Entführt in die Zauberwelt *erstes Kapitel fertig*

Prolog


Vergnügt hüpfte Lotta über die Blumenwiese direkt hinter ihrem Haus. Nirgendwo anders hatte sie sich jemals so frei gefühlt wie hier. An einer ganz besonders schönen Stelle, lies Lotta sich auf ein Bett aus Gras und Gänseblümchen fallen. Zufrieden blinzelte sie in die Sonne, die hoch über ihr im blauen Himmel aufleuchtete. Dann schaute sie nach rechts zu einer ihrer Lieblingspflanzen hinüber, der Kuckucks-Lichtnelke. Heute blühte sie besonders schön, fand Lotta. Doch gleich neben der Lichtnelke entdeckte sie eine weitere Blume. Lotta hatte sie noch nie zuvor gesehen. Die Blüte der Blume war im Ansatz lila und färbte sich in den Spitzen zu einem grellen gelb. Neugierig ging Lotta zu der Blume und schaute sie aufmerksam an. Doch als Lotta den Duft der Blume einatmete, wurde plötzlich alles schwarz.

Zur selben Zeit nahm Nicole Anlauf und sprang im rasenden Tempo waghalsig auf ihr Skateboard. Die Menschen auf den Straßen waren nun verschwommen, als sie an ihnen vorbeifuhr. Sie liebte es den Fahrtwind in ihren Haaren zu spüren. Sie trug schon lange keinen Helm mehr, dass wahr total uncool und der Helm störte nur. Nun war Nicole an ihrem Lieblingshügel angelangt. Mit rasendem Tempo fuhr sie auf ihrem Skateboard den Berg hinunter, vorbei an den Leuten, die auf dem Bürgersteig schwere Einkaufstüten schleppten. Doch plötzlich rollte sie über einen Stein und verlor die Kontrolle. Dann wurde alles schwarz.

„Auf unsere Schwesternliebe!“, Nora erhob das Glas und Connie folgte mit dieser Geste.
„Auf ewige Freundschaft!“, antwortete Connie und stieß kräftig mit dem Glas gegen das von Nora. Sie lächelten einander an und tranken beide einen großen Schluck. Die beiden saßen in ihrem Lieblingscafé und sahen sehr glücklich aus.
„Wusstest du eigentlich, dass...“
„Nicht jetzt Connie, mach diesen schönen Nachmittag nicht kaputt.“
„Okay, dann erzähl ich es dir morgen“, freundlich lächelte Connie ihre gleichaltrige Schwester an. Sie mochte Nora wirklich sehr gern. Als die Beiden den letzten Schluck von ihrer Cola getrunken hatten, wurde auch bei ihnen plötzlich alles schwarz.

Auch Fenna erlitt große Schmerzen. Ihr war nicht wohl gewesen, am Morgen und sie hatte sich in ihr Bett gelegt und den Fernseher angeschaltet. Fenna war sehr erfreut darüber, dass ihr Lieblingsfilm „Der Einzelgänger“ lief. Der Mann der die Hauptrolle in diesem Film spielte, spiegelte ihr eigenes ich wieder, fand Fenna. Dieser Mann hätte auch so viele Freunde haben können, wenn er nur gewollt hätte, aber er wollte nicht. Lieber ging er allein durch die Straßen und beobachtete die Leute. Es fing an zu gewittern und gerade, als Fenna ausmachen wollte, damit der Fernseher nicht kaputt geht, schlug ein Blitz ein und alles wurde schwarz.

1.Kapitel

„Wo, wo bin ich?“, stöhnend rapellte sich Lotta auf. Als sie um sich sah, erkannte sie Umrisse eines dunklen Raumes. In einer Ecke leuchtete ein kleines Lämpchen. Vielleicht von einem Radio,dachte Lotta. Es war alles so dunkel hier drin! Sie konnte überhaupt nichts sehen! Vorsichtig krabbelte sie vorwärts. Ihr Ziel war dieses etwas, was dort in der Ecke stand. Doch da lag plötzlich ein lebloser Körper direkt vor ihr. Lotta unterdrückte gerade so einen lauten Schrei. Falls der Entführer hier irgendwo im Raum war, durfte sie keine Schwäche zeigen. Denn sie war entführt worden, das war klar wie Kloßbrühe. Vorsichtig berührte sie mit einer Fingerspitze, die Wange dieses Menschen. Sie war noch warm, also lebte dieser Mensch noch. Als sie sich näher über den Körper beugte, öffnete dieser plötzlich die Augen. Ein greller Schrei durchschnitt ihr Trommelfell, dann wurde sie mit einem häftigen Ruck zurück gegen die Wand geschleudert.
Ein stechender Schmerz durchfuhr Lottas Körper.
„Aua. W-wer bist du? Und warum hast du mich gegen diese Wand geschleudert?“, stotterte Lotta und schaute auf den Menschen der jetzt, soweit sie es sehen konnte, drohend vor ihr stand.
„Oh. Ich dachte du wärst ein Entführer, der mich hierher gebracht hat, um mir jetzt die Kehle durchzuschneiden.“, hauchte Nicole dem Mädchen, dass vor ihr zusammengekrümmt auf dem Boden saß, zu. Nicole hatte schreckliche Angst und soweit Nicole es sehen konnte, sah sie, dass dieses Mädchen vor ihr auch schreckliche Angst hatte. Freundlich streckte Nicole ihr die Hand hingegen und Lotta nahm sie Dankbar an. Dann zog Nicole, sie auf die Füße.
„Ich bin Nicole.“
„Lotta.“, stellte sich auch Lotta vor, „Wo sind wir hier?“
„Wenn ich es weiß, sag ich es dir. Momentan habe ich keine Ahnung. Lass uns zusammen den Raum abtasten, vielleicht sind hier noch andere Gefangene.“
„Meinst du wirklich, das ist eine gute Idee?“, fragte Lotta unsicher. Sie war immer noch der Meinung, dass hier irgendwo in diesem Raum, der Entführer sitzen würde. Sie fühlte sich so beobachtet.
„Was anderes können wir gerade sowieso nicht tun.“, antwortete Nicole und fing an den Raum zu durchsuchen.
"Warte!", hörte Nicole Lotta sagen.
Genervt drehte sich Nicole um:
"Was ist denn jetzt schon wieder?"
"Lass und erst zu dem kleinen Lämpchen dort hinten in der Ecke gehen. Ich möchte gerne wissen, was das ist."
"Pass auf, du gehst zu dem Lämpchen und ich durchsuche den Raum hier. Okay?"
Widerwillig nickte Lotta. Ihr war das ganze nicht geheuer, alleine durch diesen Raum zu gehen. Dann trennten sich die beiden Mädchen. Während Lotta vorsichtig, Schritt für Schritt, in Richtung des kleines Lämpchens ging,tastete Nicole den Raum ab. Wie immer ging sie zügig voran. Sie hatte keine Angst. Nicole konnte sich nicht erklären, warum sie keine Angst hatte. Aber sie hatte ein Gefühl, dass sie hier Sicher war. Es würde Gefahr kommen, aber noch nicht jetzt. Es war einfach kein richtiger Zeitpunkt dafür.
Lotta nährte sich langsam, aber sicher, dem Lämpchen,als sie erneut auf einen leblosen Körper stieß.
"Nicole?"
Keine Antwort.
"Nicole, wo bist du? Hier liegt jemand!"
Wieder keine Antwort. Panik machte sich in Lotta breit. Wo war Nicole? Warum zum Teufel antwortete sie nicht? Was war passiert?
"Nicole! Wo bist du?", nun schrie Lotta beinahe, sie hatte Angst. Tierische Angst sogar.
Panisch stolperte Lotta durch den dunklen Raum, trat dabei gegen einen weiteren, leblosen Körper. Aber das war jetzt egal. Hier schienen Haufenweise Menschen rumzuliegen -Tot, oder nicht Tot-.
"Nicole?", wieder keine Antwort.
"Wenn es doch nur heller wäre und ich wenigstens etwas sehen könnte!", fluchte Lotta laut vor sich hin und im nächsten Moment wurde der Raum von einem grellen Licht durchflutet. Lotta kniff die Augen zusammen. Erst als sich ihre Augen an das helle Licht gewöhnt hatten, erkannte sie, dass der Raum ein kahler Raum mit weißen Wänden war. Er hatte ungefähr die Größe ihres Klassenzimmers, aber was Lotta noch mehr Angst machte, als die kahlen, leblosen Wände: Dieser Raum hatte keine Tür. Nicht einmal ein Fenster oder ähnliches. Wo war Nicole? Lotta scannte den Raum mit ihren Augen ab. Auf dem Boden lagen insgesammt drei weitere Mädchenkörper, etwa ihres Alter. In einer Ecke saß Nicole. Zusammengesunken, mit dem Kopf zwischen den Knien. Lotta wusste nicht, woran sie Nicole erkannte, sie wusste einfach, dass es Nicole war.
"Nicole! Ist alles okay?", Lotta rannte zu ihr hinüber.
"Eine Frau...nicht sicher...große Gefahr!", stotterte Nicole.
"Was sagst du? Ich versteh nicht, was du meinst. Beruhige dich erstmal. Es ist alles okay, hab keine Angst. Ich bin ja hier.", sanft nahm Lotta Nicole in den Arm und drücke sie an sich. Doch plötzlich erwachte Nicole aus ihrem Trauma und stieß sie weg:
"Nein Lotta, nichts ist okay! Rein gar nichts. Ich hatte eine Vision, eine alte Frau mit weißen Haaren sagte, dass ich mich hier nicht sicher fühlen sollte, das man hier niemals sicher ist!"
"Okay, das war vielleicht nur ein Traum. Nicole, woher sollte sie wissen, dass du dich hier sicher fühlst?"
"Keine Ahnung, aber das gruselige ist, das ich es getan habe! Ich hatte mich bis zu dem Moment, als die Version kam, sicher gefühlt!", nun packte Nicole Lotta an den Schultern und schüttelte sie kräftig:
"Verstehst du nicht? Das hier ist nicht normal! Diese Frau ist unser Entführer! Sie kann unsere Gedanken lesen. Sie muss irgendwelche Fähigkeiten haben. Ist dir schon aufgefallen, dass dieser Raum weder Türen noch Fenster hat? Wir können nur durch Magie hierher gekommen sein!"
"Natürlich Nicole. Magie", Lotta spuckte das Wort förmlich aus. Dann rüttelte sie sich los. Sie musste einen klaren Kopf behalten: "Beruhige dich erstmal. Ich gehe jetzt zu den anderen Mädchen und gucke, ob ich ihnen helfen kann. Und du bleibst hier sitzen und beruhigst dich."
Nichole nickte kaum merkbar mit dem Kopf. Lotta hatte Recht: Magie, so etwas gab es nicht. Jedenfalls nicht in ihrer Welt. Nur in Filmen.
Während Nicole stumm in der Ecke stand, drehte Lotta sich um und ging auf das erste Mädchen zu. Lottas Hnde zitterten vo aufregung. Sie hatte Angst, was als nächstes kommen würde. Das Mädchen sah hübsch aus, dachte Lotta. Ein feines,schmales Gesicht, ohne Pickel oder Sonstiges. Seidig sah es aus und und es glänzte nahezu im Licht der grellen Lampe. Ihe langen blonden Haare umhüllten das Gesicht, wie Seide. Ja dieses Mädchen wirkte nahezu unecht, mit den perfekt angesetzen Sommersprossen, die Rund um ihre Nase verteillt waren.
Vorsichtig rüttelte Lotta an ihr.
"Hallo? Geht es dir gut?" Sie berührte mit ihren Fingern den Hals dieses Mädchen und fühlte wie der Puls schlug. Sie lebte noch.
"Lotta! Pass auf!", verwirt drehte sich Lotta zu ihrer neuen Freundin um. Als plötzlich ein Mädchen auf sie zugerannt kam. Lotta sprang auf.
Doch im selben Moment war dieses Mädchen bei ihr angekommen und schubste sie kräftig. Lotta fiel zu Boden.
"Aua. Warum schubsen mich denn heute alle?", Lotta rieb sich ihre Hände auf die sie gefallen war. Ihre Linke Hand blutete leicht. Böse funkelte das Mädchen Lotta an. Sie hatte sich zu dem schönen Mädchen herunter gebeugt und betrachtete sie besorgt, ließ dabei Lotta aber nicht aus den Augen.
"Was hast du mit ihr gemacht? Du elendes Miststück! Was hast du ihr angetan?!"
"Ich, ich war das nicht."
Lotta versuchte sich zu verteidigen. Das Mädchen sah ähnlich aus, wie das Mädchen neben ihr auf dem Boden. Ein wenig älter vielleicht, aber sonst war bis auf den Gesichtsausdruck alles gleich. Die Haare, die Sommersprossen. Ja, hätte dieses Mädchen nicht diesen bösen Gesichtsaudruck, hätte Lotta es sofort erkannt. Es waren Zwillinge!
"Lüg nicht herum! Was hast du getan?", Tränen stiegen dem fremden Mädchen nun in die Augen. Man konnte sehen, wie viel Angst sie um ihre Schwester hatte.
"Sie war das wirklich nicht", meldete sich auch Nicole zu Wort. Na endlich, dachte Lotta. Wurde aber auch Zeit, dass Nicole ihr zu Hilfe kam.
"Das ist Lotta und ich bin Nicole. Lotta wollte lediglich helfen. Wollte, dass alle wach werden. Wir wurden alle fünf entführt."
"Fünf? Wir sind doch nur vier."
"Nö, ich bin auch noch da." Die Köper der drei Mädchen zuckten zusammen, als sie die Stimme hörten. Sie drehten sich in die Richtung aus der die Stimme kam. Dort stand ein Mädchen, das eben noch auf dem Boden lag. Selbstbewusst stand es dort, als intressiere sie nicht, wo sie war.
"Ich bin Fenna."
"Ahh okay, das ist Lotta, ich heiße Nicole und das ist..."
"Connie", ergänzte das eben noch so böse Mädchen. Ihr Gesichtsausdruck hatte sich jetzt verändert.
"Sorry. Ich wollte dir nicht wehtun. Ich dachte, du willst meine Nora umbringen", besorgt schaute sie auf das Mädchen das neben ihr auf dem Boden lag. Dann auf Lottas Hand: "Tut es sehr weh?"
"Es geht. Ist schon okay", Lotta lächelte Connie freundlich an, dann stand sie auf und beugte sich über das Mädchen auf dem Boden. Nora. der Name passte zu ihr, fand Lotta.
"Lass mich das machen", sagte Connie und schüttelte Nora. Sie hatte Angst um ihe Schwester. Große Angst sogar. Doch dann schlug Nora auch die Augen auf und lächelte müde in die Runde.

Die fünf Mädchen unterhielten sich lange. Sie redeten darüber, wie sie hierher gekommen waren, aber auch über dies und das. Es stellte sich heraus, dass sie alle am gleichen Tag Geburtstag hatten, dass Nora und Connie Zwillinge waren und das alle am liebsten Erdbeereis aßen.
Kurz: Sie lernten sich kennen. Nicht viel, aber doch ein wenig.
"Lasst uns den Raum abtasten, den Boden, die Wände", schlug Nora vor.
"Ja, hier muss irgendwo eine Tür sein, wie sollten wir sonst hierher gekommen sein?", antwortete Fenna und die Mädchen nickten. Dann machten sich auf die Suche.
Nur Fenna, war misstrauisch. Konnte sie den vier Mädchen vertrauen? Waren sie sowas wie Verbündete? Eine Clique? Fenna hatte sich noch nie jemanden anvertraut, hatte noch nie wahre Freunde. Sie mochte es einfach nicht, ihre Geheimnisse mit jemand anderem zu teilen. Sie fühlte sich unwohl bie dem Gedanken, eine wahre Freundin zu haben. Früher im Kindergarten, gab es jemanden. Fenna hatte vergessen wie dieses Mädchen damals hieß. Aber sie wusste, das sie dieses Mädchen gemocht hatte, es lieb gewonnen hatte. Sie hatten sich einmal Nachmittags zu spielen getroffen und Fenna konnte sich noch genau daran erinnern, wie unbehaglich sie sich gefühlt hatte, als dieses fremde Mädchen in ihrem Zimmer war. Sie mochte es nicht, wie dieses Mädchen ihr Zimmer angeschaut hatte, jedes Detail mit ihren Augen abgecannt und scheinbar in sich gespeichert hatte. Es war, als hätte Fenna ihr damals ihr Innerstes offenbart. Sie hinein gelassen in ihre eigene Welt. Zwei Wochen später starb das Mädchen. Es war ein Unfall gewesen, wie sie in den Zeitungen schrieben. Aber Fenna wusste, dass es kein Unfall gewesen war..
"Ähhm...Fenna richtig?", Nora stand vor Fenna, die Augen auf sie gerichtet.
"Ja", Fenna funkelte Nora an, ihr war eins klar geworden: Erstmal würde sie hier niemanden vertauen. Sie hatte ihr ganzes Leben lang niemanden vertraut, warum gerade jetzt?
"Hilfst du auch mal mit die Wände abzutasten, du stehst hier rum und tust gar nichts!"
Ohne ein Wort zu sagen, drehte sich Fenna um und ging richtung Wand. Dann fing auch sie an, die Wände abzutasten um nach einer Tür oder ähnlichem zu suchen.

Kapitel 2

Erschöpft ließen sich die Mädchen nach einer Weile in der Mitte des Raumes fallen. Es gab keinen Ausgang. Nichts. Nichtmla etwas, was auf einen Ausgang hindeutet, das dort mal einer gewesen sein könnte.
"Ich habe Angst", Lotta schaute sich um. Waren hier denn alle so mutig? Oder war das nur eine Fassade? Jedenfalls begann Lottas starke Fassade damit, kaputt zu gehen. Und Lotta wurde von Minute zu Minuter immer mehr das, wofür sie bekannt war. Tränen füllten ihre Augen. Sie wollte nach Hause, zurück ins Sichere.
"Hey. Keiner hat hier Angst! Verstanden?", Connie schaute durch die Runde, bevo sie kurz die Augen schloss. Einmal tief einatmete um dann einen großen Luftschwall auszustoßen.
Lotta schaute hilfesuchend zu Nicole, die ihr tröstende Blicke zuwarf. Die Beiden verstanden sich. Die Chemie zwischen beiden stimmte.
"Was ist eigentlich mit dem Lämpchen?", fragte Nicole.
"Das hat sich als Halluzination herausgestellt", bedröppelt senkte Nora den Kopf, "Leider"