geworden, seit etwa einem Jahr verbrachte ich dort jede freie Minute. Und ich sollte heute ein neues Pferd reiten… Ich war total gut gelaunt als ich auf der Hofeinfahrt vom Rad sprang und in das große Stallgebäude, an das auch die Reithalle angeschlossen war, lief. ,,Hallo Laura! Schön, dass du so früh da bist! Du kannst gleich Flora, unseren neuen Haflinger putzen.”, rief mir meine Reitlehrerin entgegen als ich die Tür öffnete. Ein Haflinger? Das fand ich richtig super und hopste pfeifend die Stallgasse entlang. In der vierten Box stand es, das neue Pferd. Es sah für mich wie das Gegenteil von einem Traumpferd aus. Flora war ziemlich klein und dick und ihre Mähne und Schweif waren total zerzaust. ,,Na ja, vielleicht bist du ja ganz nett”, sagte ich mehr zu mir selbst als zu dem Pferd und streckte der Palominostute meine Hand hin. Das Pony kam her, legte die Ohren an und schnappte nach meiner Hand. ,,Du bist aber sehr nett!”, murmelte ich verärgert und zog schnell meine Hand weg. ,,Sie muss sich ja auch erst eingewöhnen! Außerdem hat sie es nicht leicht gehabt, denn sie wäre fast verhungert!”, verteidigte meine Reitlehrerin Flora. Ich tippte mir an die Stirn, ,,Klar, deswegen ist sie ja auch so dick!” Jetzt war ich gar nicht mehr so froh dieses Pferd zu reiten. Ehrlich gesagt hatte ich sogar ein bisschen Angst. Ich meine, ein Pferd das ständig nach einem schnappt wird wohl beim Reiten nicht gerade brav sein… Aber trotzdem nahm ich einen Führstrick, führte die Haflingerstute hinaus und band sie in der Stallgasse an. Dann begann ich ihr struppiges Fell zu bürsten, kratzte ihre riesigen Hufe aus und machte mich zum Schluss an die Mähne. Als Flora fertig geputzt war sah sie gar nicht mal so schlecht aus, fand ich zumindest. Ich schnappte mir ihren Sattel und ihre Trense, die meine Reitlehrerin mir gegeben hatte und machte Flora zum Reiten fertig. Dann kamen auch schon die anderen Reiter meiner Gruppe und starrten mich und Flora total komisch an. ,,Was ist DAS denn? Und den willst du reiten?”, spottete Maria, die sehr verwöhnt war und nur auf Pferden reiten wollte, die schön aussahen. Auch die Anderen machten blöde Witze über Flora und ich beschloss, dieses Pferd nie wieder zu reiten, auch wenn ich mich noch nicht mal richtig mit ihr vertraut gemacht hatte. Dann ging die Reitstunde los. Als Erstes ritt Magdalena auf einer Welsh Ponystute namens Diva, die eigentlich mein Lieblingspony war. Dann kam Maria auf Daylight und zum Schluss sollte ich mit Flora reiten. ,,So, erst mal ein paar Runden im Schritt zum Aufwärmen. Laura mit dem Hafi bitte zu mir auf den Zirkel. Dann sehen wir uns unser Pony mal an!”, begann meine Reitlehrerin die Reitstunde. Ich stieg auf und hatte meine Füße noch nicht mal in den Steigbügeln, da ging Flora auch schon flott los. Ich setzte mich zurecht und lenkte sie auf den Zirkel. Flora brauchte ich gar nicht zu treiben, sie lief einfach weiter. Ehrlich gesagt war mir schon etwas mulmig zumute da ich es normalerweise nicht mag, wenn Pferde zu schnell sind. Nach einer Weile bat meine Reitlehrerin mich, anzutraben. Sobald ich die Zügel etwas lockerer ließ und eine Trabhilfe andeutete, beschleunigte Flora ihre Schritte. Ein Schnalzen mit der Zunge genügte und sie trabte willig an. Ihre Trabschritte waren zunächst etwas holprig und ungewohnt, aber ich gewöhnte mich schnell daran und bald musste ich angaloppieren. Zuerst wollte Flora nicht und trabte nur immer schneller, aber dann galoppierte sie an. Beim ersten Galoppsprung machte sie einen kleinen Buckler, aber sie hatte einen traumhaften Galopp. Viel zu schnell ging die Reitstunde vorüber aber ich war überglücklich und sagte zu meiner Reitlehrerin: ,,Flora ist super! Darf ich sie nächste Stunde wieder reiten? Ihr Galopp ist traumhaft!”. Meine Reitlehrerin freute sich, dass es ein Pferd gab das so gut zu mir passte und erlaubte mir, Flora in der nächsten Reitstunde wieder zu reiten. Nach der Stunde blieb ich noch lange bei Flora in der Box und dachte, dass uns nichts auseinander reißen könnte… ja, ich dachte…


Aus Pferdesicht: (Flora)
Ich war gerade beim Fressen, als dieses Mädchen kam. Manuela, scheinbar die Frau, der ich gehöre und ,,Reitlehrerin” von dem Mädchen hatte irgendwann mal erwähnt, dass diese Laura hieß. Also, Laura schien mich ja nicht sonderlich zu mögen aber ich habe ja mein Heu und ich finde, das reicht zum Leben. Aber dann ist Laura zu mir gekommen und wollte mich streicheln, aber ich habe gespürt, dass sie ein wenig Angst vor mir hat. Also habe ich sie angestupst und beknabbert, als Zeichen, dass ich mit ihr Freundschaft schließen will. Leider hat sie das völlig falsch verstanden und sich geärgert, weil ich sie ,,gezwickt” habe. Okay, vielleicht habe ich wirklich etwas fest an ihrer Jacke gezogen,aber trotzdem! Das war echt gemein, und deshalb wollte ich auch nicht dass sie mich reitet. Aber leider hat sie mich dann doch geritten und fand sogar, dass ich das gut gemacht habe. Nach der Reitstunde ist sie sogar noch bei mir in der Box gesessen und war ziemlich glücklich. Sie mag mich jetzt doch, und ich sie irgendwie auch. Ich hab ihr sogar von meinem Heu angeboten, aber sie wollte es nicht fressen. Wahrscheinlich war sie schon satt, denn Heu mag ja wohl jeder…
Laura hat gesagt, dass sie wiederkommt und das hat mich gefreut weil die anderen Leute mögen mich gar nicht. Sie sagen, dass ich klein und dick bin und machen blöde Witze. Das finde ich echt gemein!


2. Kapitel, Spätwinter
Flora lebt sich ein

,,Hallo Floramaus! Na, hast du mich schon vermisst, Süße?”, rief ich Flora zu als ich zu ihrer Box kam. Flora wieherte was mich total freute. Scheinbar hatte sie sich schon gut eingelebt und so fragte ich Manuela, meine Reitlehrerin, ob ich sie ein wenig reiten durfte. Sie sagte ja, da Flora fast niemand reiten wollte und sie auch Bewegung brauchte. Also sattelte ich die kleine Stute und stieg in der Reithalle auf. Ich ritt ein wenig Schritt und Trab und ganz zum Schluss wagte ich einen kleinen Galopp. Flora war für mich bereits wie eine Freundin, ich hatte sie schon so lieb gewonnen obwohl sie erst seit knapp einem Monat hier war. Ich war jeden Tag bei ihr und sie fasste richtig Vertrauen zu mir. Noch nie habe ich ein Pferd so geliebt und so gerne geritten. ,,Laura? Das mit dem Hafi klappt ja richtig gut, oder? Ihr mögt euch gern, das sieht man!”, sagte Manuela als sie mich reiten sah. Nach einer halben Stunde stieg ich ab, rieb Flora trocken und brachte sie in ihre Box. ,,Ach Flora, weißt du, dass du meine beste Freundin bist? Wir werden sicher für immer zusammenbleiben und unseren ersten Ausritt gemeinsam machen… ich freu mich schon darauf!”, sagte ich zu Flora und bildete mir ein, dass sie mich verstand… zumindest ein kleines bisschen. Ich ritt sie weiterhin fast jeden Tag und war überglücklich. Natürlich wusste ich auch, dass Flora zum Verkauf stand, aber ich machte mir keine Sorgen, da sie nun wirklich kein Traumpferd für jeden war… aber meines war sie, da bestand kein Zweifel. Und ich glaube, dass Flora auch nichts gegen mich hatte, nein, mich sogar mochte.


Aus Pferdesicht:
Ich bin richtig froh! Laura mag mich jetzt richtig und ich sie auch. Sie kommt fast jeden tag zu mir, putzt mich und spricht mit mir. Sie hat mir versprochen, dass sie im Sommer ihren allerersten Ausritt auf mir machen wird. Darauf freue ich mich total und außerdem sagt sie, dass sie wenn es wärmer wird, mit mir spazieren geht. Sie reitet mich auch ziemlich oft und das macht mir auch echt Spaß. Noch fast keiner will mich reiten, aber so kann mich Laura auch öfter reiten und wenn sie das freut… dann freut es mich eigentlich auch. Laura verteidigt mich auch immer vor den Sprüchen der Anderen, wenn sie wieder sagen, dass ich ein ,,fettes Trampeltier” bin. Ich habe sowieso schon abgespeckt und bin gar nicht mehr so dick, finde ich. Das sagt Laura auch, also stimmt es.
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BeitragThema: Re: Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte)   Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte) Icon_minitimeMo Okt 19, 2009 5:33 am

3.Kapitel, Frühling
Flora wird beliebt

,,Hallo Manuela! Darf ich Flora heute wieder reiten?”, fragte ich meine Reitlehrerin als ich am Samstag Morgen zum Stall kam. Sie antwortete: ,,Tut mir Leid, heute nicht. Flora wird heute zum Voltigieren hergenommen aber du kannst ja mitmachen. Schön langsam soll sie auch normalen Reitunterricht gehen.” Zuerst war ich ein wenig enttäuscht, aber dann freute ich mich für Flora. Wenn sie ihre Sache heute beim Voltigieren gut machte, würde sie sicher beliebter werden. Außerdem wollte ich auch mitmachen, also putzte ich Flora und legte ihr das Voltigierpad auf. Dann führte ich sie in die Halle wo die Kinder schon warteten. Sie waren alle ziemlich enttäuscht, als sie anstatt dem Voltigierpferd Diamant Flora sahen. Die kleine Elisa rief: ,,Was macht DIE denn da? Wir wollen Diamant reiten, nicht den Haflinger!”. Aber Julia, die auch Reitlehrerin war und hauptsächlich die Voltigierstunden gab, nahm Flora an die Longe und rief das erste Kind, die 5-jährige Katharina, zu sich die ziemliche Angst vor Flora hatte. Aber Flora machte ihre Sache toll und als Katharina abstieg, strahlte sie über beide Backen und erzählte allen, wie lieb Flora war. Das freute mich und ich wartete gespannt auf das Urteil der anderen Kinder. Alle waren begeistert, sogar Elisa, die am Anfang so gemein über Flora geredet hatte. Als Letztes kam ich dran. Ich sprang auf Floras Rücken, machte einige Übungen wie die Fahne, die Mühle und den Damensitz, stand sogar auf und galoppierte am Ende sogar rückwärts. Das war so toll und ich war stolz auf ,,meinen” Hafi. Auch Julia und Manuela waren begeistert und beschlossen, Flora von nun an als Reit- und Voltigierpferd herzunehmen.


Aus Pferdesicht:
Heute war ein echt spannender Tag! Laura wollte mich wieder reiten aber Manuela hat nein gesagt, weil ich heute fürs Voltigieren hergenommen wurde. Ich wusste selber nicht was das ist, aber jetzt weiß ich es und das ist ganz toll. Also, Laura hat mich in die Reithalle geführt wo Julia mich an die Longe genommen hat. Und da waren viele Kinder die waren echt gemein. Ich habe schon überlegt ob ich sie runterbuckeln soll aber dann hab ich es lieber doch gelassen. Fangen wir mal von vorne an: Ein kleines Mädchen, ich glaube es hieß Katharina, stieg auf meinen Rücken und Julia sagte ihr, welche Turnübungen sie machen sollte. Das ist Voltigieren. Es ist eigentlich nichts anderes als Turnen auf dem Pferderücken, und es macht den Kindern ziemlich viel Spaß und ich finde auch dass es nicht ganz ohne ist… jedenfalls haben alle Kinder nach der Voltigierstunde gesagt dass ich ein tolles Pferd bin und Laura hat mich auch noch reiten dürfen. Ich bin ja auch ein richtig tolles Pony!


4.Kapitel,Sommeranfang
Ein Herz, eine Seele

In den wenigen Monaten wurde Flora meine beste Freundin. Sie verstand mich immer und ich war überglücklich mit ihr. Sie war immer noch genau das Gegenteil von meinem Traumpferd, sie war klein, sehr schnell und öfters etwas zickig. Ich mochte am liebsten große, langsame und sehr verlässliche und brave Pferde. Und doch gewann Flora mein Herz. Wir waren wirklich ein Herz und eine Seele und ich war mir sicher dass dies der schönste Sommer meines Lebens werden würde. Mit meinem Traumpferd- meinem ganz persönlichen Traumpferd. Ich ritt sie nun fast täglich, wurde immer sicherer im Sattel und auch Flora fühlte sich wohl. Sie wurde braver und braver, und man konnte ihr jedes kleine Kind anvertrauen wenn man ihr nur zeigte dass man sie gern hatte. Ich liebte dieses Pferd und ihr Wiehern war für mich das schönste Geräusch das es gab. Jede Reitstunde ritt ich auf ihr, jeden Tag besuchte ich sie und mein Leben war für mich so wunderschön wie es noch nie gewesen ist. Flora- wenn ich diesen wunderschönen und klanghaften Namen nur hörte musste ich an ihre sanften Augen und ihr helles, klares Wiehern denken. Nichts konnte mich betrüben wenn sie bei mir war, alles Schlechte und Böse das man mit einem heftigen Sturm vergleichen konnte zog einfach an mir vorbei wie ein warmer Sommerwind. Ich hätte nie gedacht dass uns irgendwas außeinanderreißen könnte- oh, wie sehr habe ich mich darin getäuscht!


Aus Pferdesicht:
Ich war einfach nur richtig glücklich! Der Stall war ein Traum, die Ausritte mit den fortgeschrittenen Reitern waren fast immer schön, die Wiesen saftig und groß und das Mädchen, das sich jeden Tag um mich kümmerte fand ich auch ganz toll. Vor allem weil sie fast immer was zu Essen dabei hatte und mir alles erzählte was sie bedrückte. Am meisten freute mich, dass ich sie immer aufmuntern konnte, egal was sie auf dem Herzen hatte. Sobald ich ihr meinen Kopf auf die Schultern legte begann sie wieder zu lachen und war überglücklich. Ich mache gerne Menschen glücklich und wenn sie freundlich zu mir sind, gebe ich ihnen das Doppelte zurück. Ich finde es toll, wenn die Menschen gut von mir reden und sagen, dass ich ein fantastisches Pferd bin. Manche lachen immer noch über mich weil ich ein “Dackelhafi” wäre, aber das ist mir jetzt egal. Ich bin trotzdem lieb zu ihnen, so wie ich es zu jedem anderen auch bin. Laura sagt oft dass ich ihre beste Freundin wäre. Das freut mich sehr, ich finde es super dass sie mich so gerne hat. Ich kann ja leider nicht reden, aber ich glaube sie versteht es trotzdem was ich ihr sagen will. Sie weiß bestimmt dass ich sie auch so gerne habe wie sie mich. Aber irgendwie bedrückt mich in letzter Zeit etwas. Ich höre manchmal die Menschen reden, dass man mit mir Geld verdienen könnte. Dass man mich verkaufen könnte, an einen Reitstall der brave und liebe Pferde sucht. Sie sagen, ich wäre ein wunderbares Pferd. Aber das gefällt mir nicht, ich will nicht verkauft werden, denn ich weiß dass Verkaufen ein schlimmes Wort ist. In einen anderen Stall, zu anderen Pferden, zu anderen Menschen und weg von denen, die ich mag. Seit ein paar Tagen reden die Menschen nicht mehr darüber dass sie mich hergeben wollen und zu Laura sagen sie auch nichts. Aber ich spüre dass bald etwas passieren wird und dass sich mein Leben bald ändern wird- egal ob ich das will oder nicht.
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BeitragThema: Re: Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte)   Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte) Icon_minitimeMo Okt 19, 2009 5:38 am

5.Kapitel,Sommer
Eine Freundschaft wird zerstört

“Flora! Was ist denn los mit dir, meine Schöne? Was hast du denn? Du frisst so wenig und bist auch nicht mehr so wild und übermütig… bist du vielleicht krank?”, fragte ich die Haflingerstute besorgt als ich eines Tages in den Stall kam und sie lustlos an ihrem Heu kauen sah. Als sie meine besorgte Stimme hörte, kam sie zu mir und legte mir den Kopf auf die Schulter- sie wollte MICH trösten, dabei spürte ich dass es ihr nicht gut ging! Aber sie wieherte nicht wie sonst, und sprang auch nicht übermütig aus der Box als ich ihr Halfter und Führstrick anlegte und sie auf den Putzplatz führte. “Weißt du was sie hat? Sie ist so unglücklich und lustlos und sie frisst auch kaum… kann es sein dass Flora krank ist?”, fragte ich meine Reitlehrerin besorgt, die gerade um die Ecke kam. Diese sah Flora von Kopf bis Fuß an und kontrollierte sogar die Zähne. Dann meinte sie: “Nein, Laura, krank ist sie bestimmt nicht, sie hat nur einen schlechten Tag… ist ziemliches Pech, gerade heute wo sie doch angesehen wird!” Ich konnte nicht glauben was ich da hörte! “Angesehen? Wer sieht sie denn an? Sie wird doch nicht etwa gekauft???”, begann ich voller Panik zu sprechen und sah meine Reitlehrerin entsetzt an. Diese meinte, ich solle Flora zurück in die Box bringen und später für die Interessenten fertig machen damit sie Probe reiten konnten. Ich spürte meinen ganzen Körper nicht mehr. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt und meine Finger krampften sich um Floras Führstrick als ich sie zurück in die Box führte. “Du darfst nicht verkauft werden, meine Maus! Sei ganz böse zu den Leuten die dich ansehen, sie wollen dir nur Schlechtes! Sie wollen dich wegbringen und dann bin ich nicht mehr bei dir! Wirf sie ab, buckle oder sei einfach nur sehr zickig. Aber bitte, Flora, du musst da bleiben!”, flüsterte ich mit Tränen in den Augen in ihr Ohr. Mir war schwindelig, ich musste mich abstützen um nicht umzufallen. Ich wusste nicht dass es so schlimm war zu erfahren, dass sie vielleicht bald nicht mehr da sein würde. Wie würde es dann erst sein wenn sie endgültig weg wäre? Was würde dann passieren wenn ich mich jetzt, wo es noch ziemlich viel Hoffnung gab, schon kaum kontrollieren konnte? “Laura! Was machst du denn so lange in Floras Box? Du könntest sie jetzt aber wirklich schon mal fertig machen, in zehn Minuten dürfte die Dame da sein! Du hast Flora ja noch nicht mal das Halfter abgenommen!”, ertönte da von der Boxentür die Stimme meiner Reitlehrerin. Ich sah auf die Uhr- fast eine ganze Stunde war ich nur mit meinen Gedanken beschäftigt gewesen und konnte mich nicht mal mehr daran erinnern was ich eigentlich gedacht hatte!


Aus Pferdesicht:
Mir ging es wirklich nicht gut. Ich spürte, dass heute etwas geschehen würde und hatte nicht mal Hunger. Ich glaube, Laura hat das gemerkt, denn sie hat sich wirklich Sorgen um mich gemacht und dachte dass ich krank wäre! Ja, ich war krank- krank vor Sorge! Und als die Menschen dann sagten, dass mich heute eine Dame ansehen würde, da wusste ich dass meine Sorgen nicht unbegründet waren. Laura war am Boden zerstört. Ich habe sie noch nie so traurig gesehen, sie hat gar nicht reagiert als ich, wie so oft, versucht habe sie zu trösten indem ich meinen Kopf auf ihre Schulter gelegt habe. Sie hat nur meinen Führstrick festgehalten und mir immer wieder ins Ohr geflüstert ich solle ein böses Pferd sein… ich wollte doch gar nicht böse sein! Sie hat mir doch gelernt dass ich immer lieb und brav sein sollte, und auf einmal sollte ich jemanden, der mir vielleicht gar nichts Böses wollte abwerfen? Aber Laura sagte, dass die Menschen mir Schlechtes wollen, nur auf ihr Geld aus sind und meinen, ich wäre eine Handelsware… und ich habe ihr geglaubt, ich habe ja schließlich mal gehört dass man “Mit Flora Geld machen kann” Also bin ich gleich als ich in der Halle frei laufen sollte, einfach stehen geblieben und habe mich nicht von der Stelle bewegt. Ich habe mich umgesehen und geschaut, ob die Interessenten schon da waren. Aber da standen nur die Menschen die ich kannte, auf der Tribüne saßen Manuela und Laura, und Julia kam gerade in die Halle um mich zu longieren. Sie nahm die Peitsche und knallte damit auf den Boden. Ich hasste es wenn man von Anfang an böse zu mir war! Selbst wenn Laura mir nichts gesagt hätte- jetzt hätte mein sturer Hafiverstand trotzdem gesiegt und ich hätte nichts getan was man von mir wollte! Also rührte ich mich nicht von der Stelle sondern warf nur den Kopf hoch. Julia knallte die Peitsche nochmals auf den Boden und begann nun wirklich zu schreien. Dann begann sie die Peitsche in der Nähe meiner Beine auf den Boden zu schlagen, sodass ich den Luftzug spürte. Ich trat einen Schritt zurück, aber als sie dann meine Hinterbeine traf, war es um meine Geduld geschehen. Ich drehte mich um, schlug nach ihr aus und rannte panisch quer durch die Halle. Julia war zurückgesprungen und wurde nicht von meinen Hufen getroffen, aber man sah ihr an dass sie sehr böse auf mich war. Das war mir aber egal! Ich war doppelt so böse auf sie- und ich war auch doppelt so stark wie sie! Julia kam zu mir und versuchte mir eine Longe ans Halfter zu machen. Aber ich ließ das natürlich nicht zu sondern lief vor ihr weg. Auf der Tribüne sah ich jetzt auch noch eine andere Person, eine ältere Dame die ziemlich nett aussah. Aber ich war zu wütend um zu gehorchen und ich erinnerte mich auch an Lauras Rat. Aber leider war ich abgelenkt gewesen und hatte nun die Longe am Halfter und spürte auch schon die Peitsche auf meinem Hinterteil. Zwar nicht so hart wie vorhin, aber das reichte nun schon um mich aufzuschrecken. Ich begann im Kreis um Julia herumzurennen und zog und zerrte an der Longe wie ein junges Wildpferd. Und sie schlug und knallte mit der Peitsche wie ein Cowboy der versuchte das Wildpferd zu zähmen. Ich war wütend- unglaublich wütend. Laura hatte Tränen in den Augen als sie mich so sah und ich glaube, sie war genauso wütend wie ich. “Ja ja, Flora, tob dich nur aus! Mach was du willst, damit du später beim Reiten lieb und brav bist!”, sagte auf einmal Julia zu mir. Das war also der Plan der Menschen! Ich sollte mich austoben und wütend sein, damit ich nachher brav und ruhig wäre! Nicht mit mir! Niemand trickst einen schlauen Haflinger aus! Aber bald wurde ich wirklich zu müde, und als die Frau, die mich kaufen wollte auf meinen Rücken stieg, war ich wirklich ziemlich brav. Ich buckelte zwar immer wieder, riss den Kopf in die Luft oder blieb einfach stehen, aber ich glaube die Frau war trotzdem ziemlich begeistert von mir. Sie ging nämlich noch zu den Menschen ins Büro als Laura mich in die Box brachte und fuhr nicht gleich nach Hause. Laura versprach mir gleich am nächsten Tag wiederzukommen und mit Tränen in den Augen fuhr sie nach Hause. (Anmerkung: Dieses 'Cowboy-Wildpferd' Spiel geschah nicht exakt in dieser Form!)
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BeitragThema: Re: Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte)   Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte) Icon_minitimeMo Okt 19, 2009 5:39 am

6.Kapitel, Sommer
Es ist vorbei!

In dieser Nacht konnte ich kaum schlafen. Ich musste nur an Flora denken und fühlte mich so furchtbar. Ich machte mir Schuldgefühle, ich habe ja schließlich gesagt dass sie böse sein sollte und deswegen war sie geschlagen worden! Oh, wie ich Julia hasste! Wie konnte sie nur so gemein zu Flora sein? Ich dachte in diesem Stall wären die Leute nett und freundlich zu den Pferden, aber da hatte ich mich wohl getäuscht! Die Frau, die Flora angesehen hatte, hatte auch nichts dazu gesagt! Wahrscheinlich war sie genauso und das machte alles nur noch schlimmer. Ich weinte und weinte, und dann musste ich wohl doch eingeschlafen sein. Als ich aufwachte zog ich mich sofort an und fuhr so schnell ich konnte in den Stall. Flora begrüßte mich wieder nicht sondern war immer noch sehr traurig. “Meine Süße, was hast du denn? Du spürst dass etwas passieren wird, oder? Du hast Angst, hm? Brauchst du aber nicht, ich bin doch da, es ist ja alles gut! Na, komm her!”, sagte ich mit sanfter Stimme zu Flora und lockte sie an. Sie prustete mir ins Gesicht und endlich hörte ich das geliebte Wiehern. Ich schlang die Arme um ihren Hals und musste leicht lächeln. Vielleicht war alles nur halb so schlimm. Vielleicht war Flora ja gar nicht verkauft worden und ich machte mich ganz umsonst verrückt. Ich wollte Klarheit, riss mich von Flora los und ging zur Reithalle, wo Julia und Manuela standen, vergnügt lachten und Späße machten. “Ähm, hallo Manuela! Hallo Julia! Ich wollte fragen…”, begann ich zu sprechen, doch da unterbrach Manuela mich mit ernsterem Gesicht und meinte: “Laura, putz Flora noch mal ganz schön weil morgen ist sie weg!” Ich schluckte, schnappte nach Luft, ballte die Hände zu Fäusten und kniff die Augen zusammen. Dann drehte ich mich um und lief laut schluchzend zu Flora! “Nein! Neeeeein! Flora, das darf nicht wahr sein! Das gibt es nicht! Nein, Nein, Nein… NEIN!!!”, schrie ich und hämmerte gegen Floras Boxentür. Ich rannte zu ihr und schlang die Arme um ihren Hals. Ich weinte und weinte bis ihre Mähne ganz nass war und sie blieb geduldig stehen und schnaubte. Sie verstand mich- sie verstand alles. Sie wusste, dass wir getrennt worden waren, dass das Band zwischen uns gewaltsam gerissen war. Ich holte ihr Putzzeug nach ein paar Stunden, zum Glück ließen mich alle in Ruhe, diese Verräter! Ich putze wie mechanisch Floras glänzendes Fell, kämmte die Mähne und vor lauter Tränen konnte ich nichts mehr sehen. Ich bewegte einfach nur meinen Arm mit der Bürste und weinte, und weinte, und weinte. Ich hätte nie gedacht dass man mehrere Stunden durchweinen kann, aber nun wusste ich es. Jetzt kamen auch schon die ersten Pferdebesitzer um mich zu trösten, oder um zu erfahren was los war. Es waren sehr viele Reitschüler da, aber keinen schien es zu stören dass Flora nun ihre letzten Stunden hier verbrachte. Einige unterhielten sich auch schon darüber, was wohl das Ersatzpferd für eine Rasse sein würde. Aha! Ein anderes Pferd hatten sie wohl auch schon gefunden! So leicht war Flora, dieses wundervolle, sanftmütige und unendlich verständnisvolle Tier zu ersetzen! Für mich würde es nie einen Flora Ersatz geben, jedes Pferd der Welt könnten sie mir anbieten und ich würde nein sagen! Als es mir zu viele Leute wurden, führte ich Flora einfach hinaus ins Gelände, lief neben ihr her und sprach mit ihr. Ich erzählte ihr wie glücklich ich mit ihr gewesen bin, sagte ihr, wie sehr ich ihr Wiehern liebte, erklärte, warum sie diejenige war, die mich immer trösten konnte. Und sie hörte zu, Sie sah mich die ganze Zeit aus ihren sanften, schwarzen Augen verständnisvoll an und schnaubte immer wieder. Langsam wurde es dunkel, seit mehreren Stunden hätte ich daheim und Flora im Stall sein müssen, aber es war alles egal. Wenn eine Freundschaft zerrissen wird, fühlt es sich so an, als ob man selbst langsam und qualvoll auseinandergerissen wird. Ich redete und redete, und weinte und weinte. Und Flora ließ sich von nichts ablenken, sie blieb nur neben mir und sah mich an. Als wir den Heimweg ansetzten, war es für mich eine Qual dorthin zurück zu gehen, wo Flora verkauft worden war. Ich fühlte mich wie eine Verräterin, am liebsten würde ich auf Floras Rücken steigen und mit ihr davon reiten, egal wohin, nur weg von allen Problemen, Sorgen und Ängsten. Als ich sie in ihre Box stellte, war niemand mehr im Stall. Ich ließ meinen Tränen nochmals freien Lauf und sagte: “Flora, bevor du gehst, muss ich dir etwas schwören: Ich verspreche dir dass ich nie ein Pferd so lieben werde wie ich dich geliebt habe, ich verspreche, dass ich dich nie vergessen werde! Ich werde dich erst vergessen, wenn alle Lichter erlöschen, wenn alle Monde gehen. Alles kann einmal vorbei sein- aber nie, niemals meine Liebe zu dir!”


Aus Pferdesicht:
Es war alles so fürchterlich! Ich war verkauft worden und Laura war unendlich traurig. Wenn Pferde weinen könnten- ich hätte tausende und abertausende von Tränen geweint, wenn Pferde mehrere Leben hätten, ich wäre tausende und abertausende Tode gestorben. So schlimm war dieser Schmerz. Ihre Trauer war meine Trauer- und umgekehrt war es genauso. Ich bin nur ein Pferd, aber ich fühle so wie jeder Mensch und jedes andere Tier auch. Ich kann Schmerz empfinden, Trauer, Angst, Sorge… doch ich hätte nie gedacht dass alles auf einmal so furchtbar schlimm ist. Laura hat mich in den Arm genommen, so als wollte sie mich trösten. Aber ich war doch Schuld an meiner Trauer, und an ihrer somit auch. Hätte ich sie nicht so gemocht, dann würde sie das auch nicht tun und dann wäre der Abschied nicht so schwer. Ihr Versprechen an mich nie wieder ein Pferd so zu lieben wie sie mich geliebt hat war unerträglich für mich. Es versetzte mir so einen Stich, die Wut und Trauer die ich empfunden hatte als Julia mich so mies behandelt hatte war nichts dagegen gewesen. Ich hatte solche Angst um meine Zukunft. Ich war ein schlaues Pferd, ich konnte denken und fühlen wie ein Mensch auch. Aber ich glaube auch dass das jedes Pferd kann und ich hoffe so sehr dass die Menschen das irgendwann einmal verstehen können. Ich wollte Laura nach diesem Versprechen trösten und legte ihr den Kopf auf die Schulter. Sie hielt meinen Kopf ganz fest in beiden Händen, sie zitterte und ihre Tränen fielen auf mein Gesicht. Als ich ihr meinen warmen Atem ins Gesicht blies, kam ein trauriges, leichtes Lächeln über ihre Lippen. Sie lehnte sich an mich und ich spürte dass sie nun gehen musste, dass dies ein Abschied für immer war. Es war vorbei. Sie kletterte aus meiner Box hinaus, nahm meinen Kopf nochmals in beide Hände und flüsterte: “Ich werde dich nie vergessen!” Dann lief sie hinaus in die Dunkelheit.

Das letzte, was ich hören konnte war Floras lautes, trauriges Wiehern. An das Versprechen, das ich ihr gegeben habe werde ich mich immer erinnern können. Ich werde es halten und immer hoffen, dass dies doch kein Abschied für immer war. Auch wenn wir uns nie wieder sehen können: Irgendwo weit, weit weg von mir lebt sie noch. Und wer weiß- vielleicht denkt sie jetzt, in diesem Moment auch an mich!
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BeitragThema: Re: Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte)   Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte) Icon_minitimeMi Okt 21, 2009 8:36 am

Sehr, sehr traurige Geschichte, welche mir sehr bekannt vorkommt. Auch ich musste mich von einem geliebten Pferd trennen. Nicki war auch ein Haflinger. Du hast übrigens alles sehr gut beschrieben. Vor allem wenn man bedenkt, wie schwer es dir gefallen sein muss, dass auf Papier zu bringen.
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BeitragThema: Re: Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte)   Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte) Icon_minitimeDo Okt 22, 2009 2:54 am

Tinerina,allerdings...
deshalb hat es auch so lange gedauert bis ich mit der Geschichte fertig war!
Mittlerweile reite ich schon seit einer Weile wieder sehr gerne und es gibt schon Pferde die ich total gerne mag,aber die Erinnerung an das erste Lieblingspferd bleibt für immer. Und bis jetzt habe ich noch kein Pferd gefunden, zu dem ich so eine starke Bindung hatte, auch wenn es, wie bereits gesagt, in dem Stall wo ich jetzt reite 3 supertolle Pferde gibt die ich auch ganz, ganz toll finde! zwinker

LG
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BeitragThema: Re: Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte)   Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte) Icon_minitimeDo Okt 22, 2009 7:03 am

Mir ist so was auch schon oft passiert. Entweder, das Pferd wurde verkauft, oder es ist gestorben, oder wir sind umgezogen. Insg. ist es mir schon 7 Mal passiert...
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BeitragThema: Re: Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte)   Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte) Icon_minitimeFr Okt 23, 2009 12:49 am

Smokeypferd, ohne dich jetzt verärgern zu wollen, ich weiß ja dass das immer wieder schwer ist (glaub mir, ich musste das auch mehr als einmal erleben) aber dass es jedes Mal so schrecklich ist kann ich nicht glauben, viele Leute die schreiben "ja,kenn ich ist mir auch schon totaaal oft passiert" wissen gar nicht richtig von was sie sprechen. NATÜRLICH tut es immer weh wenn ein Pferd das man gerne hat gehen muss, ABER es ist im Normalfall nicht immer so schlimm dass es das ganze Leben verändert.

Ich meine damit, es muss ja ein Pferd geben das man lieber hatte als die anderen...und bei diesem einen Pferden (jaa,es können auch zwei oder drei sein, aber sieben???) ist die Bindung eben stärker als zu den anderen Pferden.

Nochmal,ich will dich wirklich nicht verärgern,aber ich bin mir gerade nicht sicher ob du wirklich weißt von was du sprichst...vll. wolltest du auch einfach nur sagen wie oft dir das schon passiert ist?? Also,bitte nicht böse sein zwinker

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Ich hab natürlich nichts dagegen wenn ihr hier sagt, dass euch das auch schon passiert ist, in wiefern usw. aber ich würde mich freuen, wenn hauptsächlich die Geschichte bewertet wird, so wie Tinerina es gemacht hat z.B. (das ist allgemein gemeint und soll jetzt nicht auf Smokeypferd bezogen werden ;D)

MfG,
ShaLa
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BeitragThema: Re: Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte)   Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte) Icon_minitimeFr Okt 23, 2009 8:01 am

Bei mir war es so, dass das Pferd verkauft worden ist. Nach einem Vierteljahr ist die neue Besitzerin dann in die Nähe von meinen Wohnort gezogen und ich durfte Nicki wieder reiten. Jedoch hat das ganze nur ein halbes Jahr angedauert. Dann musste ich mich erneut von ihm trennen. Und das war schlimmer, als das erste mal. Nicki seht ihr übrigens auf meinem Avatar.
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BeitragThema: Re: Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte)   Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte) Icon_minitimeSa Okt 24, 2009 12:51 am

Tinerina,das muss echt schlimm sein...
Da ist man erst überglücklich dass man seinen Liebling wiederhat und muss sich dann nochmal von ihm trennen )=
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BeitragThema: Re: Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte)   Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte) Icon_minitimeSa Okt 24, 2009 7:53 am

@ShaLa96
Da magst du recht haben, 3 Pferde gehörten einfach nur zu meinen Lieblingspferden, 1 war zwischendurch mein absolutes Lieblingspferd, fing dann aber an zu bocken und wurde verkauft, nachdem wir umgezogen waren. Dann waren da zwei Voltigierpferde, das erste wurde verkauft, da war ich erst 8 und da ist man halt einfach noch ein bisschen empfindlicher. Ein Jahr später sind wir weggezogen und ich musste mich vom nächsten Voltipferd trennen, und das dramatische war wohl damals, dass ich dachte, ich dürfte nie wieder reiten oder voltigieren ( hat aber nicht gestimmt... )
Neben den beiden Voltipferden hat mich vor allem eins getroffen. Ich hatte ein schon etwas betagtes Lieblingspferd in Holland, es hieß Zwartje, und auf ihr gewann ich endlich ein Turnier ( nach 10 teilweise recht unfairen Fehlversuchen ). Zu der Zeit wurde ich in der Schule ziemlich übel gemobbt, vor allem von einem Mädchen, die kurz vor meinem Sieg ein eigenes Pferd geschenkt bekommen hatte. Als ich mit den Pokalen in der Schule ankam, blieb ihr erstmal der Mund offen stehen. Von da an hat sie nicht mehr rumgeschrien, mein Stall sei so schlecht und ich würde überhaupt nicht richtig reiten, denn es hatten ja alle den Pokal gesehen... Naja, von da an hab ich dieses Pferd sozusagend vergöttert, auch wenn ich für das Pferd wahrscheinlich nur eine von vielen war...
Das letzte Turnier, was ich geritten bin, ritt ich auf dieser Stute, sie war schon zweiundzwanzig und machte an dem Tag etwas schlapp, unerfahren wie ich war, ritt ich sie trotzdem, um danach festzustellen, dass sie eine Kolik hatte ( schön doof war ich... ). Naja, Danach waren wir noch etwa zwei Monate in Holland, und dan kam der Umzug. Sechs Wochen nach dem Umzug habe ich im Internet gelesen, das sie eingeschläfert werden musste. Ich habe jetzt immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich einen Schimmel reite, und ihren Name kann ich auch nur noch schreiben, weil, obwohl ich weiß, dass eine Kolik in der Regel nicht zwei Monate nachwirkt gebe ich mir doch immer ein bisschen die Schuld.

Ich will auf keinen Fall sagen, dass das was due erlebt hast irgendwie nicht so schlimm ist. Ich kann dich sehr gut verstehen, auch wenn ich leider noch nie ein enges Band mit einem Pferd hatte ( ich reite nur einmal die Woche, und in meinem neuen Stall laufen die Pferde in der Regel dreimal am Tag, wie soll man da eine Beziehung aufbauen... ), stelle ich es mir sehr innig vor. Ich habe schon drei Bücher über solche Beziehungen geschrieben, und ich habe irgendwie immer mit den Hauptpersonen mitgelitten, wenn es dem Pferd schlecht ging. Ich wollte nur sagen, dass, obwohl ich eigentlich bei diversen Umzügen einen ganzen Stall voller Pferde verloren habe, trotzdem jedes ein besonderes bleibt, manche sind vielleicht wichtiger, andere nicht ganz so.
Aber Zwartje bleibt trotzdem immer in meinem Herz. Rest in Peace.

P.S. Entschuldige bitte, dass ich deinen Thread so vollmülle, ich kann mich nie kurzfassen.
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BeitragThema: Re: Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte)   Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte) Icon_minitimeSa Okt 24, 2009 9:28 am

Die Geschichte is so traurig, ich muss grad voll heulen.....
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BeitragThema: Re: Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte)   Flora-Stimme des Herzens (eine wahre Pferdegeschichte) Icon_minitimeSo Okt 25, 2009 1:33 am

Smokeypferd,das muss echt schlimm sein...
und du müllst den Thread nicht zu,keine Sorge zwinker

MfG
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