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Thema: Goldy (Pferdegeschichte) Do Aug 14, 2008 2:08 am
~Kapitel 1~ Es war eine laue Frühlingsnacht, in welcher ich im Stall auf die Welt kam. Viel davon weiß ich nicht mehr, aber ich kann immer noch die sanfte Zunge meiner Mutter spüren, als sie mich, nachdem ich mich strampelnd aus der Fruchtblase befreit hatte, ableckte. Und schon machte ich meinen ersten Atemzug. Mmmmh, meine Mutter roch aber gut! Plötzlich bekam ich Hunger und versuchte aufzustehen. Es klappte zuerst nicht, aber ich probierte es immer wieder und meine Mutter ermutigte mich. Nach vielen Versuchen stand ich auf meinen staksigen Beinchen. Zwar etwas wackelig, aber vorsichtig stakste ich auf Mutters Zitzen zu. Als ich diese gefunden hatte, trank ich erst einmal ganz viel. Mjam, lecker! Danach schaute ich mich um und bemerkte die Tierärztin. Die ganze Zeit war sie neben mir und Mutter gekniet! Schon untersuchte sie mich gründlich und meine Mutter auch. Und jetzt sah ich noch jemanden: Ein älterer Herr, zutiefst gerührt, lehnte an der Boxenwand. Er lobte meine Mutter und sprach sanfte Worte mit ihr und auch mir. „Es ist ein gesundes, kräftiges Stutfohlen!“, berichtete die Tierärztin ihm. Und der alte Herr freute sich: „Ein Glück! Gingers letztes Fohlen war ziemlich schwach und kann deshalb nicht geritten werden!“ Nun ließen die Beiden uns allein. Ich schaute Mutter genauer an. Sie hatte ein fuchsfarbenes, seidiges, glänzendes Fell und eine weiße Blesse zierte ihren Kopf. Und ich? Mein Fell ist ganz hellbraun, so eine Art ocker, und Mähne und Schweif sind cremefarben. Meine Mutter hatte mir erzählt, dass ich einen weißen Stern auf der Stirn hätte. Ich vertraute ihr, denn ich sah es ja nicht!
Einige Tage später durften wir auf die Weide. Natürlich blieb ich die ganze Zeit bei meiner Mutter. Ich bemerkte aber, dass einige Pferde größer waren als Mutter. Ich fragte sie gleich. „Wir sind Haflinger, also Ponys, und die sind etwas kleiner als die Großpferde!“, erklärte sie mir geduldig. Es waren noch andere Fohlen da, aber schon ältere als ich. Wahrscheinlich war ich hier das Nesthäkchen. Zwei hatten eine ähnliche Fellfarbe wie ich und sahen mir ähnlich. Andere waren schon fast so groß wie Mutter und sahen sehr robust aus – sicher Kaltblüter! Eins war bunt gefleckt in allen möglichen Fellfarben. Es tobte und rannte besonders wild auf der Weide umher. Und dann gab es noch ein edles Jungpferd namens Duchess – das bedeutet ‚Herzogin’. Duchess war eine reinrassige Araberstute mit glänzendem, schneeweißem Fell, so rein, dass es fast blendete. Duchess war sehr beliebt auf der Weide, da sie sich so anmutig bewegte und auf jede Art und Weise elegant erschien. Einmal hatten sich sogar drei ältere Mädchen darum gestritten, wer Duchess im Reitunterricht reiten dürfe.
„Was für eine Übertreibung!“, grummelte Egon, ein alter Norwegerhengst. „Über dieses Klapperskelett von Pferd muss man sich doch nicht streiten!“ Währenddessen hatten die drei Mädchen sich geeinigt: Zu wem Duchess als erstes kam, der durfte sie reiten. „So ein Schwachsinn!“, brummelte Egon wieder. „Was finden die bloß an diesem magerem Ding, wo man jeden einzelnen Muskel sieht!?“ „Ich finde es schmeichelhaft“, säuselte Duchess, welche gerade elfengleich antrabte. „Und ich glaube, ich nehme diese Blonde da!“ Schon war sie weggaloppiert. Egon schüttelte den Kopf und widmete sich dem saftigen Gras der Weide, während das blonde Mädchen triumphierend Duchess aus der Weide holte. „Mutti, warum nennt der Egon die Duchess Klapperskelett?“, fragte ich meine Mutter. Ich war eben neugierig! Meine Mutter lachte und erklärte mir, dass Araber einen schlankeren Körperbau haben, da sie eben Vollblüter sind.
So wuchs ich eben heran, und als ich meine Mutter nicht mehr brauchte, nahm sie wieder täglich am Reitunterricht teil und wurde trainiert, um bei Turnieren mitzureiten. Während diesen Zeiten stand ich auf der Weide, und etwas ältere Pferde passten auf mich und die anderen Fohlen auf. Wir spielten zusammen fangen, erfanden Geschichten von bunten Pferden und verzauberten Weiden und spielten Flüsterpost. Manchmal aber rauften wir aber auch, und wenn wir es zu doll trieben, ermahnten uns die älteren Pferde. Am liebsten spielte ich mit Flecks, dem gefleckten Stutfohlen, welches früher immer besonders wild war. Jetzt war Flecks aber etwas älter und ruhiger geworden. Trotzdem trieben wir noch eine Menge Schabernack. Immer wenn unser Herr an unserer Weide vorbei kam, gab er uns Apfelstückchen. Ich galoppierte ihm immer zu, wenn ich ihn entdeckte. „Ja, meine kleine Goldy, du kriegst was“, beruhigte er mich immer und zauberte aus seiner Hosentasche einen kleinen Apfel oder eine kleine Karotte hervor. Er nannte mich Goldy, da mein Fell etwas golden schimmerte. Und zwar mehr golden als die Felle der beiden anderen Haflingerfohlen. Mir gefiel der Name auf Anhieb, und schon nach einer Woche wusste jedes Pferd auf der Weide, dass ich Goldy heiße.
Zuletzt von Starhorsy am Di Sep 09, 2008 8:18 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Ziska Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Do Aug 14, 2008 2:11 am
Ich hatte leider grade keine Zeit alles zu lesen, aber den ersten Abschnitt hab ich geschafft und finde die Geschichte gut, bis auf eine Kleinigkeit:Offensichtlich ist das Ganze aus der Sicht eines Fohlens geschrieben und dann finde ich es unlogisch, dass das Fohlen schon weiß was ein Tierarzt ist...
Starhorsy Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Do Aug 14, 2008 2:15 am
Das Fohlen erzählt diese Geschichte aber erst, als es schon erwachsen ist (10 Jahre) Und da weiß ein Pony eben schon, was ein Tierarzt ist
Ich bin ja moch nicht fertig, deshalb weiß man ja auch noch nicht, dass es das Pony erst erzählt, als es 10 Jahre alt ist!
Night on Hawai Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Sa Aug 16, 2008 5:10 am
Ich finde die Geschichte toll und warte auf die Fortsetzung^^
Starhorsy Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Sa Aug 16, 2008 8:49 pm
Erst mal danke für das Lob! Wie gewünscht, eine Fortsetzung:
Eines schönen Nachmittags rief meine Mutter Ginger mich. Ich musste mein schönes Raufspiel mit einem der Fohlen unterbrechen! „Goldy, bitte raufe nicht mehr mit den anderen!“, bat sie mich. „Dann wirst du nämlich deine zukünftigen Reiter nur treten und beißen, weil es dir Spaß macht! Und ich fände es gut, wenn du ein treues, braves und zuverlässiges Reitpony wirst, so wie ich es bin.“ Diese Bitte von Mutter hatte ich mir eingeprägt und mein Leben lang nicht vergessen.
~Kapitel 2~
Mit der Zeit wurde ich erwachsen. Mein goldenes Fell glänzte und schimmerte wie nie zuvor, und jeden Tag putzte es mein Herr sorgfältig. Ich hatte inzwischen eine eigene Box bekommen. Sie stand zwischen denen von Flecks und Duchess. Was für ein Glück! So konnte ich mich immer mit meiner Freundin unterhalten, ohne über zehn Boxen schreien zu müssen. Die Fans von Duchess mussten nun immer an meiner Box vorbei, um zu der Araberstute zu kommen. So manche Reiterin hielt an und strich mir sanft über die Nüstern. Eine hatte sogar mal gehofft, dass ich bald eingeritten und für den Reitunterricht zugelassen werde. Ich mochte dieses junge Mädchen sehr. Sie brachte mir Rüben und Karotten, Apfelstückchen und Hafer. Ihre Haare waren dunkelbraun und ihre Augen auch. Besonders an ihr gefiel mir, dass sie mich immer liebevoll streichelte und immer freundlich und sanft mit mir sprach. Als mein Herr bemerkte, wie gern dieses junge Mädchen mich hatte, durfte sie mich immer auf die Weide führen und manchmal sogar putzen. Ich erfuhr, dass sie Janette hieß und Haflinger über alles liebte.
Als ich drei Jahre alt war, wollte mein Herr mich einreiten. Da ich mich so an Janette gewöhnt hatte und sie sehr mochte, durfte sie ein bisschen helfen. Sie führte mich auf den Reitplatz, während mein Herr ein Zaumzeug holte. Janette gab mir etwas Hafer. Lecker! Danach öffnete mein Herr sanft und sehr vorsichtig mein Maul. Ich verstand, was er wollte, und klappte es auf. Ich biss oder trat ihn nicht, auch nicht, als er mir behutsam das Zaumzeug anlegte. Wer noch nie eines getragen hat, der weiß nicht, wie komisch das ist! Ein Eisenstab in der Dicke eines Menschenfingers wird einem auf die Zunge gelegt, und das schlimmste ist, dass man sich nicht davon befreien kann! Aber mit etwas Hafer und Streicheleinheiten von Janette gewöhnte ich mich langsam an das ungewöhnliche Gefühl. Nun kam der Sattel. Mein Herr legte ihn sanft auf meinen Rücken, was aber nicht halb so merkwürdig war wie das Zaumzeug. Wieder gab es Hafer und Streicheleinheiten. Die positive Seite am Einreiten! Nun wiederholten Janette und mein Herr das, bis ich selbst nach Zaumzeug, Sattel, Hafer und Streicheleinheiten verlangte. Eines schönen Tages setzte sich mein Herr achtsam in den Sattel. Ich schnaubte über die ungewohnte Last. Aber ich versuchte ganz ruhig zu bleiben. Mein Herr drückte mit seinen Füßen ein bisschen an meinen Körper, und sprach sanft und ruhig mit mir. Ich fing an zu laufen. Im Schritt, da ich meinen Herrn nicht überraschen wollte. Er zog leicht an einem Zügel. Wollte er etwa abbiegen? Jedenfalls tat ich das. Nach einem weiterem Druck mit den Füßen trabte ich gemächlich über den Reitplatz und reagierte schon auf den leisesten Zug an den Zügeln.
Night on Hawai Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) So Aug 17, 2008 2:15 am
Ich komme grad von Hawaii und da ist mir das hier eingefallen:
Wann gibt es die nächste Fortsetztung???? *gierig auf die Geschichte sei*
Zuletzt von Night on Hawai am Mo Aug 18, 2008 1:44 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Starhorsy Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) So Aug 17, 2008 7:47 pm
Hehe, die muss ich erst mal schreiben
Night on Hawai Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Mo Aug 18, 2008 1:44 am
Ich komme grad von Hawaii und da ist mir das hier eingefallen:
Schade...... Ich will sie jetzt!!!! ^^
PS: Muss ich das "Ich komme grad von Hawaii und da ist mir das hier eingefallen:" eigentlich für immer vor meine Beiträge schreiben????
Starhorsy Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Mo Aug 18, 2008 2:24 am
Nee, nur noch vier Tage!
Starhorsy Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Mo Aug 18, 2008 2:40 am
Nun wurde ich jeden Tag von meinem Herrn geritten. Er brachte mir die Befehle für alles mögliche bei, auch fürs springen. Und eines warmen Tages ritt er mich über eine bunte Blumenwiese. Ab und zu schnappte ich nach einem Grasbüschel, aber erwischte nicht viel. Mir machte es Spaß, und ich war auch stolz darauf, meinen lieben Herrn tragen zu dürfen.
Nach einiger Zeit erklärte er mich für sicher. Janette durfte mich als erstes reiten. Sie war sehr glücklich darüber – und ich auch. Sie riss nie am Zügel, wie das manche taten, sondern sie war ganz sanft. Zusammen galoppierten wir über den Reitplatz. Und einmal ritten wir sogar aus! Mein Herr ritt meine Mutter. Ich mochte sie immer noch, obwohl ich schon erwachsen war. Weil sie dabei war, war ich auch ruhiger und nicht so aufgedreht.
Schon bald wurde ich in den Reitunterricht aufgenommen. Mein Herr hatte keine Bedenken, dass ich den Kindern schaden würde, da ich ja so lieb und brav bin. Natürlich ritt Janette mich. Ich kannte sie einfach am besten! Nach dem Reitunterricht wurde ich am Anbindplatz abgesattelt und danach geputzt. Janette machte das wunderbar!
Aber am nächsten Tag war wieder Reitunterricht. Diesmal war Janette aber nicht dabei und ich musste ein anderes Mädchen tragen. Sie hieß Elvira und hatte kurze, schwarze Haare. Elvira hatte zwar keine so sanfte Stimme wie Janette, aber sie schien mich zu mögen, weil sie mir Apfelstückchen gab. Flink sattelte und zäumte Elvira mich . Danach führte sie mich auf den Reitplatz zu den anderen Pferden und Ponys. Elvira schwang sich in den Sattel und landete mit einem RUMMS darin. Bin ich da erschrocken! Aber ich hab nur mal gewiehert. Was für ein Glück für sie, dass ich so brav bin! Fitt, ein lebhafter, junger Hannoveraner, hätte Elvira glatt abgeworfen. Heute übte die Reitgruppe das Springen. Nacheinander sprangen zuerst die Pferde über 1m-Hindernisse und die Ponys über 60cm-Hindernisse. Nun waren Elvira und ich an der Reihe. Wir galoppierten auf das kleine Rick zu und sprangen darüber. Leider war Elvira vor Nervosität im Sattel hin- und hergerutscht, sodass ich ein bisschen schlingernd aufkam. Zum Glück fing ich mich sofort wieder! Meine Reiterin konnte sich nämlich nur mit Not im Sattel halten, so erschrocken war sie. „Elvira, bitte rutsch nicht im Sattel herum, das verwirrt Goldy nur!“, ermahnte mein Herr Elvira. Diese nickte beklommen und lenkte mich an den Rand des Reitplatzes, wie alle, die schon dran waren.
Night on Hawai Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Mo Aug 18, 2008 3:23 am
Ich komm grad von Hawaii und da ist mir das hier eingefallen:
Puh, ich dachte schon, dass da oben wäre für immer! *Schweiß von Stirn wisch*
Night on Hawai Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Mo Aug 18, 2008 3:46 am
Ich komm grad von Hawaii und da ist mir das hier eingefallen:
Achso, übrigens sind alle Teile bisher SUPER!!!!!!!! Daumen hoch!!
Starhorsy Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Mo Aug 18, 2008 7:04 am
Danke *Rotwerd*
Sabrina-21298 Erwachsenes Pferd
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Mo Aug 18, 2008 7:10 am
weietr
daisy07 Hilfsmod
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Di Aug 19, 2008 8:57 am
ich will mehr ich will mehr!
Starhorsy Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Mi Aug 20, 2008 9:58 pm
Huch, ich habe gar nicht gedacht, dass meine Geschichte SO beliebt wird!
~Kapitel 3~
Ich wurde ein beliebtes Reitpony. Besonders die blutigen Anfänger überließ man mir, da ich so ruhig und brav war, selbst wenn sie mal was falsch machten. Eigentlich mag ich Kinder ja, aber eines werde ich nie vergessen, so böse war es!
An einem ganz normalen Tag sollte ich einen Junge tragen. Für mich war nicht weiter dabei und ich stand ganz still, als er mir das Zaumzeug anlegen wollte. Ich öffnete von allein mein Maul und ließ mir das Gebiss auf die Zunge schieben. Der Sattel war auch kein Problem. Aber der Junge sprang richtig in den Sattel und landete so hart und plötzlich darin, dass ich erschrocken wieherte und mit den Hufen scharrte. Dieser Junge, Dominik hieß er, trug heimlich Sporen. Damit schlug er fest gegen meinen zarten Bauch und ich wieherte vor Schmerz. Erschrocken rannte ich los. Dominik war es zu wild und er riss brutal an den Zügeln, sodass ich den Kopf hochriss, vor Schmerz wieherte und in einen schlingernden Trab fiel. Er lenkte mich weiterhin so schrecklich. Nach der dritten schmerzhaften Wendung wurde es mir zu bunt. Ich wieherte so laut ich konnte und stieg, sodass Dominik von meinem Rücken hinunterkugelte. Mein Herr hatte das Wiehern gehört und stürmte zum Reitplatz. Dominik lag auf den Boden und schimpfte mich einen blöden, dummen Gaul. Aber mein Herr entdeckte die Sporen und stauchte ihn gehörig zusammen. Danach näherte er sich mir vorsichtig. Ich ließ ihn heran, da ich ihm vertraute. Behutsam untersuchte er mich. „Du hast am Bauch eine ziemlich fiese, blutende Wunde, Goldy! Er hat sicherlich auch an den Zügeln gerissen, denn dein Maul ist auch etwas aufgescheuert! Goldy, du hast ihn zu Recht abgeworfen. Keine Angst, diesen Junge wirst du nie mehr auf diesem Hof sehen“, beruhigte mein Herr mich. Janette stürmte ängstlich auf den Reitplatz. Sie war gerade eben mit dem Fahrrad gekommen. Mein Herr erklärte ihr die Lage und Janette verstand. Sie führte mich behutsam in meine Box, nahm mir Sattel und Gebiss ab und streichelte mich viel. Tat es gut, das Gebiss und den Sattel nicht mehr zu spüren! Mein Herr hatte inzwischen die Hoftierärztin geholt und sie desinfizierte meine Wunde. Ich wieherte erschrocken, denn es tat etwas weh. Als meine Wunde behandelt war, riet sie meinem Herrn: „Goldy sollte nicht geritten werden, bis die Wunde vollständig verheilt ist. Zu groß ist die Gefahr, dass sie wieder zu bluten beginnt! Hier ist noch eine Salbe für das Maul. Oh, und behandle sie gut!“ Die Tierärztin zwinkerte Janette zu. „Aber ich glaube, das wird ein bestimmtes Mädchen schon hinkriegen!“
Ich genoss die gute Behandlung. Janette guckte sooft sie konnte vorbei und schmuste mit mir. Manchmal machte sie sogar Hausaufgaben im Flachs meiner Box, während ich gemütlich fraß oder mit Flecks plauderte.
Night on Hawai Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Do Aug 21, 2008 6:01 am
Ich komm grad von Hawaii und da ist mir das hier eingefallen:
Auch das 3. Kapitel ist super!
daisy07 Hilfsmod
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Do Aug 21, 2008 8:18 am
mehr, mehr mehr!!!!!!!!!!!!!
XpuddingX Junges Fohlen
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Do Aug 21, 2008 9:30 am
Huhu, Ich finde deine Geschichten voll schön die fesseln einen richtig
Starhorsy Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Do Aug 21, 2008 7:32 pm
Aber das ist ja erst der Anfang der Geschichte! Es wird noch härter für Goldy...
Starhorsy Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Do Aug 21, 2008 7:33 pm
Hier die Fortsetzung:
Leider war sie nur selten in ihrer Box, da sie ein Reitpferd war und sonst auf der Weide stand. Ich durfte zum Glück nach ein paar Tagen Boxenruhe auf die Weide. Aber meine Wunde tat immer noch etwas weh und ich konnte deshalb nicht galoppieren und mich im weichen Gras wälzen. Deshalb stand ich nur rum, knabberte an ein paar Grasbüscheln und unterhielt mich mit Flecks. „Dieser Schuft!“, knurrte sie, als ich ihr von Dominik erzählte. „Ein Glück, dass er nie mehr auf diesen Hof kommt. Dich Arme hat’s leider erwischt.“ Flecks starrte mit einem verächtlichen Blick auf Duchess, welche wieder einmal elfengleich über die Weide trabte, und murmelte: „Diese eingebildete Ziege hätte es eher verdient. Danach wäre sie sicher nicht mehr so selbstsüchtig!“ „Duchess ist nicht selbstsüchtig!“, plärrte die junge Norwegerstute Conni. Conni war die Tochter von Egon und himmelte Duchess über alles an, während ihr Vater das ‚Klapperskelett’ verabscheute. „Reg dich ab!“, rief Cool Boy, ein Trakehnerhengst, Conni zu. Wie immer mimte er den Obercoolen. Hatte er etwa ein Auge auf Flecks geworfen?
Aber der Streit hörte so schnell auf, wie er begonnen hatte, und alle widmeten sich wieder dem saftigen Gras. Jetzt im Frühling war auf der Weide besonders viel frisches Gras, und deshalb haute ich rein. Mampf! Plötzlich begann es zu regnen. Zuerst nieselte es nur, danach regnete es normal und schließlich schüttete es aus allen Kübeln. Auf einmal hörte ich ein Donnergrollen. Die jüngeren Pferde, auch ich, erschraken und galoppierten wild durcheinander. Na ja, ich trabte eher, da ich ja eine Wunde hatte. Da entdeckte ich Janette auf ihrem Fahrrad herfahren. Sie hatte die Kapuze ihrer Regenjacke tief über das Gesicht gezogen und fuhr in einem Affentempo. Sie sprang von ihrem Fahrrad, lehnte es an die Stallwand und zog ein Halfter aus der Hosentasche. Geschickt kletterte Janette über den Weidezaun, beruhigte mich und legte mir das Halfter an. Nun führte sie mich über den Hof in die warme Box. Ich bekam ein bisschen Hafer und sie rubbelte mich mit einem Tuch ab. Mein Herr, ein paar Stallburschen – und mädchen holten die anderen Pferde und rubbelten sie ebenfalls ab. „Ich hoffe, das Gewitter wird nicht zu heftig! Denn zurzeit habe ich keinen müden Cent für eventuelle Reparaturen übrig, und dann müsste ich eines meiner Schätzchen verkaufen!“, hoffte mein Herr. Er nannte die Pferde auf seinem Hof immer Schätzchen, da er sie so lieb hatte. Ich fühlte mich geborgen, da Janette neben mir stand und mich streichelte. Außerdem war ja auch noch Flecks da.
Plötzlich gab es einen riesigen Knall und alle Pferde wieherten erschrocken auf. Ein paar stiegen, aber die meisten tänzelten nur unruhig in ihren Boxen. Ich wieherte nur und presste mich an Janette. „Ist ja gut, Goldy. Uns ist nichts passiert“, beruhigte sie mich.
XpuddingX Junges Fohlen
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Fr Aug 22, 2008 2:34 am
Huhu ... ui es wird spannend
Night on Hawai Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Fr Aug 22, 2008 4:47 am
Ich komm grad von Hawaii und da ist mir das hier eingefallen:
Ja! Weiter! Ich will mehr!^^
Starhorsy Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Fr Aug 22, 2008 4:55 am
Wie gewünscht:
Aber auf einmal stürmte ein Stallbursche in den Stall und rief: „Die Scheune wurde vom Blitz getroffen!“ Sofort rasten alle aus dem Stall, um das Feuer zu löschen. Janette aber blieb bei mir. Nach zehn bangen Minuten trotteten die anderen verschwitzt und manche verrußt in den Stall. „Es ist ein ziemlich großes Loch in der Scheunendecke! Zum Glück haben wir das Feuer gelöscht, bevor es das Heu erreicht hat! Aber die Reparatur des Daches wird viel Geld kosten. Wir werden wohl ein Pferd verkaufen müssen!“, berichtete ein Stallbursche meinem Herrn. Dieser war total traurig und senkte den Kopf, um seine Tränen zu verbergen.
Einige Tage später kam eine fremde Frau mit einem fremden Mädchen in den Stall. Das Mädchen schaute sich jedes Pferd und jedes Pony genau an und mein Herr teilte ihr den ihr den Charakter mit. „Zu wild. Zu langsam. Zu frech.“ Immer hatte das blonde Mädchen etwas auszusetzen. Duchess versteckte sich in der letzten Ecke ihrer Box und schnappte nach dem Mädchen. „Ich will hier nicht weg!“, erklärte sie mir. Bei mir hielt die Blonde. Sie strich über meine Nüstern und flippte fast aus. „Die nehme ich!!“, freute sie sich. Mein Herr war tief getroffen. Mich mochte er doch besonders gerne! Auch Janette war sehr traurig und die Tränen pladderten nur so über ihr Gesicht. „Ach, Goldy! Ich werde dich vermissen.“ Aber meinem Herrn fiel die Wunde ein und erzählte es der Mutter des Mädchens. „Ach, machen Sie sich keine Sorgen! Ihre Stute wird bei uns vollkommen gesund gepflegt, bevor sich meine Tochter auf ihren Rücken schwingt!“ Mein Herr schrieb eine Liste mit allem, was man nicht mit mir machen sollte: Züchten, Kutsche fahren, mit Sporen reiten, stark am Zügel ziehen...
Am nächsten Tag sollte ich abgeholt werden. Janette schlief in meiner Box. Auch ich war sehr traurig, dass ich sie wahrscheinlich nie mehr wiedersehen würde.
Mein Herr und Janette streichelten mich lange, bevor man mich in den Pferdehänger führte und ich davongefahren wurde. Ich wieherte vor Angst, da der Pferdehänger während der Fahrt ganz schön ruckelte und keiner da war. Zum Glück durfte ich bald wieder raus. Neugierig blickte ich mich auf meinem neuen Hof um. Als erstes sah ich einen Weg, von Birken gesäumt. Daneben war eine riesige Weide mit saftigen Gras. Dahinter befand sich ein kleiner Stall, welcher fast glänzte vor Sauberkeit. Dort brachte mich das Mädchen in eine riesengroße Box. In der hätten sich zwei von mir drehen können, ohne zusammenzustoßen! Sie war mit bestem Flachs eingestreut und in einem Futtertrog befand sich Heu mit Hafer und gestampften Bohnen. Das Wasser war klar und sauber. Durch ein großes Fenster gelang viel Sonnenschein in meine große Box. Also, gut würde ich es hier auf jeden Fall haben, solange die Box gepflegt wird!
Night on Hawai Alter Knacker
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Thema: Re: Goldy (Pferdegeschichte) Fr Aug 22, 2008 5:15 am
Ich komm grad von Hawaii und da ist mir das hier eingefallen:
Wow! Als erstes war es so aufregend und so schrecklich, aber sie scheint es ja gut zu haben! MEHR!!!!!